Samstag, 09 März 2019 20:22

Stürmische Tränen trocknen schnell

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27072283 10156257887438010 7693618671884420257 nEinem 1:5 im Hinspiel – folgte ein 1:4 im Rückspiel. Der TuS Mayen hatte am Abend ein leichtes Spiel. Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst personell schwer gebeutelt – unterlag den Vulkaneifeler trotz Kampf und Leidenschaft am Ende deutlich.

Von allen Seiten mächtig Sturm. Auf der Tarforster Höhe ging ein raues Lüftchen – und dennoch fand der Ball zielstrebig den Weg in Richtung Tor, zumindest in den Farben des TuS Mayen. Auf heimischer Ebene fiel so manch tragende Säule aus. Ein Jammer – jedoch Alltag in diesem Geschäft, hielt man zunächst aber dennoch gut Schritt mit dem Tabellendritten der Fußball-Rheinlandliga. Nach vorne zwar noch wenig – und das auf beiden Seiten. Doch spielerisch ging man schon früh ans Eingemachte. Ruppig der Vorwärtsgang – sicher bis dato die beiden Defensiven. Erst nach einer Viertelstunde tanzte sich Mayen in Führung – als Niklas Weis nach einem starken Angriff aus kurzer Distanz, unhaltbar den Torreigen für sein Team mit dem 0:1 eröffnete (15.). Nach einer halben Stunde schließlich der Ausgleich – jedoch aus Mayener Produktion. Ein Eigentor der Marke unnötig – durfte sich Raphael Roenspies auf die Schulter klopfen, der einen Rückpass mit zu viel Wucht ins eigene Tor beförderte (30.). Fünf Minuten später egalisierte Mayen jedoch den Fauxpas – als Tobias Uhrmacher erneut aus der Distanz heraus das Ergebnis auf 1:2 anschraubte (35.). Kurz vor der Pause fast sogar das dritte Tor aus Sicht der Gäste – doch dieses Mal stand Yunus Akgül Gewehr bei Fuß, der einen höheren Halbzeitrückstand gerade noch so vereiteln konnte.

Nach Wiederanpfiff gleich eine eiskalte Dusche für den taumelnden Platzhirsch – als Eike Mund drei Minuten nach dem Seitenwechsel genau Maß nahm und das runde Leder aus stolzen 30 Metern unhaltbar im Tarforster Gehäuse versenken konnte (49.). Für den FSV – der zwar weiterhin bemüht agierte, war der Käse aber wohl bis dato schon gegessen. Der Glaube zwar noch verankert – fand man an Mayens Defensive einfach kein Durchkommen. Eine schwere Kost bei stürmischer Witterung – fegte der TuS im Endspurt den FSV nun endgültig vom heimischen Platz, nachdem Niklas Weis mit dem 1:4 alles klar machte (80.). Ein trauriger Abend für die Trierer Höhenkicker. Tränen- und torreich zugleich – wartet man demnach weiterhin auf den ersten Dreier des Jahres. Doch bekanntlich trocknen Tränen im Auge des Sturms schnell. Denn am kommenden Freitag (15. März) geht es schon wieder weiter – wenn man im Lokal-Derby um 20:00 Uhr beim benachbarten SV Mehring gastiert. Spätestens dann – will man im heimischen Bund wieder jubeln, am liebsten dreifach.

„Sicherlich mussten wir heute auf zahlreiche Spieler verzichten. Doch in meinen Augen war dies nicht der Grund unseres Scheiterns. Wir machten gegen Mayen einfach zu viele individuelle Fehler – sodass wir gegen dieses Topteam schnell in die Schranken gewiesen wurden. Unterm Strich dürfen wir uns somit auch nicht nach diesem Spiel beschweren – auch wenn die Niederlage an sich, ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen ist“, resümierte Chef-Trainer die stürmische Pleite gegen Mayen.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Akgül – Dammer (70. Oberhausen) – Rigoni – Lauer – Bonn – Heitkötter – Hahn – Chalve (90. Muciqi) – Resch – Gorges – Picko

Tore: 0:1 (15. Weis) – 1:1 (30. Eigentor Roenspies) – 1:2 (35. Uhrmacher) – 1:3 (49. Mund) – 1:4 (80. Weis)

Schiedsrichter: Christoph Zimmer (Wittlich)

Zuschauer: 100

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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