Freitag, 28 September 2018 09:58

Jagd auf Roter Oktober!

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10212131Eine Woche nach dem knappen aber verdienten 1:0-Heimsieg im Lokal-Derby über die SG Ellscheid – bereist Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am kommenden Sonntag (30. September) wieder fremdes Terrain, und gastiert um 14:30 Uhr beim Aufsteiger und Tabellenzweiten Ahrweiler BC.

Zumindest in puncto Lokal-Derbys sind die Trierer Höhenkicker derweil gut drauf. Nach Mehring schlug man jüngst auch Ellscheid – überzeugend, leidenschaftlich und mit jeder Menge Begeisterung. Diese Bilanz soll Mut machen – beäugt man nämlich im Gegenzug die dunkle Seite der Macht. Hier ließ der FSV oft Federn – besonders bei den großen Clubs dieser Liga, wo bislang punktemäßig rein gar nichts abzustauben war. Morbach – Mayen und zuletzt Eisbachtal, ein Trio zu finden ganz oben in der Tabelle, zogen die Tarforster dort jeweils immer den Kürzeren.

Tarforst vor ungewohntem Ritt

Auch eine hohe Hürde zu meistern gilt es am kommenden Sonntag. Die Reise führt nach Bad Neuenahr – wo man im Rahmen des ersten Aufeinandertreffens auf den dort ansässigen Ahrweiler BC trifft. Im Sommer 2018 packte der ABC nach fünfzehn Jahren Abstinenz die Rückkehr in die Fußball-Rheinlandliga. Mit Trainer Jonny Susa verfügt diese Elf nicht nur über reichlich Kompetenz mit Blick an die Seitenlinie – sondern auch auf dem Platz strahlen die Kicker im roten Dress jede Menge Qualität aus. Bester Sturm der Liga, einer der sichersten Defensiven und brandgefährliche Einzelspieler, allen voran Almir Porča, mit bislang zwölf erzielten Toren greift der 21-Jährige schon jetzt nach dem Titel der Torjägerkrone. Für den FSV demnach eine Mammutaufgabe. Die Hürde ziemlich hoch – will man aber dennoch den Geheimfavorit um den Aufstieg in die Oberliga ein wenig ärgern. Zuschauermäßig erwartet die Trierer Höhenkicker aber auch eine für Rheinlandliga-Niveau ungewohnte Kulisse. Knapp 500 zählt man pro Heimspiel im Apollinaris-Stadion – dass ein Fassungsvermögen von knapp 5000 Plätze notiert. Ein ungewohnter Ritt – abseits des Rasens aber auch auf dem Platz, wo man den heimischen FSV mit breiter Brust und reichlich Stärke empfangen wird.

„Sicherlich wird dieses Spiel von unserer Seite aus eine richtige Mammutaufgabe werden. Wir treffen auf das zur Zeit stärkste Team dieser Liga – dass uns am Sonntag so einiges abverlangen wird. Ahrweiler verfügt über eine sehr erfahrene und junge Mannschaft – die sehr viel Qualität auf den Platz trägt. In meinen Augen kein typisches Aufstiegsteam – dass sogar die Chance haben könnte einen direkten Durchmarsch in die Oberliga zu wagen“, bilanzierte Chef-Trainer Holger Lemke den Gegner.11064735

Mit Kampf und Einsatz den Gegner überraschen

Die eigene Marschroute dagegen klar – zu verlieren hat man in den heimischen Farben nichts. Trotz Aufstiegsrolle seitens des ABC – können die Tarforster praktisch nur gewinnen. Auch Chef-Trainer Holger Lemke ist die Lage in der bevorstehenden Ferne stets bewusst – schließt aber auch einen Erfolg beim Überflieger nicht aus, wie der Ex-Profi kämpferisch abschließend untermauert: „Meine Jungs sind momentan gut drauf und zeigen sich auch sehr stabil. Gegen eine Mannschaft wie Ahrweiler muss aber dennoch sportlich sowie auch was das eigene Glück angeht – alles passen. Jeder aus unserem Team muss in diesem Spiel an seine Leistungsgrenze gehen und wir müssen noch enger als Mannschaft zusammenrücken. Von der Kulisse und auch vom Auftritt des Gastgebers dürfen wir uns ferner nicht beeindrucken lassen – sondern den eigenen Fokus nur auf unser Spiel werfen. Gelingt uns das und nutzen wir zudem auch noch unsere Chancen und stehen defensiv sicher und konzentriert – ist auch in Ahrweiler punktemäßig für uns etwas möglich. Es gilt den Gegner mit Kampf und Einsatz zu überraschen“.

Improvisationskunst gefordert

Personell müssen die Trierer Höhenkicker in Ahrweiler jedoch die ein oder anderen Abstriche machen und auch um diverse Einsätze angeschlagener Spieler bangen. Improvisation ist gefordert – beäugt man das heimische Lazarett. So fallen für Sonntag mit Bernhard Heitkötter, Christian Steinbach, Benedikt Resch, Yannick Lackas und Lars Stüber fünf Spieler aus. Fraglich bleibt unterdessen noch ein Auflaufen von Marcel Dammer, Joshua Bonn, Yannick Lauer, Marc Keller und Thorsten Oberhausen – die zuletzt allesamt angeschlagen waren.

Doch wer auch am Sonntag aufläuft – die Hürde in Ahrweiler liegt hoch. Die Jagd auf Roter Oktober kann starten – Tarforst trotz diversen Personalausfällen bereit und heiß, möchte dem ABC mit Kampf und Leidenschaft Paroli bieten.

Almir PorcaAhrweilers Wunderknabe ist heiß...

Aber auch seitens der Gastgeber freut man sich auf das ''jungfräuliche'' Duell gegen Trier-Tarforst. Ahweilers Wunderknabe Almir Porča (Bild links) machte dies exklusiv im FSV-Interview deutlich – der am Sonntag zudem auch seinen 22-jährigen Geburtstag feiert: „Den FSV Trier-Tarforst kenne ich persönlich leider nur vom hören. Gegen dieses Team habe ich selbst noch nie gespielt – sodass ich keine richtige Einschätzung für dieses Spiel geben kann. Aber unterm Strich eigentlich egal wer bei uns gastiert. Wir nehmen jeden Gegner ernst – wollen aber dennoch vor heimischer Kulisse den Dreier feiern. Feiern werde ich auch an diesem Tag meinen 22-jährigen Geburtstag. Ein Grund mehr richtig heiß in dieses Spiel zu gehen“. Den momentanen Erfolg seines Teams resümierte der gebürtige Bosnier wie folgt: „Einfach gesagt – wir haben halt eine wirklich klasse Mannschaft, die neben erfahrenen Spielern, auch über sehr junge und starke Talente verfügt. Es passt einfach im Team – menschlich sowie auch sportlich. Die Neuzugänge wurden sehr gut ins Team integriert – und viele weitere Akteure glücklicherweise im Team gehalten. Man kann schon sagen – dass wir ein richtig eingeschworener Haufen sind – und genau das macht uns aktuell so stark“. Das komplette Interview lesen sie hier

FSV setzt Bus ein

Zudem setzt der Verein für dieses Auswärtsspiel wieder einen Bus ein. Treffpunkt am Sportzentrum in Trier-Tarforst ist um 11:00 Uhr – die Abfahrt selbst erfolgt um 11:15 Uhr.

André Mergener

 

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