Montag, 27 Februar 2017 09:31

Saartal-Kicker schleifen sich zum Klassenerhalt

geschrieben von

Logo SGSFür die SG Saartal könnte die aktuelle Spielzeit nicht turbulenter verlaufen. Im Vorjahr noch als Offensiv-Maschine unterwegs gewesen – traben die Kicker der Spielgemeinschaft aus Ockfen, Schoden und Irsch derweil nur auf der Stelle. Der Abstieg droht. Das Zittern wird stärker – schleift man sich Woche um Woche zum erhofften Klassenerhalt. Im Tabellenkeller seit Beginn der hiesigen Rheinlandliga-Runde zuhause, sucht man zudem nach wie vor nach der nötigen Konstanz.

Als wäre die sportliche Misere nicht schon genug – warf im Oktober 2016 auch Schodens Trainer-Ikone Peter Schuh das Handtuch. Achtzehn Jahre stand er an der Seitenlinie seiner SG Saartal und schaffte mit ihr im Sommer 2015 den ganz großen Coup in Richtung Rheinlandliga. Ein Jahr später machte man als Aufstiegsteam sogar den frühzeitigen Klassenerhalt fix und erhoffte sich somit auch in der hiesigen Runde an jenen Erfolg anknüpfen zu können. Doch der Erfolg blieb aus. Was folgte war ein Fehlstart. Viele Punkte ließen die Saartal-Kicker bereits in den ersten Spielen liegen – sodass man schnell Abstiegsluft schnuppern konnte. Aktuell notiert man fünfzehn Punkte sowie den sechzehnten Platz.

Die Hoffnung liegt nun auf Trainer Stefan Dawen – der das Zepter nach der Schuh-Ära übernahm. Sein Ziel ist der Klassenerhalt, den man aus eigener Kraft und mit der gewohnten Leidenschaft erreichten möchte. Im Saartal möchte man Sechsligist bleiben und eine sofern Fortuna will, erfolgreiche Restsaison spielen. Hinter Dawen´s Team liegt eine unterm Strich erfolgreiche Wintervorbereitung. Im Modus ''Schwitzen für den Klassenerhalt'' durchlief man die fußballfreie Zeit. Egal ob in der Halle, auf dem Platz oder auch im Fitnessstudio, seine Jungs zogen alle prima mit und gehen die schwierige Mission mit Blick auf die noch verbleibenden Spiele selbstbewusst an. Mit Kevin Schuh, Marc Schulte und Manuel Schaller verzeichnete die Spielgemeinschaft in diesem Winter drei Abgänge. Im Gegenzug zog man mit Nicolas Jakob, Thomas Beck, Dennis Moreth und Ghiorghescu Razvan-Mihail vier Neue an Land.

Doch auch der Start ins neue Fußballjahr brachte nicht den erhofften Erfolg bzw. Befreiungschlag. Seit nun mehr als vier Spielen in Folge ohne Sieg – ließ man auch im ersten Pflichtspiel des Jahres Federn, als man dem Aufsteiger aus Emmelshausen mit 0:2 unterlag und die eigene Gegentorbilanz auf zweiundsechzig Tore ausbaute. Immerhin – der Status der momentan schlechtesten Defensive der Liga ist der Dawen-Elf sicher. Vor allem im eigenen Wohnzimmer tun sich die Kicker aus dem Saartal schwer. Lediglich fünf Punkte konnte man auf eigenem Geläuf ernten, auswärts notiert man immerhin zehn Zähler.

Zeit für die Wende – Zeit für einen Befreiungsschlag. Die Luft wird dünn und die Eisdecke brüchig. Gruselig spukt das Abstiegsgespenst und der Karren liegt bekanntlich schon längst im Dreck. Schluss mit Phrasen – dass Phrasenschwein ist satt, möchte man nun endlich zurück auf die Erfolgsspur. Ein Dreier – großer Jubel wie einst zu alten Zeiten. Immerhin verfügt die Elf aus Schoden, Ockfen und Irsch mit Lukas Kramp den aktuell zweitbesten Torjäger der Liga. Sechzehn Treffer gingen bis dato auf sein Konto – eine Warnung somit an den kommenden Gegner aus Trier-Tarforst. Als eng und spannend zugleich erwies sich auch das Hinspiel. Fünf Tore standen damals unterm Strich. Zur Pause noch ein leistungsgerechtes 1:1 – konnte der FSV im zweiten Durchgang das Spiel drehen und am Ende das Derby knapp mit 3:2 gewinnen. (am)

Gelesen 4419 mal