Dienstag, 04 September 2018 15:32

Mühsamer Ritt trotz reichlich Qualität

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SV MehringDas hat man sich in Mehring nun doch ein wenig anders vorgestellt. Im Vorfeld oft als Aufstiegsfavorit gehandelt – blickt man aber dennoch nur mit gemischten Gefühlen zurück. Reichlich Qualität hagelte es im Sommer diesen Jahres. Mehring rüstete auf und das gleich mit zahlreichen regionalbekannten Namen. So kamen mit Torwart Philip Basquit, Johannes Diederich, Max Meyer und mit Marcel Selmane gleich vier Akteure von Oberliga-Absteiger FSV Salmrohr auf die Mehringer Lay. Mit Nico Neumann verpflichtete man zudem einen Top-Torjäger der Bezirksliga-West – der zuletzt für die SG Lüxem/Wittlich auflief. Ferner standen vier weitere Neuzugänge auf der Liste. Im Gegenzug ließ man acht Spieler ziehen.

An der Seitenlinie zieht nach wie vor Frank Meeth die Strippen. Sein Ziel für diese Saison – ein besseres Abschneiden als im Vorjahr, wo man die Saison nur auf Platz neun abschloss. Der Auftakt selbst mit zwei Niederlagen, einem Remis und drei Siegen ziemlich turbulent. Mit erst acht erzielten Toren kommt man zudem auch offensiv nur schleppend ins Spiel – im Gegenzug ließ man hinten aber auch nur sechs Gegentreffer zu. Beim SV Mehring ist momentan vieles ausbaufähig. Der Trend zeigt nach oben – machte man in den jüngsten Auftritten aber eine gar nicht mal so schlechte Figur. Zwei Siege in Serie stehen zu Buche – einmal in Malberg und zuletzt gegen Linz. Die Erfolge mit dreifacher Ausbeute sollen nun das nötige Selbstvertrauen geben – nicht zuletzt für das bevorstehende Lokal-Derby gegen Trier-Tarforst.

„Einhundertprozentig können wir mit dem Saisonstart nicht zufrieden sein. Die zwei Niederlagen und ein Unentschieden waren bei unserer Qualität völlig unnötig. Gegen Oberwinter waren wir klar überlegen und haben viele Chancen vergeben. In Altenkirchen waren wir auch die spielbestimmende Mannschaft, lediglich die Durchsetzungskraft im Sturm hat uns gefehlt, leider haben wir ein typisches 0:0-Spiel noch kurz vor Schluß durch einen Konter verloren. Gegen Morbach waren wir in der ersten Halbzeit klar besser, lagen aber durch zwei individuelle Fehler mit 1:2 zurück. Im zweiten Durchgang hat es Morbach jedoch besser gemacht“, resümierte Frank Meeth den jüngsten Saisonverlauf.

Doch auch mit Blick auf die Gesamtbilanz dürfte der Mosel-Club mit breiten Schultern in das insgesamt neunte gemeinsame Lokal-Derby gegen Tarforst gehen. Die Statistik spricht für den SV Mehring – der bislang siebenmal die volle Punktzahl landen konnte. Trier-Tarforst hingegen notiert erst einen Sieg. Zudem stehen zwei Unentschieden unterm Strich. Im Vorjahr kamen beide Teams im Hinspiel zunächst nicht über ein torreiches 3:3-Remis hinaus – dass Rückspiel dagegen ging an Mehring, am Ende winkte ein 3:2-Erfolg. Auch heuer stehen die Zeichen auf Spannung pur. Beide Teams rangieren als direkter Tabellennachbar im oberen Drittel der Rheinlandliga. Tarforst mit acht Zählern auf Platz sieben – Mehring auf Rang sechs gefolgt von zehn Punkten im eigenen Gepäck.

„Wir betreiben in unseren Spielen einen enormen läuferischen Aufwand, lediglich das Spiel im letzten Drittel muss besser werden. Letzte Woche gegen Linz war das in der zweiten Halbzeit schon sehr gut, ich hoffe nun das war so etwas wie eine Idealzündung. Fakt ist – unser Kader ist immer noch relativ dünn besetzt. Lediglich sechzehn Feldspieler und zwei Torhüter sind nicht gerade üppig, dafür haben diese achtzehn Spieler aber eine sehr hohe Qualität für diese Klasse und in der zweiten Mannschaft gibt es zudem auch noch einige Spieler, die durchaus in der Rheinlandliga mithalten könnten, aber den hohen Trainingsaufwand letztendlich nicht betreiben wollen. Wenn wir aber ohne größere Verletzungen durch die Saison kommen, sollten wir uns am Ende schon zumindest im oberen Drittel festsetzen können“, untermauerte Meeth abschließend. (am)

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