Freitag, 07 Dezember 2018 23:43

''Lucky Punch'' zum Tarforster Weihnachtsfest

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10923839Eine Woche nach dem 2:0-Sieg in Malberg – behielt Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst erneut die Oberhand, und gewann am Freitagabend vor einer mageren und nassen Kulisse, im Lokal-Derby über die SG Hochwald/Zerf knapp mit 2:1.

Das Wetter mies – die Laune inklusive, machte Petrus dem letzten Highlight des Jahres, zumindest mit Blick auf Fans und Zuschauer, einen dicken und ziemlich nassen Strich durch die Rechnung. Von oben mächtig am schütten – lockte das Derby gegen Zerf nicht wirklich die Massen. Dem Wetter sei Dank – gerade einmal nur einhundert Fans auf den Rängen, sollte vor allem das Geschehen auf dem Platz, die nassen Gemüter ein wenig aufmuntern.

Doch an große Fußballkunst war nicht zu denken. Rutschig der Boden – seifig die Sohle. Und dennoch wagten die Trierer Höhenkicker früh einen Vorstoß. Die schnelle Führung im Fokus – biss man sich aber zunächst an einer kompakt stehenden Zerfer Abwehr, schmerzhaft die Zähne aus. Die erste Chance des Spiels dagegen wanderte auf das Konto der Gäste – nachdem Robin Mertinitz nach acht Minuten mit einem Distanzschuss direkt in die Arme von FSV-Keeper Sebastian Dahm schoss (8.). Zwei Minuten später die nächste Gelegenheit für die Hochwald-Elf – dieses Mal zirkelte Peter Irsch das runde Leder nur knapp über das Gehäuse (10.). Für die überschaubaren Zuschauer war es deutlich – der Aufsteiger aus Zerf hatte die Hosen an, spielerisch sowie auch chancentechnisch. Im heimischen Leibchen dagegen tat man sich schwer. Ballverluste – Fehlpässe and the same procedure as every week. Um so überraschender die Führung nach einer halben Stunde. Tarforst wie aus dem Nichts im Angriffsmodus. Ein flinker Pass von Julian Schneider – fand den herbeigeeilten Nicola Rigoni, der ohne groß zu überlegen, den Ball eiskalt und unhaltbar in die Zerfer Maschen nagelte (30.). Erste Chance – erstes Tor. Auch das ist Fußball – wie man ihn kennt und liebt. Die Tarforster Führung schien nun zu beflügeln. Besser im Spiel – und konzentrierter am Werke, schöpfte man nun mit Blick auf den zweiten Durchgang, Hoffnung und den nötigen Mut.

Aber auch nach Wiederanpfiff zeigte Zerf einen guten Einsatz – und ließ den Platzhirsch im roten Dress, oft alt und dumm aussehen. Nach einer Stunde durfte man schließlich erneut kräftig durchatmen – als Robin Mertinitz den Ausgleich nur knapp verpasste, und wieder einmal in FSV-Schlussmann Sebastian Dahm seinen Meister fand (60.). Fünf Minuten später wieder ein hochkarätiger Hochwälder – dieses Mal versemmelte man den Ausgleich nach einem Freistoß (65.). Erst eine Viertelstunde vor Schluss durfte bei den Schwarz-Weißen gejubelt werden. Zerf glich aus – nach einem Eckball, und einem anschließenden Kopfball von Benedikt Haas (75.). Verdient – keine Frage, gelang dem Aufsteiger zehn Minuten vor dem Ende fast sogar noch die Führung, nachdem Matthias Burg gegen Dahm haarscharf den Kürzeren zog (85.). Doch für Zerf kam es nun richtig dick. Praktisch fast mit dem Schlusspfiff (89.) – entschied die Schiedsrichterin auf Foulelfmeter für die Hausherren, nachdem zuvor Marcel Dammer im Strafraum auf die Bretter geschickt wurde. Lukas Herkenroth – in Andernach einst einen Elfmeter vergeigt, machte der Stürmer es dieses Mal besser, und traf keck zum 2:1. In der Nachspielzeit lag sogar noch das dritte Tor für den FSV auf dem Fuß. Nicola Rigoni – via Alleingang nur die Latte, und anschließend auch Yannick Lauer, freistehend vor dem Tor. Unterm Strich ein glücklicher Sieg für den FSV – wie auch Chef-Trainer Holger Lemke wehmütig eingestehen musste:

„Es war ein sehr schwieriges Spiel. Wir haben gleich von der ersten Minute an gemerkt – dass der Gegner sehr bissig und aggressiv agiert, was unser Spiel zunächst leicht durcheinandergewürfelt hat. Zerf hatte in meinen Augen einfach mehr vom Spiel. Wir selbst sind nicht richtig in die Zweitkämpfe gekommen – und haben am Ende auch zu viele Torchancen zugelassen, die der Gegner zum Glück aber nicht nutzen konnte. Schließlich haben wir nach einem Standard uns den Ausgleich gefangen – und glücklicherweise dann noch einen Elfmeter bekommen. Somit können wir einfach nicht von einem verdienten Sieg sprechen. Er war glücklich – Fortuna sei Dank. Nichtsdestotrotz gehen wir aber dennoch mit einem guten Gefühl in die Winterpause – in der wir noch einmal alle Kräfte bündeln wollen, um auch im neuen Jahr wieder einen tollen Fußball unseren Fans bieten zu können“.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Dahm – Lackas (46. Dammer) – Rigoni – Keller – Schneider – Heitkötter – Hahn (68. Herkenroth) – Chalve (82. Lauer) – Gorges – Gashi – Picko

Tore: 1:0 (30. Rigoni) – 1:1 (75. Haas) – 2:1 (89. Herkenroth / Foulelfmeter)

Zuschauer: 100

Voraussichtlicher Auftakt in die Wintervorbereitung ist nun am 22. Januar. Infos zum Winterfahrplan folgen!

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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