Freitag, 15 März 2019 23:44

Späte Aufholjagd bleibt unbelohnt! Tarforst verliert Derby in Mehring

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4623BHwCtrZci3JeUe2AxhSx51GVbyCB7seF5bEgDie bisher magere Ausbeute im neuen Fußballjahr bleibt bestehen. Nach dem Auftakt-Remis in Linz und dem deutlichen 1:4 am letzten Wochenende zuhause gegen Mayen – zog Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst auch im dritten Anlauf den Kürzeren, und unterlag am späten Freitagabend auswärts im Lokal-Derby dem SV Mehring mit 2:4.

Es sind genau diese Spiele mit denen sich Spieler ungern anfreunden. Das Trikot durchnässt – Dauerregen von allen Seiten und ein Gegner, der schon gleich in den ersten Minuten einen mächtig in die Schranken wies.

In Mehring gab es wieder einmal nichts zu holen. Spielend – fast schon kinderleicht, zogen die Blau-Weißen gleich nach Anpfiff ihre Bahnen. Von Gegenwehr bis dato wenig zu spüren – ging der Platzhirsch bereits schon nach fünf Minuten in Front, als Daniel Littau praktisch mit der ersten Chance die Führung herbeisteuerte (5.). Doch Mehring legte nach – keck, eiskalt und ohne große Kunst. Spielerisch keineswegs übermenschlich unterwegs gewesen – taten sich die Trierer Höhenkicker aber dennoch mächtig schwer. Im besten Tiefschlaf geschlummert – erhöhte der SVM fünf Minuten nach dem ersten Treffer sogar auf 0:2 (10.), wieder dank einem Tor von Daniel Littau. Seitens der Gäste fehlten nicht nur erneut wichtige Spieler – beruflich, erkrankt oder verletzt, sondern auch Fortuna suchte man im Schatten der Mosel vergebens. Viele Ballverluste und Fehlpässe – defensives Wettschlafen und ein Offensivspiel in fehlender Zunft. Die Krone des ersten Durchgangs erfolgte wiederum zehn Minuten später – als Mehring den Spielstand nach einem Tor von Sebastian Schmitt auf 0:3 aufstockte (20.). Spätestens jetzt hatten sich die mitgereisten Tarforster Fans schon satt gesehen – horchten nach einer halben Stunde jedoch kurz auf, als FSV-Kapitän Bernhard Heitkötter nach einem starken Angriff nur an die Latte köpfte (30.). Den anschließenden Abpraller versenkte Marcel Dammer zwar im Tor – jedoch entschied die Schiedsrichterin auf Abseits.

Nach Wiederanpfiff kamen die Tarforster nun besser ins Spiel. Während man im ersten Durchgang noch einem begossenen Pudel ähnelte – nahm das Spiel aus heimischer Sicht nun immer bessere Oktaven an. Nach einer Stunde die stärkste Drangphase der Trierer Höhenkicker – verkürzte Philipp Hahn schließlich auf 1:3 (66.), nach einer toller Vorarbeit von Nicola Rigoni und Yannick Lauer. Spätestens jetzt war der FSV im Spiel angekommen. Denn vier Minuten später bolzte Rigoni einen Freistoß direkt ins Mehringer Tor (70.) – der Jubel zum 2:3, der den heimischen Anhang wieder hoffen ließ. Auch im Endspurt drohte das Derby zu kippen. Tarforst auf der Hut – und ein SV Mehring, der fahrlässig die knappe Führung fast vergeigte. Der Ausgleich lag in der Luft – auch in der Nachspielzeit, als die letzte Aktion der Gäste die rund 120 Zuschauer zum Schweigen brachte. Spannung bis zum Schluss – alles oder nichts, dass dachte sich auch FSV-Keeper Sebastian Dahm, der sein Tor einsam in der Ferne zurückließ und seinem Team weit vorn im Mehringer Strafraum zur Seite stand. Der Freistoß kam auch gut – zwei Kopfbälle aus heimischer Produktion, und eine anschließende blaue-weiße Konterflut, die praktisch auf ein leeres Tor zusteuerte und den Ball ohne Mühe zum 2:4 einschieben konnte (93.). Tilmann Meeth signierte den letzten Treffer. Ein Derby – abgepfiffen nach drei Minuten Bonus, kam die Aufholjagd im heimischen Bund ein wenig zu spät. Die Leidenschaft besonders im zweiten Durchgang zu spüren gewesen – hätte der Ausgleich einem am Ende gut gestanden, wie auch Chef-Trainer Holger Lemke mit kritischer Miene resümierte:

„In der ersten Halbzeit haben wir viel zu unkonzentriert agiert und demnach auch zu Recht binnen kurzer Zeit mit 0:3 zurückgelegen. Nach Wiederanpfiff kamen wir dann besser ins Spiel – konnten uns sogar mit zwei schönen Toren zurückkämpfen, auch wenn es am Ende leider nicht ganz gereicht hat. Natürlich fielen in Mehring auch wieder unsere zahlreichen Ausfälle ins Gewicht – was aber jetzt auch nicht als Ausrede gelten darf. Wir haben verloren – in meinen Augen auch verdient. Nun gilt es den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. In einer Woche steht uns mit den Sportfreunden Eisbachtal erneut ein dicker Brocken vor der Brust. Dieses Mal wollen wir die Punkte behalten – müssen aber deutlich unsere eigene Leistung steigern“.

 

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Dahm – Dammer – Rigoni – Lauer (77. Herkenroth) – Bonn – Heitkötter – Hahn – Chalve – Resch (25. Lackas) – Gorges – Gashi

Tore: 0:1 (5. Littau) – 0:2 (10. Littau) – 0:3 (20. Schmitt) – 1:3 (66. Hahn) – 2:3 (70. Rigoni) 2:4 (93. T. Meeth)

Schiedsrichterin: Naemi Breier (Konz)

Zuschauer: 120

 

Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (23. März), wenn man zuhause um 17:30 Uhr den Tabellenzweiten Sportfreunde Eisbachtal empfängt!

 

Aus Mehring berichtete André Mergener

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