Samstag, 19 Mai 2018 21:12

5:0! Tarforst ballert sich Frust von der Seele

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9147261Nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge – fand die Tristesse von Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am frühen Samstagabend ein siegreiches Ende, als man deutlich vor eigener Kulisse über die SG Betzdorf mit 5:0 gewann.

Der Fluch ist gebrochen! Zufriedene Gesichter, Erleichterung, Freude, Jubel und endlich wieder ein Dreier. Der Abpfiff im sonnenverwöhnten Tarforst tat gut – auf dem Rasen sowie auch abseits. Balsam für die Fußballseele – die jüngst gleich siebenmal in Serie mit Peitschen und Ketten gegeisselt wurde. Sportlich sowie auch im Kopf stimmte es. Die Moral und Leidenschaft ebenfalls in petto – brachte man die Gäste aus Betzdorf schon in den ersten Minuten des Spiels mächtig in Bedrängnis. Gut besucht zudem auch die Ränge – wo 200 Zuschauer ihren FSV zum erlösenden Befreiungsschlag anpeitschten und schon früh bestens auf ihre Kosten kamen.

Gerade einmal fünf Minuten gespielt – schon schraubte Tarforst am Ergebnis herum und traf dank Lukas Herkenroth zum 1:0 (5.). Der FSV hellwach – defensiv sowie auch offensiv, setzte man auch in den Folgeminuten so einige dicke Ausrufezeichen. Von der einst großen Verunsicherung keine Spur – wanderten viele Chancen in die heimische Wiege. Die beste Möglichkeit die knappe Führung auszubauen notierte Nicola Rigoni nach zwanzig Minuten. Sein Schuss zielgenau und voller Leidenschaft – leider jedoch ohne Tor-Erfolg. Hin und wieder versuchte aber auch Betzdorf sein Glück. Kleine Nadelstiche in Richtung eigenen Strafraum – die man aber im starken Kollektiv im Keim ersticken konnte. Kurz vor der Pause dann ein weiterer Jubel im heimischen Dress – als Frank Chalve auf 2:0 erhöhte (40.). Fast wäre dem Platzhirsch im ersten Durchgang sogar noch das dritte Tor gelungen – doch wieder konnte sich ein starker Rigoni nicht belohnen (44.).

Auch nach Wiederanpfiff hatten die Trierer Höhenkicker die Hosen an. Ein zügiger Drang zum Tor und ein Gegner – der Fortuna im Westerwald zurückgelassen hat. Seitens Grün-Weiß ging nicht viel. Die eigenen Farben dagegen glänzten und bildeten nach einer Stunde schließlich die dritte Jubeltraube des Abends – dem ''Ohrenschrauber'' sei Dank. Nicola Rigoni – starker Aufwand und endlich die Belohnung. Eine Szene die gefällt – machte der Italiener zudem auch noch seinen ''Luca-Toni-Gedächtnis-Jubel''. Das Ohr fiel nicht ab – stattdessen ließ er sich im Anschluss auswechseln (65.), wo nun Yannick Lauer seine Position einnahm und sich prompt mit einem weiteren Treffer in Szene setzte (68). Lauer kam, sah und jubelte – allerdings ohne Ohrenschraube, stattdessen mit einem sehenswerten Tor zum 4:0 und das nur drei Minuten nach seiner Einwechslung. Das heimische Kleid strahlte nun in gewohnter Zunft. Tarforst spielte sich in einen Art Rausch – der so schien es, einfach nicht enden wollte. Betzdorf war angezählt – dass grün-weiße Handtuch zum finalen Wurf bereit, setzte der wiederaufgeflammte FSV schließlich noch eine Schippe drauf und markierte dank Fabrice Schirra eine Viertelstunde vor Schluss das 5:0 (75.).

Die Rückkehr auf die Siegerstraße war perfekt. Ein Dreier mit Charakter – dürfte nun auch dass Thema Abstieg für den FSV fast passé sein. Zwar ist rechnerisch mit Blick auf die Oberliga noch alles möglich – doch es müsste schon viel passieren, um den Vereinsnamen doch noch auf den eigenen Grabstein zu meißeln. Ein blaues Auge das man gerne in Kauf genommen hat. Mehr Glück als Verstand – konnte die junge Truppe um Chef-Trainer Holger Lemke zumindest im letzten Heimspiel der Saison noch einmal ihre gewohnte Stärke untermauern.

„Dieser Heimsieg tut uns nach dieser langen Durststrecke natürlich allen richtig gut. Meine Jungs boten heute einfach eine tolle Leistung – die wir zudem auch mit fünf schönen Toren zu unseren Gunsten aufwerten konnten. Unterm Strich ein mehr als verdienter Sieg. Nun hoffe ich mit Blick auf das letzte Aufbäumen in Malberg am Samstag in einer Woche – dass der Knoten nun endgültig geplatzt ist“, betonte ein zufriedener Chef-Trainer Holger Lemke.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Akgül – Gorges – Weber – Thayaparan – Heitkötter – S. Stüber – Herkenroth (70. Schirra) – Chalve – Gashi (35. Thielen) – Thömmes – Rigoni (65. Lauer)

Tore: 1:0 (5. Herkenroth) – 2:0 (40. Chalve) – 3:0 (60. Rigoni) – 4:0 (68. Lauer) – 5:0 (75. Schirra)

Schiedsrichter: Marc Schiry (Gornhausen)

Zuschauer: 200

Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (26. Mai) – wenn man um 15:30 Uhr im letzten Spiel der Saison bei der SG Malberg aufläuft!

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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