Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst marschiert weiter die Tabelle hinauf und gewann am späten Freitagabend auswärts beim Aufsteiger SG Hochwald/Zerf souverän mit 3:0. Ferner war dies das dritte Spiel ohne Niederlage für die Elf um Chef-Trainer Holger Lemke.
Wer hätte dies zum Auftakt noch gedacht. In Morbach verflucht und im Ruwertal gesteinigt. Die positive Wende kam über Andernach und Malberg – und setzte sich schließlich auch im Hochwald nahtlos fort. Die Trierer Höhenkicker glänzen – fast in gewohnter Manier, die Handschrift des Erfolgs jubelnd zu spüren, legte man auch im Lokal-Derby bei euphorischen Hochwäldern noch einmal eine Schippe drauf. Wieder drei Tore und wieder die Null gehalten. Ein Prunkstück – nicht nur in puncto Toren, sondern viel mehr auch im Spielerischen.
Vor einer Traumkulisse von knapp 600 Zuschauern – legten beide Teams recht munter los. Der FSV leicht die Nase vorn – notierte man seitens der Lemke-Elf bereits schon nach zehn Minuten die erste dicke Möglichkeit die erste Jubeltraube des Spiels zu bilden. Ein starker Angriff schnell und raffiniert kombiniert – fand anschließend Lukas Herkenroth, der frei vor dem Tor den Ball jedoch nicht versenken konnte. Hochwalds Schlussmann Koltes lenkte das runde Leder gerade noch so zur Ecke – die im Anschluss aber auch keinen Erfolg fand. Im ersten Betrachten wirkte das Geschehen auf dem Platz als ein offenes Unterfangen. Zerf und Tarforst bemüht – wobei der FSV auch im Folgeverlauf mit blitzschnellen Spielzügen bestens überzeugte. Aber auch defensiv glich der heimische Bund einer Mauer – sicher und routiniert, ließ man die Angriffsversuche der Hausherren prompt im Keim ersticken.
Erst nach einer halben Stunde setzte auch Zerf sein erstes Ausrufezeichen. Eine gute Chance – doch wieder flog der Ball nur über das Tor (30.). Drei Minuten später tiefes Durchatmen im Gegenzug – als Thorsten Oberhausen nach einem Alleingang und frei vor dem Tor ebenfalls nur um Haaresbreite vergab und Torwart Jan Niklas Koltes wieder zur Ecke klärte, die anschließend von Martin Gorges via Kopfball an die Latte gelenkt wurde (33.). Kurz vor der Pause versuchte der FSV es erneut – doch dieses Mal verpasste Nicola Rigoni die Führung, dessen Abschluss nicht genügend Power hatte (40.).
Aber auch nach dem Seitenwechsel hatten die Tarforster im fremden Wohnzimmer die Hosen an. Spielerisch erste Sahne – tat sich der Aufsteiger schwer. Doch man versuchte es weiter – sich gegen überstarke Tarforster zu behaupten. Nach einer Stunde fast sogar mit Erfolg – als FSV-Keeper Sebastian Dahm einen seitlichen Hammer von Dominik Fisch gerade noch so zur Ecke parieren konnte (60.). Glück für den FSV – der aber schon gleich im Anschluss wieder mächtig Dampf nach vorne entfachte. Die Führung bis dato nur noch eine Frage der Zeit. Längst überfällig bei den Roten Teufeln – durfte schließlich in der teuflischen 66. Spielminute endlich gejubelt werden. Eckball Tarforst – ausgeführt von Nicola Rigoni, konnte Gorges den Ball erstklassig und keck mit dem Kopf ins Hochwälder Tor bugsieren. Zwei Minuten später fast erneut ein Tor für die Gäste – erst scheiterte Oberhausen, anschließend versemmelte auch Herkenroth im Nachschuss den Ball (68.). Das hohe Tempo – derweil eine Tugend im heimischen Dress, blieb auch gegen Ende standhaft. Von Erschöpfung keine Spur – man war heiß und wollte weitere Tore. So geschehen sieben Minuten vor dem Ende – als Frank Chalve nach einem erneut starken Angriff auf 2:0 erhöhte (83.). Fünf Minuten später setzte Julian Schneider noch einmal eine Schippe drauf und machte mit dem 3:0 schließlich alles klar. Der Käse gegessen – der Drops gelutscht, brachten die Tarforster den Hochwald nun endgültig zum Schweigen. Der Sieg unterm Strich mehr als verdient – lag man sich nach Abpfiff in den Armen. Ein Gefühl was gefällt und definitiv Lust auf mehr macht.
„Wir haben von Anfang an sehr diszipliniert gespielt und konnten uns auch in den Zweikämpfen gut behaupten. Nach vorne sehr stark und hinten rein gar nichts zu gelassen. Mich freut es das wir wieder einmal die Null halten und uns zudem für einen sehr starken Aufwand belohnen konnten“, lobte Chef-Trainer Holger Lemke den Sieg im Hochwald, dessen Team nun mit sieben Punkten vorläufig Platz fünf der Rheinlandliga belegt.
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Dahm – Steinbach (90. Gashi) – Dammer – Oberhausen (70. Lauer) – Rigoni – Keller – Schneider – Herkenroth – Chalve – Resch – Gorges
Tore: 1:0 (66. Gorges) – 2:0 (83. Chalve) – 3:0 (88. Schneider)
Schiedsrichter: Thomas Greßnich (Gusterath)
Zuschauer: 600
Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (25. August) – wenn man zuhause um 17:30 Uhr den VfB Linz empfängt!
Aus Hentern berichtete André Mergener