Mittwoch, 23 Mai 2018 00:48

Finales Aufbäumen im Westerwald

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10212138Eine Woche nach dem erlösenden 5:0-Heimsieg über die SG Betzdorf – gastiert Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am finalen Spieltag im Westerwald, wo man samstags ab 15:30 Uhr bei der SG Malberg aufläuft.

Tarforst ist erleichtert

Die Erlösung war allen anzusehen. Um 19:17 Uhr ertönte am Samstag vor einer Woche in Trier-Tarforst der Abpfiff und der Befreiungsschlag nach sieben Niederlagen in Folge war perfekt. Die Freude groß – dass eigene Ego wieder aufgetankt, konnte man sich zumindest im letzten Heimspiel einer turbulenten Saison, vom eigenen Publikum noch einmal mit einem Torfeuerwerk verabschieden. Der Klassenerhalt ist gepackt – auch wenn rechnerisch noch eine utopische Möglichkeit in Richtung Bezirksliga besteht, kamen die Trierer Höhenkicker erstmals seit acht Jahren Rheinlandliga, mit einem dicken, blauen Auge davon. Man lag sich in den Armen, atmete tief durch und fasste neuen Mut für eine hoffentlich erfolgreichere Zukunft, ganz in gewohnter Tarforster Manier. Zufrieden und erleichtert zeigte sich auch Chef-Trainer Holger Lemke – der sein Team anders als in den Wochen zuvor, lobte statt wachrüttelte: „Bei meinen Jungs merkt man deutlich die Erleichterung – wollen uns aber dennoch nicht großartig vom Kantersieg über Betzdorf blenden lassen. Für uns zählt nach wie vor nur das letzte Saisonspiel in Malberg – was wir um jeden Preis gewinnen möchten. Ich wünsche mir von meiner Mannschaft eine ebenso starke Leistung wie zuletzt. Bleiben wir offensiv sowie auch defensiv auf der Hut – bin ich mir sicher, werden wir uns auch mit einem finalen Sieg in die Sommerpause verabschieden“, betonte Chef-Trainer Holger Lemke mit entschlossener Stimme.

„Fehler vermeiden, eigene Chancen eiskalt nutzen“

Das Final-Match – ehe die Sommerpause auch auf Triers Höhen Einzug erhält, erfolgt 180 Kilometer flussabwärts und noch weit darüber hinaus. Das Ziel heißt Malberg. Mitten im Westerwald – idyllisch und friedlich, soll der letzte Dreier dieser scheidenden Spielzeit eingefahren werden. Doch in Malberg – alles andere als ein gutes Pflaster für den FSV, gelang den Trierer Höhenkickern in der dortigen Ferne erst einmal die volle Punktzahl. 2013 – eine geschätzte Ewigkeit her, jubelte einst der FSV im Schatten des Westerwalds. Seither stand in Malberg das Scheitern im Mittelpunkt. Keine Punkte – idyllische Tristesse, die man nun endlich ein für alle Mal begraben möchte. Mit dem Schwung aus dem Kantersieg über Betzdorf – möchten die Tarforster nun auch die finale Hürde meistern. Die gute Moral und Leidenschaft wieder aufgeflammt – stünde somit einem versöhnlichen Saisonabschluss wohl nichts mehr im Wege.

„Malberg war und ist auch heuer immer wieder ein starker Gegner. Die Bilanz in Malberg macht zudem deutlich – dass wir hochkonzentriert ans Werk gehen müssen. Zudem hat der Gegner zuletzt in Neitersen gewonnen und ich denke – dieser Sieg wird ihnen noch einmal mehr Schub gegeben haben. Meine Jungs müssen einfach noch ein letztes Mal alles aus sich herausholen. Sei es die gute Moral sowie auch die Leidenschaft. Fehler vermeiden – eigene Chancen eiskalt nutzen, nur dann haben wir auf diesem schweren Pflaster auch eine reale Chance zu bestehen“, untermauerte der 30-Jährige abschließend.

Halbes Dutzend Ausfälle im Westerwald

In Malberg haben die Trierer Höhenkicker gleich sechs Ausfälle zu beklagen. So fallen neben den beiden Langzeitverletzten um Sven Haubrich und Marcel Mühlen – auch Jan Bauchmüller, Roberto Manzo, André Thielen sowie Christian Steinbach aus.

FSV setzt Bus ein

Ferner setzt der Verein für das letzte Auswärtsspiel in Malberg wieder einen Bus ein. Treffpunkt am Sportzentrum in Trier-Tarforst ist um 11:15 Uhr – die Abfahrt selbst erfolgt um 11:30 Uhr. André Mergener

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