Samstag, 10 November 2018 20:24

Tarforster Festung im Regen gefallen

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11064751Die Erfolgsserie von Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst von zuletzt acht Spielen ohne Niederlage ist passé. Am Samstagabend unterlag das junge Team um Chef-Trainer Holger Lemke dem SV Eintracht Windhagen mit 0:1.

Damit ist auch die letzte Festung der Fußball-Rheinlandliga gefallen. Im Sprühregen – ganz im Stil von Fritz Walter, unterlagen die Trierer Höhenkicker der Eintracht aus Windhagen nicht ganz unverdient. Für den FSV war es zudem die erste Pleite vor heimischer Kulisse – ein Grund mehr dem Trübsal die Oberhand zu gewähren.

Das Spiel – alles andere als Futter für die Galerie, ließ der nasse Rasen aber auch nicht wirklich attraktiven Fußball zu. Viele Ballverluste und ungenaues Zuspiel – meist in den heimischen Farben verankert, taten sich die Tarforster gegen den Drittletzten ziemlich schwer. Windhagen agierte frech und versuchte es immer wieder über Konterangriffe, die man bis dato aber noch bestens vereiteln konnte. Nach einer Viertelstunde dann der erste Aufreger der Partie. Ein Foulelfmeter für die Gäste – berechtigt oder unberechtigt egal, der Schiedsrichter hat entschieden und Stephan Krist eiskalt zum 0:1 verwandelt (15.). Es war ein früher Rückschlag – von dem sich so schnell keiner im heimischen Bund erholen wollte. Viele Fehler schrieben weiterhin das eigene Geschehen. Windhagen fand Gefallen – und ärgerte den Platzhirsch bis zum Pausentee munter weiter. Kurz vor Abpfiff des ersten Durchgangs dann die erste große Chance im roten Dress – als Philipp Hahn das Eintracht-Gehäuse via Kopf nur knapp verfehlte (45.).

Nach Wiederanpfiff dann ein besseres Spiel der Trierer Höhenkicker. Munter und keck kam man aus der Kabine – was fehlte war nur noch ein Tor. Die nächste Möglichkeit den Rückstand zu egalisieren hatte Marc Keller nach einer Stunde – der das runde Leder mit einem gewaltigen Schuss in Richtung Tor beförderte und Windhagens Schlussmann nur noch wegfausten konnte. Aber auch der Nachschuss von Kapitän Bernhard Heitkötter blieb unbelohnt (60.). Weitere Chancen folgten – die Besten im Endspurt dieser verregneten Partie. Die letzte Viertelstunde hatte in sich. Seitens des FSV drückte man nun mit aller Gewalt auf den Ausgleich. Selbst Chef-Trainer Holger Lemke brachte sich aktiv ins Spiel – und bereitete sogar zwei klasse Möglichkeiten vor. Seine beiden Traumflanken jedoch blieben nutzlos – jeweils versagten gleich zweimal die Nerven von Yannick Lauer, der den Ball frei vor dem Tor nicht ins Netz lenken konnte. Aber nicht nur Lauer ließ den möglichen Ausgleich einsam im Rasen versickern – sondern auch ein Kopfball von Yannick Lackas oder ein anschließender Distanzschuss von Marc Picko, setzten der drohenden Niederlage den passenden Stempel auf die Stirn. Am Ende durfte schließlich gejubelt werden. Windhagen – bislang alleiniger Bezwinger der heimischen Festung, tanzte im Mittelkreis euphorisch, während Tarforst wütend den schnellen Gang in die Kabine suchte.

„Heute hatten wir sehr viel Pech auf unserer Seite. Der Elfmeter – der in meinen Augen keiner war und die vielen zahlreichen Chancen, die wir ungenutzt auf der Strecke liegengelassen haben. Unterm Strich wäre am Ende noch ein Unentschieden gerecht gewesen, da mein Team zumindest in der zweiten Halbzeit glasklar die bessere Mannschaft war. Windhagen hat uns das Leben ziemlich schwer gemacht. Der nasse Rasen und die Ausfälle die wir stemmen mussten – zählen bei mir jedoch nicht als Ausrede“, resümierte Chef-Trainer Holger Lemke die erste Pleite im eigenen Wohnzimmer.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Dahm – Lackas – Dammer (46. Lauer) – Keller – Heitkötter – Hahn – Herkenroth – Chalve – Gorges – Gashi (70. Lemke) – Picko

Tore: 0:1 (15. Krist / Foulelfmeter)

Zuschauer: 50

Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (17. November) – wenn man in einem weiteren Heimspiel zum Rückrunden-Auftakt um 17:30 Uhr den Spitzenreiter SV Morbach empfängt!

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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