Mittwoch, 26 Dezember 2018 11:20

Ein phrasenreiches Jahr! Der satirische Jahresrückblick 2018

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Ein Jahr voller Emotionen – Rückschlägen, Erfolgen und viel Berg- und Talfahrt. Nicht immer leicht – aber dennoch gemeistert, will ich in meinem ganz persönlichen Jahresrückblick, noch einmal den Blick Revue passieren lassen, mit Humor und etwas Satire.

 

5ac7fbee 4533 4b94 bda1 0cb1e8286f87Januar bis März

Die Ära Christian Esch im Winter 2017 nach langem Kampf beendet – stand man in Tarforst zunächst noch ohne Trainer auf der Matte. Viele Namen sickerten durch – doch nur einer machte am Ende das Rennen. Klein – aber oho! Holger Lemke – einst Profi seines Zeichens, übernahm Anfang Januar das Zepter bei den Trierer Höhenkickern. Die Erwartungshaltung groß – fieberte man einem Trainingsauftakt entgegen, den man nicht nur im eigenen Lager mit Spannung verfolgte. Eine starke Wintervorbereitung nahm seinen Lauf. Hallenturniere glanzvoll bestritten – ein Budenzauber wie man ihn liebt, und reichlich Qualität in puncto Testspielen gefordert. Gegen den damals noch in der Oberliga agierenden FSV Salmrohr ein starkes 1:1. Zudem zwang man auch den heutigen Ligakonkurrenten und Aufsteiger SG Hochwald/Zerf nach einem 2:1-Sieg in die Knie. Alles in allem eine erfolgreiche Wintervorbereitung. Die Restsaison konnte starten – nichts ahnend, dass genau diese der FSV fast mit dem Abstieg hätte bezahlen müssen.

 

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Zunächst begann man die ersten Pflichtspiele des Jahres souverän. Selbst gegen den damaligen Liga-Primus und späteren Aufsteiger TSV Emmelshausen, siegte der FSV verdient mit 3:0. Doch die schönen Zeiten drohten zu schwinden. In Koblenz nahm das eigene Schicksal schließlich seinen Lauf. Der Negativtrend begann – und keiner wollte ihn damals wahrhaben. Zwar gab es zwischenzeitlich gegen Andernach und Ellscheid noch diverse Alibi-Siege – doch spätestens in Mendig, war Schluss mit lustig. Eine lange Durststrecke übernahm die dunkle Seite der Macht – die unteren Tabellenränge kamen näher, und der Kritiker im heimischen Bund, sprach sogar schon von Abstieg. Im Verein selbst wollte davon aber keiner etwas wissen. Fast wie in der Politik – wisch man sich damals die Probleme und Sorgen von den Augen. Ein wir schaffen das schon – doch dafür benötigte man Punkte, die in Tarforst mehr fern als nah waren. Ein dickes Ausrufezeichen – ganz egal wie diese Misere auch ausgehen mag, war schließlich die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Holger Lemke. Aber auch Lemke – einst für Rot-Weiß Essen und Eintracht Trier aufgelaufen – gingen langsam aber sicher die Phrasen aus. Das Schwein war voll – dass Punktekonto mager bestückt, nahm man nun jetzt immer mehr den möglichen Abstieg in den Mund. Die Realität nahm Einzug im Trierer Höhenstadtteil – schmerzhaft und mit reichlich Wehmut. Erfolg beginnt im Kopf – doch davon fehlte zum damaligen Zeitpunkt mehr denn je. Die Pleiten gaben sich die Klinke in die Hand. Viel dicke Luft im Team und Umfeld. Keine leichte Tat für Lemke – der aber dennoch trotz zahlreichen Misserfolgen, nach wie vor an sein junges Team glaubte. Während Stefan Fleck Mitte Mai seinen Abschied als Trainer der zweiten Mannschaft feierte – und auch die um Daniel Will trainierte A-Jugend mit dem sportlichen Aufstieg in die A-Junioren-Rheinlandliga einen großen Meilenstein setzte, ging das Überleben bei den Großen dagegen nahtlos weiter. Am Ende jedoch mit Erfolg! Durch diverse Patzer der Abstiegskonkurrenz und einem selbsterrungenen 5:0-Sieg gegen Betzdorf – wurde der Klassenerhalt gerade noch so gepackt. Im letzten Spiel in Malberg – spielerisch immerhin ein abschließendes 1:1-Remis erzielt, ging diese Rückreise aus dem Westerwald aber dennoch als feuchtfröhliche Skandal-Fahrt 2018 in die Geschichtsbücher ein. Nicht sportlich – eher auf anderen Wegen, doch darüber gilt es mit einem schelmischen Grinsen zu schweigen, auch in diesem Jahresrückblick! Die Sommerpause war nun aktiv – diverse Neuzugänge bereicherten den Verein, und machten Lust auf eine glorreiche Zukunft, in der man wieder in gewohnter Manier, Erfolge und Punkte landen will, anders als die Deutsche Nationalmannschaft, die bei der WM in Russland zu dieser Zeit, bereits schon in der Vorrunde die Segel streichen musste.

 

42926042 10156956902508010 2187644800558170112 oJuli bis September

Lemke machte den Magath – und absolvierte mit seinen Jungs, eine für Rheinlandliga ungewohnte harte Sommervorbereitung. Viel Schweiß – wenig Verschnaufpause, heizte er seine junge Truppe mächtig ein. Für die B1 dagegen begann in dieser Zeit ein richtiges Abenteuer. Nach China führte die Reise – genauer gesagt, in Triers Partnerstadt Xiamen. Ein internationaler Wettbewerb ins Reich der Mitte – wo Fußball und Kultur im Mittelpunkt standen. Auf der anderen Seite der Welt hagelte es dagegen die erste Saisonniederlage. In Morbach ging man baden – eine Woche später auch im Ruwertal. Der Rheinlandpokal – wieder einmal ein frühes Ende für den FSV gefunden, hatte Holger Lemke schon früh in der Saison, den sprichwörtlichen Mist wieder am Schuh kleben. Erst Mitte August – zuhause gegen Malberg, gelang die erlösende Rückkehr auf die Siegerstraße. Eine erfolgreiche Zeit nahm schließlich seinen Lauf. Von Abstiegsangst und nörgelten Kritikern plötzlich keine Spur – zeigte der FSV sein wahres Gesicht, und eilte von Erfolg zu Erfolg. In der Tabelle kletterte man stetig nach oben – zwang Liga-Größen in die Knie, holte euphorische Aufsteiger auf den Boden der Tatsachen zurück, und bestieg sogar den höchsten Gipfel der Welt. Naja nicht ganz! Beim Everesting ging es darum, einen Gipfel für einen guten Zweck zu erreichen. Und zwar symbolisch den 8.848 m hohen Mount Everest zu erklimmen. In Trier war dies der Kuhweg im städtischen Westen. Höhenmeter – nichts für schwache Nerven, im Gesamt-Kollektiv aber souverän gemeistert. Sportlich dagegen ging es aber auch im September heiß her. Während die Zwote um Trainer Patrik Trampert sich immer mehr in eine Krise hineinsteuerte – war die erste Mannschaft im Gegenzug noch voll im Saft. Der Höhepunkt des Erfolgs – der mehr als verdiente 2:1-Sieg beim damaligen Tabellenführer und Aufsteiger Ahrweiler BC. Ein Tag – unvergessen, wird auch die Stippvisite beim damaligen Geburtstagskind und Wunderknaben Almir Pocar, den Trierer Höhenkickern immer im Gedächtnis bleiben.

 

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Golden auch der Herbst – und das bei fast allen Teams. Schwierig nach wie vor das Unterfangen der heimischen Zweitvertretung – rast die Erste dagegen weiterhin von Erfolg zu Erfolg. Vor allem vor eigener Kulisse bleiben die Trierer Höhenkicker eine Macht – bis dato noch ohne Punktverlust im eigenen Wohnzimmer. Aber auch auswärts stark als Überflieger unterwegs – bleibt vor allem das Auswärtsspiel bei der SG Neitersen – am Ende gewann man mit 4:2, unvergessen. Unvergessen auch – die Pleite gegen Windhagen. Ausgerechnet der damalige Tabellenletzte stürmt die bis dato uneinnehmbare Tarforster Festung. Am Ende gewann die Eintracht aus Windhagen mit reichlich Nass von oben mit 0:1. Die Folgepartien – eine Berg- und Talfahrt, erkämpfte man sich erst gegen den Liga-Primus aus Morbach ein starkes 1:1 – eine Woche später unterlag man Andernach mit 0:3. Eine Niederlage – besiegelt innerhalb von zehn Minuten. Und dennoch feierte man einen mehr als versöhnlichen Jahresausklang. Platz sechs und sechsunddreißig Punkte auf dem Konto – ging man mit einem guten Gefühl in die winterliche Abstinenz.

 

Mein Highlight?

Eindeutig der 2:1-Auswärtssieg beim Ahrweiler BC!

Mein schlimmster Moment?

Die komplette Rückrunde der Vorsaison – die wir fast hätten mit dem Abstieg bezahlen müssen.

Mein Wort des Jahres?

Individuelle Fehler :-D !

Der Dauerbrenner im Team?

Julian Schneider – eine Granate, die uns richtig gut tut :-) !

Da will ich mal mit dem FSV hin...

In die Oberliga!

Meine FSV-Legende?

Patrik Kasel :-) !

Meine FSV-Zukunft?

Endet vorerst im Mai 2019. Ob es weitergeht – entscheidet die Vereinsführung. Gespräche wird es Anfang kommendes Jahr geben!

Meine Vorsätze 2019...

Sportlich weiterhin fit bleiben und meine Träume und Wünsche verwirklichen!

 

12562348 566118880204047 791250536 o FotorSie merken – 2018 war ein spannendes, schwieriges, aber unterm Strich schönes Jahr. Für den Verein zudem eine erfolgreiche Zeit – sei es im Badminton, Tennis, oder im Fußball. Hohe Hürden wurden gemeistert – Aufstiege im Jugendbereich gefeiert – starke Turniere bestritten und wieder einmal Unmögliches möglich gemacht.

Das Jahr ist nun passé – und quasi jeder hat es anders erlebt. Schön – oder naja, für mich persönlich war das Grinsen mit Blick zurück zweigeteilt. Nach vorne überwiegt nun der Optimismus. In diesem Sinne – wünsche ich Ihnen nun allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, und alles Gute, beruflich, privat sowie auch gesundheitlich, für 2019.

Mit sportlichen Grüßen,
André Mergener
(Pressesprecher – FSV Trier-Tarforst)

 

 

 

Die Winter-Serie im Überblick

Der offizielle Weihnachtsgruß vom Vorstand

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