Samstag, 13 Oktober 2018 20:57

Torlos die Festung behauptet

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11064751Auch im fünften Spiel in Folge blieb Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst ungeschlagen. Am frühen Samstagabend kam das junge Team um Chef-Trainer Holger Lemke vor eigenem Publikum gegen die SG Eintracht Mendig/Bell nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.

Zumindest die Festung wurde verteidigt. Weiterhin als einziges Team der Liga auf heimischen Boden noch mit weißer Weste unterwegs – stand gegen die Eintracht aber auch das Zittern stets im Vordergrund. Einfach geht anders – dass bekamen die Trierer Höhenkicker nämlich gegen Mendig wehmütig zu spüren. Eine zähe Kost – einige Fehler, viel Glück und Dusel und dennoch einen Punkt erkämpft.

Mager besetzt die Auswechselbank – viele Leistungsträger zudem im vereinseigenen Lazarett. Die Vorzeichen standen schon auf schwierig – und dennoch gingen die Hausherren relativ stark in diese Partie. Nach vorne suchte man sein Glück – Chancen von Nicola Rigoni oder Martin Gorges gingen nur knapp neben das Gehäuse. Die Möglichkeit in Front zu gehen mehr als genug auf dem Tablett – doch im Abschluss versagte man an allen Ecken. Nach einer guten halben Stunde kamen dann auch die Gäste immer besser ins Spielgeschehen und brachten die heimische Abwehr oftmals in höchste Seenot. Viele eigene Fehler – mit dem berühmten Charakter ''individuell“, machte die Eintracht sichtlich immer stärker. Die beste Chance für den Platzhirsch ergab sich aber kurz vor der Pause – als Martin Gorges nach einem Eckball das runde Leder nur haarscharf mit dem Kopf über die Latte lenkte. Unterm Strich eine erste Hälfte der Kategorie ausbaufähig – drohte jedoch auch im zweiten Durchgang keine bessere Kost.

Stattdessen nahmen die Gäste nach Wiederanpfiff das Zepter in die Hand. Das Spiel meist nur noch in der Hälfte der Tarforster zuhause gewesen – ging nach vorne aus heimischer Sicht dagegen nicht mehr viel. Die Kraft am Ende – die dünnbesetzte Auswechselbank und ein Trainer, der sich nun selbst die Stutzen plus Trikot überzog. Holger Lemke – einst für Rot-Weiß Essen und Eintracht Trier in seinen bestens Profi-Zeiten aufgelaufen, feierte am Abend nun auch in der Fußball-Rheinlandliga sein Pflichtspiel-Debüt. Sein Mitwirken brachte zwar neuen Wind ins Geschehen – doch auch mit einem Ex-Profi auf dem Platz, fanden die Trierer Höhenkicker nicht zum erhofften Erfolg. Stattdessen galt noch einmal das große Zittern. Mendig drückte im Endspurt – traf die Latte und hatte oft die Führung auf dem Fuß. Viel Glück und reichlich Dusel – und ein starker Sebastian Dahm, der mit zahlreichen Glanzparaden zwischen den Pfosten sein Team im Spiel hielt. Am Ende winkte somit ein torloses Remis. Glücklich auf der einen Seite – und bitter auf der anderen, da man wieder gute Chancen nicht in Tore umsetzen konnte.

„In der ersten Viertelstunde waren wir klar besser und notierten zahlreiche Chancen. Später taten wir uns dann immer schwerer und Mendig dominierte das Spielgeschehen. Unsere fehlenden Kräfte spielten in meinen Augen heute eine entscheidende Rolle – zudem hatten wir auch auf der Auswechselbank nicht wirklich Alternativen. Ich brachte mich somit selbst ins Spiel – was aber jetzt auch nicht in jedem Spiel passieren wird. Unterm Strich somit ein glückliches Unentschieden – mit dem wir sehr zufrieden sein können“, betonte Chef-Trainer Holger Lemke.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Dahm – Lackas – Dammer – Hahn – Rigoni (75. Lemke) – Lauer (90. Gashi) – Schneider – Heitkötter – Herkenroth – Chalve – Gorges

Tore: Keine!

Zuschauer: 120

Weiter geht es für den FSV nun am Sonntag in einer Woche (21. Oktober) – wenn man auswärts um 14:45 Uhr beim TuS Oberwinter antritt!

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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