Dienstag, 06 November 2018 18:45

Erst Jubel am grünen Tisch, jetzt wieder Abstiegskampf

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logo2Was für ein Hin und Her. So ganz den Durchblick hatte man nicht wirklich. Sind sie nun abgestiegen – oder doch noch dabei? Zumindest sportlich schien der SV Eintracht Windhagen sich von der Bühne der Fußball-Rheinlandliga verabschiedet zu haben. Der Abstieg in letzter Sekunde nicht vermeidbar gewesen – bahnte sich jedoch ein Rechtsstreit der besonderen Art an, wo die TuS Koblenz II eine ziemlich tragende Rolle einnahm. Der Grund war der sportliche Rückzug der kleinen Schängel – praktisch mit Ablauf der vom Verband vorgegeben Frist. Windhagen roch Lunte – und pochte nun auf einen freien Startplatz in der Rheinlandliga, der der Eintracht theoretisch als ''erster Absteiger'' (Platz 16) zustand.

Doch nach den gültigen Satzungen schien das eigentlich ausgeschlossen, da der Koblenzer Rückzug trotz bereits seit Frühjahr absehbarer Probleme erst nach dem 01. Juli erfolgte. Zu spät für Windhagen – gingen die Verhandlungen schließlich in die nächste Runde. Selbst als der Spielplan schon der Öffentlichkeit vorlag – steckte Windhagen noch zwischen Bezirks – und Rheinlandliga fest.

Die Entscheidung ließ lange auf sich warten. Erst als sich schon zahlreiche Clubs in der Sommervorbereitung befanden – gab der Verband der Eintracht schließlich dann doch grünes Licht. Dumm nur – bis dahin sprangen schon etliche Spieler von Bord – die den Gang in die Bezirksliga nicht mitgehen wollten. Was übrig blieb – ein löchriger Kader, der schließlich auch in dieser Saison die Rheinlandliga meistern soll. Unterm Strich stand ein halbes Dutzend Abgänge – letztendlich nachgerüstet mit zehn Neuen. Der Verlust von diversen Leistungsträger galt es zu kompensieren – am Ende nur bedingt möglich. Aktuell kämpft man wieder um die Klasse – mit zwölf Punkten auf dem Konto und Platz sechzehn in den Händen.

Vor allem defensiv drückt der Schuh. Mit schon dreivierzig Gegentoren – die bislang schlechteste Abwehr der Liga, bei einem offensiven Gegenvergleich von fünfundzwanzig selbst erzielten Toren. Für das Trainer-Duo um Jürgen Hülder und Diego Giuliana kein leichtes Unterfangen – hofft man nun bis zur winterlichen Abstinenz noch so viele Punkte wie möglich zu ernten. Vor allem der jüngste Verlauf macht Hoffnung – als man aus den letzten elf Spielen elf Punkte landen konnte. Besonders gegen starke Clubs wie aus Neitersen, Mehring und Mülheim-Kärlich bewies man Moral – und zog sich mit breiten Schultern aus der Affäre.

Sich ebenfalls gut aus Affäre ziehen will man sich am kommenden Samstag. Zu Gast in Trier-Tarforst trifft die Eintracht dann auf einen heimstarken FSV – der anders als die launische Diva mit neunundzwanzig Punkten Platz fünf der Rheinlandliga belegt. Schon im Vorjahr gab es für die Eintracht auf Tarforster Höhe nichts zu feiern – als man erst im Hinspiel mit 0:1 unterlag und im Rückspiel immerhin ein 2:2-Remis erkämpfte. (am)

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