Freitag, 24 März 2017 23:25

Sonntagsschuss besiegelt Tarforster Niederlage

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6960249Eine Woche nach der bitteren 0:4-Pleite beim SV Mehring musste Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst erneut bitteres Lehrgeld zahlen – als man am Freitagabend vor eigenem Publikum der rheinischen SG 2000 Mülheim-Kärlich mit 0:1 unterlag.

Das Schicksal kam nach 30 Minuten

Wieder blieb das Punktekonto leer, wieder stand man mit leeren auf dem Platz und wieder traf man nicht das gegnerische Tor. Beim FSV ist der Wurm drin. Personalnot und fehlendes Selbstvertrauen sei Dank – kullert der Ball bei den Trierer Höhenkickern auch nach der dicken Packung in Mehring weiter. Auch wenn spielerisch eine Steigerung zu erkennen war – ließ man offensiv dagegen so einiges vermissen. Dabei sah es anfangs gar nicht mal so schlecht aus. Der Platzhirsch im roten Dress suchte schon früh im Spiel die Führung. So verbuchten die Tarforster schon gleich in der ersten Minute die erste dicke Möglichkeit des Spiels – als Stürmer Lukas Herkenroth das runde Leder nur knapp neben das Tor setzte (1.). Ebenfalls durchatmen konnten die Gäste aus Mülheim-Kärlich einen Wimpernschlag später (2.) – als der FSV im Anschluss eines Eckballs wieder nur knapp scheiterte. In den Folgeminuten kamen aber nun auch die Gäste immer besser ins Spiel. Sogar Chancen ließen die Kicker im giftgrünen Dress nun immer öfter aufblitzen. Wie etwa in der fünften Minute, als die rheinische SG 2000 nach einem tollen Angriff ihren Meister in FSV-Keeper Johannes München fand. Glück hatte man bis dato auf beiden Seiten. Ein spielerisch ausgeglichenes Spiel, nicht perfekt aber dafür unterhaltsam. Einen wahrlichen Unterhaltungswert hatte auch die folgende Szene nach gut einer halben Stunde. Mülheim-Kärlich bekam einen Freistoß zugesprochen. Am Rande der Strafraumgrenze nahm schließlich das Tarforster Schicksal seinen Lauf – als SG-Kapitän Christian Wiersch den Ball mustergültig, unhaltbar und sensationell in den Tor-Winkel hineinzirkelte. Ein Tor der Marke Sonntagschuss – da staunten selbst die rund 100 Zuschauer nicht schlecht.

Vollstrecker & goldener Pass gleich Fehlanzeige

Nach Wiederanpfiff war die Hoffnung groß das Spiel irgendwie zu drehen. Doch so richtig kamen die Trierer Höhenkicker nicht in Fahrt. Es fehlte an so manchen Stellen. Im Mittelfeld, in der Abwehr und erst recht im Sturm. Man tat sich schwer und erholte sich vom Gegentreffer nur schleppend. Hier und da ein kleiner wenn auch leiser Angriff – was fehlte war der goldene Pass plus Vollstrecker im eigenen Offensiv-Bund. Den suchte man vergebens. Selbst Abwehr-Bollwerk Sven Haubrich tauchte nun immer häufiger im rheinischen Strafraum auf – doch auch er konnte bis auf eine gute Chance dem Spiel nicht die erhoffte Wende aufdrücken. Die Zeit war nun Tarforsts größter Feind. Tick-Tack – zählte die Uhr die Minuten runter. Viel Nachspielzeit gleich Fehlanzeige – war somit die zweite Niederlage in Folge für den heimischen FSV besiegelt. Hängende Köpfe, Frust so weit das Auge reicht und ein Gegner, der nun siegeslustig ans linke Rheinufer zurückreisen kann.

Christian Esch: „Ein Punkt wäre für beide Teams verdient gewesen“

„Wenn wir so einen Einsatz wie heute jede Woche abrufen – dann würden letztendlich solche Spiele wie vor einer Woche in Mehring gar nicht erst passieren. Kämpferisch und spielerisch kann ich meinen Jungs somit keinen großen Vorwurf machen – hier waren wir phasenweise dem Gegner sogar deutlich überlegen gewesen. Wenn wir jetzt auf dieser Willensleistung aufbauen – werden wir ganz sicher auch wieder punkten. Unterm Strich hätten aber heute beide Teams einen Punkt verdient gehabt“, resümierte Chef-Trainer Christian Esch.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Hassani – Haubrich – Gorges (70. Schirra) – Mühlen – Hermes – Thielen – Stüber – Herkenroth – Picko – Thömmes

Tore: 0:1 (35. Wiersch)

Schiedsrichter: Fabian Mohr (Strohn)

Zuschauer: 100

Englisch geht es für den FSV nun am kommenden Mittwochabend (29. März) weiter, wenn man auswärts ab 19:30 Uhr bei der rund 200 Kilometer entfernten SG Betzdorf aufläuft!

 

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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