André Mergener

André Mergener

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Nach der Liga ist vor dem Pokal – und der dürfte es heuer in sich haben. Im Achtelfinale um den Bitburger Rheinlandpokal trifft Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am Mittwoch (01. November) um 14:30 auf den klassenhöheren Oberligisten Eintracht-Trier. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz in Trier-Tarforst – dass Spiel ist bereits mit 1100 Zuschauern restlos ausverkauft. Eine Tageskasse wird es demnach nicht geben. Der Einlass erfolgt um 13:15 Uhr. Für alle die nicht vor Ort mit dabei sein können – wird SVE-TV live den Pokal-Fight via YouTube übertragen.

Der jüngste Auftritt in Ahrweiler dürfte den Trierer Höhenkickern eine Menge Mut einverleibt haben. Dem ABC bot man einen starken Auftritt – war dicht dran einer großen Überraschung, am Ende hagelte jedoch ein stolzes und hartumkämpftes 2:2-Remis auf die Mannen um Chef-Trainer Holger Lemke nieder. „Wir haben alles abgerufen. Es war eine starke Leistung meiner Mannschaft“, schwärmt Lemke rückblickend. Ein Unentschieden der Kategorie Balsam – trug man jüngst immerhin fünf Niederlagen in Folge auf dem Rücken spazieren. Die Durststrecke ist nun passé – rudert man nun schon dem nächsten großen Highlight entgegen, wenn der FSV auf Pokal-Ebene keinen geringeren als den Stadt-Rivalen der Trierer Eintracht begrüßt. Eine schwere Nummer für die Elf von der Trierer Höhe – reisen die Moselkicker nicht nur als Spitzenreiter an den Trimmelter Hof, sondern auch als stolzer Herbstmeister der Oberliga Rheinland/Pfalz/Saar. Die Wichtigkeit des Rheinlandpokals wird im Hause des SVE Jahr für Jahr immer groß geschrieben. Das Finale sowie der Titelgewinn ist das große Ziel – gilt es aber zuerst die Hürde beim Rheinlandligisten aus Tarforst zu meistern, ehe man weiter die blau-schwarz-weißen Träume Richtung Pokalgewinn richtet. Die Bilanz der 05er ist dagegen beachtlich. 52 Punkte aus neunzehn Spielen – siebzehn Siege, ein Unentschieden und erst eine Niederlage, die man jüngst am letzten Samstag nach einem 1:5 beim FV Diefflen kassierte. Die Rollenverteilung für Mittwochabend ist demnach selbsterklärend. Pokal-Gesetz hin oder her – Eintracht-Trier bereist den Trierer Berg als haushoher Favorit, trifft aber dennoch auf einen kampferprobten FSV, wie Holger Lemke bereits schon im Vorfeld verspricht: „Für uns ist es in erster Linie ein Bonusspiel. Wir freuen uns riesig mit Eintracht-Trier solch einen Gegner bekommen zu haben. Ein größeres Los hätte es für uns nicht gegeben. Auch sportlich wissen wir dieses Spiel einzuschätzen. Wenn alles normal läuft – gerade weil die Eintracht so eine gute Saison bisher gespielt hat, werden wir wenige Chancen haben. Aber wenn es auch nur einen Bruchteil einer Chance für uns gibt – werden natürlich mit aller Macht versuchen diese auch eiskalt zu nutzen. Wir spielen im eigenen Wohnzimmer und genau so wollen wir auch auftreten. Wir werden es der Eintracht schwer machen – da bin ich mir ziemlich sicher.“ Der letzte Pflichtspiel-Auftritt gegen die alte Dame aus dem Moselstadion bestritten die Tarforster Anfang September 2021 ebenfalls im Rheinlandpokal. Damals sprang am Ende ein 3:1-Sieg für den SVE heraus.

Kampf und Leidenschaft werden wohl geboten sein – wenn Tarforst mit einer möglichen Pokalsensation liebäugelt. Schwer und hoch die Hürde aber allemal – zählt der Rheinlandligist aber auch für Mittwoch einige Ausfälle. So muss der FSV weiterhin mit Moritz Jost – Lukas Schwind, Jeremy Kaiser, Sebastian Szimayer, Luca Herrig und mit Luis Böhme auf sechs Spieler wegen Verletzung und Rot-Sperre verzichten. Wieder mit an Bord ist dagegen Noah Schuch – der jüngst in Ahrweiler aus beruflichen Gründen fehlte. AM

Organisatorische Hinweise

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Nach fünf sieglosen Spielen in Folge – verschaffte sich Tarforsts Zweitvertretung am Samstagabend mächtig Luft und gewann auswärts bei der SG Osburg deutlich mit 7:2.

Ein dicker Dreier ist serviert – sieben schöne Tore erzielt und am Ende eine unschöne Talfahrt zumindest vorerst beendet. Die Stimmung am letzten Oktober-Wochenende ist immerhin gerettet. Spielerisch und auch sportlich lief vieles gut – praktisch ein Sahne-Tag für die Trierer Höhenkicker, die in Morscheid gegen Osburg nicht nur deutlich gewinnen konnten, sondern viel mehr auch offensiv mit guten Ideen und einer eiskalten Durchschlagskraft überzeugten.

Auch wenn es personell im Vorfeld ein wenig eng wurde – konnte Trainer Steffen Hilmer auf einen konkurrenzfähigen Kader zurückgreifen, der immerhin mit guten Jungs aus der A-Jugend komplettiert wurde. „Ohne die Jungs – die aus der A-Jugend in die Breche gesprungen sind, hätten wir wohl nicht antreten können. Ich bin ihnen sehr dankbar“, untermauert Hilmer die Schützenhilfe aus dem eigenen Nachwuchstopf. Obwohl Osburg nach bereits fünf Minuten in Führung ging – und auch kurz vor der Pause für ein zwischenzeitliches 2:2 sorgte, legten die Tarforster stattdessen munter nach und trafen aus fast allen Positionen. „Vor dem Tor zeigten wir uns sehr entschlossen. Dieses Mal kann man mit der Chancenverwertung sehr zufrieden sein“, setzt der Trainer eifrig nach. Die Tore selbst erzielten Paul Kersthold – Philipp Salm (2x), Paul Bladt (2x), David Fiegler und sogar Torwart Sebastian Rißmann. Ebenso erzielte Osburg ein Eigentor. Besonders der Treffer von Rißmann selten und unglaublich zugleich – der aus dem Sechzehner heraus einfach Mal den Ball auf die Reise schickte, der letztendlich auch zielgenau im Osburger Gehäuse landete. „Ein Tor mit Seltenheitsgarantie. Einfach klasse“, freut sich Hilmer mit einem Augenzwinkern. Ein wichtiger Sieg für seine Elf – die nun auch in der Tabelle vorerst Durchatmen kann, wo man nun mit acht Punkten den drittletzten Rang der KreisligaA Trier/Saar markiert und schon gleich in einer Woche im Lokal-Derby gegen Trier-Irsch nachlegen möchte. „Es war eine absolute Top-Leistung meiner Mannschaft – die nicht nur mit einem schlechten Platz klar kommen musste, sondern auch mit einem Gegner, der keinen so guten Fußball zugelassen hat. Wir haben uns schließlich diesem Spiel in allen Bereichen angepasst und am Ende dann auch völlig verdient gewonnen. Jetzt heißt es nachlegen und die nächsten Punkte sammeln – immerhin wollen wir den Tabellenkeller so schnell wie möglich verlassen“, betont Steffen Hilmer abschließend, dessen Elf nun am Sonntag in einer Woche (05. November) um 14:30 Uhr den benachbarten SV Trier-Irsch empfängt. AM

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Die kleine Überraschung war perfekt – als Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am Samstagabend auswärts dem Ahrweiler BC ein starkes 2:2-Remis abknöpfte. Starker Kampf – jede Menge Leidenschaft und am Ende auch ein vorzeitiges Ende der zurückliegenden Tarforster Durststrecke von fünf Niederlagen in Folge.

Ein tiefes Durchatmen war wohl fast bis auf die Trierer Höhe zu hören – als der FSV im Schatten den Ahr ein leidenschaftliches 2:2 feiern durfte. Spielerisch lagen Welten zwischen der Leistung beim ABC – und den Auftritten aus den Wochen zuvor. Tarforst kämpfte – und das schon gleich nach Anpfiff. Als selbsternannter Underdog bot man dem Tabellenzweiten aus Ahrweiler mehr als nur Paroli. Nach vorne entfachte man Druck – hinten löschte man sicher. Ahrweiler kam erwartungsgemäß stark ins Spiel. Blitzschnelle Angriffe – und lange Bälle auf Ahrweilers Torjäger Almir Porca, den man aus Sicht des FSV aber noch gut in Schach halten konnte. Nach sieben Minuten bekamen die Trierer Höhenkicker nach einem Foul sogar einen Elfmeter zugesprochen – den allerdings Nathan Benndorf neben das ABC-Gehäuse bugsierte (7.). Die große Chance war vertan – ging stattdessen die Elf um Trainer Julian Feit in Führung, als Porca nach einer Viertelstunde eine gute Flanke verwerten konnte und mühelos zum 1:0 einschob (15.). Doch Tarforst gab prompt Antwort – wenn auch ein wenig kurios. Vorausgegangen war ein Eckball von Sebastian Schmitt – der zunächst noch gut geklärt werden konnte. Der Ball landete jedoch wieder vor den Füßen von Schmitt, der es dieses Mal selbst probierte. Sein Schuss aus halb seitlicher Position heraus ließ Ahrweilers Keeper abklatschen – Kader Toure sah schließlich seine Chance, hielt seinen Fuß hin, wodurch er den Ball ein wenig wacklig ins Tor zum 1:1-Ausgleich eintüten konnte (16.). Doch die Spannung hielten beide Clubs weiterhin oben angesiedelt. Nach zwanzig Minuten bekam so auch Ahrweiler einen Strafstoß nach einem Foul von Luca Quint zugesprochen – den Almir Porca jedoch mit reichlich Kraft gegen die Latte steuerte (20.). Aus dem Spiel heraus hatten aber nun die Tarforster gleich mehrere Chancen auf dem Fuß. Nico Neumann versäumte so gleich zweimal die mögliche Führung – als er erst nach einer Flanke von Benndorf scheiterte (23), anschließend auch im „1gegen1“ mit dem Torwart nicht genügend Nerven aufbauen konnte und letztendlich den Kürzeren zog (24.). Kurz vor der Pause durfte aber auch noch einmal der ABC – als Tarforsts Schlussmann Luca Merling einen starken Freistoß von Porca ebenso stark parieren konnte (42.). Eine hochklassige erste Halbzeit – und das von beiden Teams, lieferte man sich nicht nur einen erbarmungslosen Kampf, sondern hielt ebenso auch das Spiel in alle Richtungen weiter offen.

Nach Wiederanpfiff passierte zunächst nicht viel. Spielerisch lagen beide Teams auf Augenhöhe – zeigten sich aber in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs in den Abschlüssen jedoch zu ungenau. Harte Zweikämpfe – kaum Fehler, gelang Ahrweiler nach einer Stunde aber erneut die Führung, als der ABC einen Sekundenschlaf der Trierer Höhenkicker eiskalt ausnutzte und Almir Porca keck zum 2:1 vollstreckte (60.). Aber auch diese Führung hielt nicht lange – genauer gesagt nur drei Minuten, als Tarforst wiederum zum Ausgleich ausholte. Eine zielgenaue Flanke von Sebastian Schmitt fand Nathan Benndorf im Strafraum – der anschließend locker und selbstbewusst Torwart und Abwehr überwinden konnte und seinen FSV einmal mehr jubeln ließ (63.). In der Folge verwaltete Tarforst das 2:2 mit allen Mitteln. Während Ahrweiler oftmals zum großen Angriff ansetzte – meist aber im Abschluss scheiterte, spielte der FSV die letzten Minuten clever und konzentriert, sodass am Ende das 2:2-Remis mit reichlich Jubel in Stein gemeißelt werden konnte.

„Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Wir haben heute einen richtig guten und starken Fußball gegen einen ziemlich brandgefährlichen Ahrweiler BC abgeliefert. Heute müssen wir mehr als zufrieden sein. Die Jungs haben als Kollektiv extrem gut gegen den Ball gearbeitet und auch nach vorne immer wieder gute Aktionen gehabt. Wir haben wirklich alles abgeliefert und am Ende dann auch hochverdient das 2:2 über die Zeit getragen“, lobt Chef-Trainer Holger Lemke, dessen Mannschaft bereits am kommenden Mittwoch (01. November) um 14:30 Uhr im Rheinlandpokal-Achtelfinale den Oberligisten SV Eintracht-Trier 05 empfängt. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Toure – Schmitt – Arnold – N. Neumann (89. Katkov) – Benndorf – Kiesewetter – Schultheis – Gouverneur – Weirich

Tore: 0:1 (15. Porca) – 1:1 (16. Toure) – 1:2 (60. Porca) – 2:2 (63. Benndorf)

Schiedsrichter: Noah List

Zuschauer: 200


 

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Gewinnen! Nichts anderes zählt. Für Tarforsts Zweitvertretung stehen die Zeichen weiterhin auf Sturm. Auf der einen Seite die akute Personalnot – und auf der anderen Seite die sportliche Talfahrt. Kommenden Samstag möchte man endlich den Befreiungsschlag erzwingen – wenn man auswärts um 18:15 Uhr bei der SG Osburg aufläuft (Rasenplatz Morscheid).

Mit der zweiten Niederlage in Folge und dem fünften Spiel in Serie ohne Sieg – nisten sich die Trierer Höhenkicker immer mehr im Tabellenkeller der KreisligaA Trier/Saarburg ein. Vorletzter mit erst fünf mageren Punkten im Gepäck – steht das Spiel auswärts gegen Osburg auf einem ganz besonderen Level. Kellerkinder unter sich – belegen die Osburger mit neun Zählern immerhin den viertletzten Rang dieser Liga. Auch hier zeigt der Trend stark nach unten – musste man in den letzten drei Partien jeweils bitteres Lehrgeld zahlen. Und dennoch sind die Osburger keineswegs zu unterschätzen. „Es wird wieder ein sehr schweres Spiel werden. Osburg steht zwar ähnlich wie wir mit dem Rücken zur Wand – dennoch sind sie meist vor eigenem Publikum nur sehr schwer zu knacken. Für uns wird es auf jeden Fall ein enorm wichtiges Spiel. Wir sind praktisch gesehen zum Sieg verpflichtet“, bläst Zwote-Trainer Steffen Hilmer zum Kampf, der aber auch in diesem Auswärtsspiel auf viele Spieler verzichten muss, wie er weiter ausführt: „Unsere Lage ist weiterhin sehr angespannt. Ich habe kaum Spieler für Samstag. Zu den aktuell dreizehn Verletzten – gesellen sich nun auch noch vier krankheitsbedingte Ausfälle hinzu. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie wir am Samstag spielen sollen. Wir hoffen auf jeden Fall auf einige Rückkehrer. Eventuell packen es Finn Sonnenberg – Luis von der Groeben und Lukas Schwind zu unterstützen. Wir hoffen das wir einen schlagkräftigen Kader zusammen bekommen werden.“

Die Schwere der aktuellen Lage ist hoch angesiedelt – drückt der Schuh an vielen Ecken. Gewinnen heißt die Maxime – möchte man immerhin so schnell wie möglich den Anschluss nach oben wiederherstellen. Tarforst hofft auf einen Dreier – ebenso auf eine personelle Entspannung in einer Phase, die für den FSV nicht dunkler sein könnte. „Wir hoffen jede Woche aufs Neue. Wir geben uns einfach nicht auf und glauben weiterhin fest an einen Erfolg – den wir hoffentlich schon am Samstag landen werden“, so Hilmer abschließend. AM

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Die Personalsituation drückt – eine Besserung ist nicht in Sicht und der sportliche Trend zeigt weiter nach unten. Für Tarforsts Zweitvertretung werden die Sorgen nicht weniger – zählte man am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen Pluwig die zweite Niederlage in Folge und das fünfte Spiel in Serie ohne Sieg. Am Ende wurde es deutlich – als man trotz Kampf mit 3:7 unterlag.

„Wir pfeifen aus dem letzten Loch – was man gegen Pluwig auch in unserer Aufstellung wieder einmal sehen konnte“, begründet Trainer Steffen Hilmer die aktuelle Schwere dieser Phase. Viele Ausfälle gilt es momentan zu verkraften. Dünn besetzt dagegen auch die Auswechselbank – musste Hilmer somit auch gegen Pluwig improvisieren. Früh ging die DJK in Führung. Nach neun Minuten musste FSV-Keeper Johannes München das erste Mal hinter sich greifen – als Luca Knobloch mit einem direkten Freistoß Richtung Führung überzeugte. Zehn Minuten später glichen die Trierer Höhenkicker jedoch aus – als Dustin Knürr einen Abwehrfehler der DJK keck ausnutzte und eiskalt zum 1:1 einschob. Tarforst legte sogar einen Wimpernschlag später nach – nachdem Oleksii Katkov einen erneuten Fehler der Pluwiger bestrafte und seinen FSV mit 2:1 in Front schoss. Doch von nun an spielte Pluwig einen starken Fußball. Unbeeindruckt vom Rückstand – glich Jan Becker wenige Minuten später wieder zum 2:2 aus. Kurz vor der Pause erhöhten die Gäste schließlich mit zwei weiteren Toren – als erst Christian Guth, anschließend Maurice Föhr für einen soliden 4:2-Halbzeitstand sorgten.

Nach der Pause zeigten sich die Tarforster zwar bemüht – wenn auch ohne Erfolg, während der Tabellenführer kurz nach Wiederanpfiff dank Niklas Kirsten auf 5:2 erhöhte. Zwei weitere Treffer folgten gegen Ende – wo erst Tim Denzer und kurze Zeit später Marcel Kohl Tarforsts Keeper München in Richtung des 7:2 überwinden konnten. Auch das finale letzte Aufbäumen des FSV – wo Katkov kurz vor dem Abpfiff immerhin auf 3:7 verkürzen konnte, war letztendlich dann nur noch Ergebniskosmetik. „Defensiv hatten wir halt wenig auf dem Platz – dass gibt sich dann auch im Spielstand wider. Grob gesagt bin ich gar nicht mal so unzufrieden – da wir in meinen Augen eher nur kleinere Fehler gemacht haben. Ansonsten sah ich ein ausgeglichenes Spiel – in dem wir Pluwig meiner Meinung nach phasenweise gut beschäftigt haben. Die Jungs die auf dem Platz standen machten ihre Sache gut. Uns drückt momentan der Schuh im personellen Bereich – da wir einfach viel zu viel improvisieren müssen und uns viele starke Spieler nicht zur Verfügung stehen.Was die Moral und die Einstellung betrifft – sind wir aber aktuell sehr gut unterwegs. Wir machen unsere Meter – auch wenn es oftmals weh tut. Demnach kann ich auch keinem Spieler einen Vorwurf machen – sodass sich meine Enttäuschung über diese Niederlage auch in Grenzen hält“, betont Zwote-Trainer Steffen Hilmer, dessen Mannschaft nun am Samstag in einer Woche um 18:15 Uhr beim Viertletzten SG Osburg gastiert. AM

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Die fünfte Niederlage in Serie in besiegelt – nachdem Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am frühen Samstagabend dem Oberliga-Absteiger TuS Kirchberg mit 1:2 unterlag.

Ein unschöner Tag für die Trierer Höhenkicker – und das nicht nur im sportlichen Sinne. Der FSV trug am Abend des 12. Spieltags Trauerflor zu Ehren des am Freitag verstorbenen Karl-Heinz „Charly“ Schroeder und gedachte ihm vor dem Spiel mit einer Schweigeminute.

Sportlich kam der FSV zunächst aber nur schleppend ins Spiel. Weiterhin vom großen Ausfallpech gebeutelt – agierte man die ersten Minuten zu zaghaft und ließ die Elf aus dem Hunsrück zu viel gewähren. Kirchberg lauerte – störte und setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche Richtung Tor – die man aus Sicht der Tarforster aber zunächst noch gut entschärfen konnte. Die Hausherren pflegten dagegen bis dato zu viele Ballverluste. Die Genauigkeit fehlte – und auch gute Ideen ließen die Jungs um Chef-Trainer Holger Lemke bislang noch vermissen. Erst nach einer halben Stunde hatten die Trierer Vorstädter ihre erste gute und ziemlich starke Möglichkeit zur Führung auf dem Fuß – als Luca Herrig sich nach einem Solo sämtlichen Mut fasste und aus knapp 15 Metern einen Distanzschuss auf die Reise schickte, der letztendlich den Kirchberger Innenpfosten küsste (30.) Tarforst war da – wenn auch nur immer phasenweise, gingen fünf Minuten später jedoch die Gäste aus dem Hunsrück in Führung, als Jannik Auler nach einer guten Flanke mit dem Kopf zur 1:0-Führung einschob (35.). Einen Hauch später wäre auch fast das zweite Tor für den TuS gefallen – dieses Mal jedoch rettete Torwart Luca Merling mit geballter Kraft (45.). Eine somit nicht unverdiente Führung vor der Pause – investierte Kirchberg einfach spielerisch mehr, während die Tarforster ihre Form dagegen noch nicht so wirklich gefunden haben.

Nach dem Seitenwechsel kam Kirchberg wieder gut ins Rollen. Schnelle Ballgewinne – ein blitzartiges Umschaltspiel und oftmals mächtig Dusel, oder besser ausgedrückt, Luca Merling zwischen den Pfosten, der gleich nach Wiederanpfiff mehrmals sein Team im Spiel hielt. Die Hunsrücker kamen nun fast im Minutentakt vor das FSV-Gehäuse – so vergab erst Yannik Kerzan frei vor dem Tor (52.), anschließend auch Erik Milz (56.). Ein wenig Hoffnung ließ der Platzhirsch erst wieder nach einer guten Stunde aufkeimen – als Nathan Benndorf den Ball mit seinem Kopf nach einer starken Ecke von Sebastian Schmitt aufs Tor beförderte und anschließend Tim Müller das runde Leder noch unglücklich ins eigene Tor zum 1:1-Ausgleich abfälschte (65.). Ein wenig Schützenhilfe die beflügelte – erhaschten die Tarforster nun ein wenig mehr sportliche Lichtblicke. Mehr Druck – sowie eine bessere Kontrolle am Ball, wenn auch am Ende ohne Erfolg. Stattdessen ging Kirchberg erneut in Führung – nachdem Roman Bär mit einem 30-Meter-Knaller den Ball unhaltbar im Tarforster Tor zum 2:1 versenken konnte (75.). Gegen Ende betrieben die Hausherren zwar einen besseren und mit Kampf geführten Aufwand – leider kam dieser aber zu spät, die Niederlage, wenn auch knapp, war besiegelt – an einem Tag, für Tarforst düster und traurig zugleich.

„Wir wussten das Kirchberg mit sehr viel Kampf bei uns auftreten wird. Wir sind sehr nervös und schleppend ins Spiel gekommen. Erst mit Verlauf der Partie bekamen wir einen besseren Zugriff und haben uns dann auch gute Chancen – wie etwa der Pfostenkracher von Herrig, erarbeitet. Hier hatten wir das Gefühl das wir gut im Spiel waren – bekommen aber dann auch in dieser Phase den 0:1-Rückstand. Nach der Pause agierten wir besser – auch der Ausgleich war verdient. Frustrierend dann der knallharte Distanzschuss zum 1:2 – von dem wir uns dann auch nicht mehr erholen konnten. Momentan stecken wir in einem Loch – aus dem es aber gilt wieder schnell heraus zu kommen“, betont Chef-Trainer Holger Lemke, dessen Mannschaft nun am Samstag in einer Woche (28. Oktober) um 17:30 Uhr beim Oberliga-Absteiger Ahrweiler BC gastiert. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Toure (68. Kieswetter) – Schmitt (77. Schuch) – Herrig – Arnold – Müller-Adams (50. E. Heitkötter) – Benndorf – Schultheis – Gouverneur – Weirich

Tore: 0:1 (35. Auler) – 1:1 (65. Eigentor Müller) – 1:2 (75. Bär)

Schiedsrichter: Christopher Fuxen

Zuschauer: 110


 

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Aufstiege sind schön – und anschließend schwierig. Neue Liga – neues Glück und die ganz normalen und fast schon typische Probleme. Noch alle haben die Bilder des Aufstiegs der B1 im Gedächtnis. Schön war´s – damals nach dem Entscheidungsspiel gegen Andernach. Ein überzeugender Auftritt – ein anschließend mächtiger Jubel und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga-Südwest. Trotz Schwere – verzichten wollte man auf den Aufstieg nicht. Als großen Lernprozess für die Jungs sah man diese neue und schwere Liga an – ein sportliches Abenteuer, in Trier-Tarforst immerhin einmalig, da zuvor noch keine Jugendmannschaft solch einen Erfolg verbuchen konnte.

Nun sind die ersten Wochen und Monate passé und die ersten sieben Spiele absolviert. Bislang eine schwere Kost – für den FSV auch keine Überraschung, belegen die Jungs ums Trainergespann Mats Rambusch und Rene Juchmes aktuell noch punktlos den letzten Platz dieser schweren Mission. Viele Rückschläge – bittere Momente, aber auch starke Auftritte, trübt zwar noch der Blick auf die Tabelle, dennoch haben die Trierer Höhenkicker ihren Mut und Hoffnung nicht verloren, schon bald die ersten und wichtigen Punkte für dieses Unterfangen auf hohem Level zu landen.

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„Es ist die erwartet schwere Liga für uns – dass war uns aber auch schon im Vorfeld bewusst. Das wir momentan in der Tabelle noch weit unten zu finden sind hat verschiedene Gründe. Was uns von vorne herein schon zu schaffen macht – sind einige Ausfälle von wichtigen Säulen. Das ist natürlich sehr bitter – und das sind Sachen die wir leider auch im Spiel merken und das wir nicht wie andere Mannschaften in der Breite nachlegen können. Das ist ein erheblicher Qualitätsverlust“, stellt Rambusch klar.

Spiele gegen namhafte Clubs waren schon dabei. Ausgenommen gegen Koblenz – betrieben die Tarforster gegen Worms, Schott Mainz und Co. eine bärenstarke Leistung, hielten phasenweise sogar Schritt, am Ende entschieden meist nur kleinere Fehler jene Auftritte. „Es waren genügend Spiele dabei wo meine Jungs eine richtig starke Leistung abgeliefert haben. Wir konnten zeigen – dass wir in dieser Liga gegen starke Clubs durchaus mithalten können. Leider machten wir aber auch noch zu viele individuelle Fehler – und diese werden in der Klasse auch eiskalt bestraft. Dann verliert man solche Duelle auch deutlich in der Höhe. Hier müssen wir uns mehr an der eigenen Nase fassen und versuchen – diese Fehler schnell zu beseitigen. Meine Jungs können einen guten Fußball spielen – nur abrufen müssen wir den über achtzig Minuten lang. Gelingt uns das – und hat man zudem alle Spieler zur Verfügung, können wir auch durchaus diese Spiele gewinnen“, so der Trainer weiter.

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Nach unten gesenkt – und das ist durchaus ein normaler Prozess, ist das Gemüt seiner jungen Truppe. Woche um Woche Niederlagen zu verkraften ist schwer und gerade für junge Fußballer nur schmerzhaft zu ertragen. Doch bis dato stehen seine Jungs immer wieder aufs Neue auf – richten ihre Krone geben weiterhin Vollgas mit der großen Hoffnung, schon bald die ersten Punkte zu ernten. „Sicherlich ist es bitter und tut meinen Spielern auch sehr weh. Besonders wenn man sieht – dass wir spielerisch oftmals auf Augenhöhe duellieren, am Ende jedoch wieder Lehrgeld zahlen mussten. Das ist ziemlich schwierig – traurig und frustrierend. Wichtig ist aber – dass wir die Moral weiter oben halten und die Hoffnung niemals aufgeben“, unterstreicht Mats Rambusch mit optimistischer Stimme und fügt hinzu: „Ich bin mir ziemlich sicher – dass wir die Punkte noch holen werden. Wir müssen auf jeden Fall weiter hart arbeiten und ganz wichtig, wir müssen als Team zusammenbleiben. Natürlich ist es normal – dass bei ständigen Misserfolgen Zweifel aufkommen und das jeglicher Art. Sicherlich bleibt jetzt erst einmal diese schwierige Situation gerade auch personell – die man auch momentan leider nicht ändern kann. Wir müssen dran bleiben und ich bin mir sicher – dass automatisch dann Erfolgserlebnisse kommen werden. Ehrlich gesagt schauen wir auch überhaupt nicht auf die Tabelle – dass macht in unserer Situation auch gar keinen Sinn. Wir blicken nun sehr optimistisch auf das neue Jahr – wo dann auch wieder viele Spieler zurückkommen werden und wir dann auch in der Breite her besser aufgestellt sind. Abgerechnet wird am Ende und das mache ich meinen Jungs auch immer Woche für Woche klar. Wir werden unsere Erfolge noch holen – gemeinsam, vereint und mit Leidenschaft.“

Ein Lernprozess der weh tut. Gedanken des Zusammenhalts in Zeiten – wo sportlich der Segen nicht nur schief hängt, sondern einem auch hoffnungslos erscheint. Doch genau dort liegt die Lösung begraben. Hoffnungslos sind die Kicker von der Trierer Höhe nicht – auch wenn die momentane Traurigkeit überwiegt. Die Punkte werden kommen – und das große Ziel diese Klasse zu halten ist noch nach wie vor die Maxime des FSV. „Ich möchte meinen Jungs jetzt auch keinen unnötigen Druck machen. Immerhin war uns ja auch schon im Vorfeld bewusst – auf was wir uns hier einlassen werden. Es ist somit keine Überraschung für uns. Wir werden aus dieser Phase gereifter hervorkommen – die Entwicklung genießen, auch wenn diese mit unschönen Dingen behaftet sein wird. Wir sind guten Mutes – schon bald die Kehrtwende zu erreichen“, setzt Rambusch abschließend und mit einem Augenzwinkern nach. AM

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Nach vier Niederlagen in Folge soll nun Schluss sein. Den Bock umstoßen heißt das große Ziel – wenn Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am kommenden Samstagabend (21. Oktober) um 17:30 Uhr den Oberliga-Absteiger TuS Kirchberg empfängt (Rasenplatz).

Wenn der sportliche Haussegen schief hängt – ist gleichwohl auch die Moral und das Selbstvertrauen weit dem Keller gebeugt. Das die Jungs von der Trierer Höhe es können – bewies man schon längst in dieser Saison. Zwar zählen die Trierer Höhenkicker viele Ausfälle – darunter auch wichtige Stützen, dennoch soll und darf dieser Trend nicht anhalten. „Es ist eine reine Kopfsache“, ist sich Chef-Trainer Holger Lemke sicher, der die letzten Tage stets damit beschäftigt war, die Moral seiner jungen Truppe wieder zu heben, gerade nach dem dicken 2:4-Patzer in Andernach am letzten Sonntag. „Wir müssen uns wieder ein gewisses Selbstvertrauen erarbeiten. Ebenso muss das eigene Verständnis sowie die Sicherheit im Spiel wieder deutlich steigen. All dies ist mit solch einer jungen Mannschaft auch nicht ganz einfach. Wir wussten es schon im Vorfeld – nun befinden wir uns in solch einer Phase, aus der wir aber schnell wieder heraus kommen wollen“, so Lemke weiter.

Ein großes Problem ist derzeit die personelle Situation – in der viele Top-Leistungsträger ausfallen. Nun auch Stürmer und Routinier Sebastian Szimayer – der jüngst aufgrund einer Rot-Sperre für drei Spiele gesperrt wurde. „Das wiegt natürlich enorm. Gerade in solch einer Phase bräuchten wir ihn mehr denn je. Fakt ist – wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren und müssen weiterhin seriös weiter arbeiten. Nur gemeinsam können wir uns aus dieser Situation ziehen. Es geht nur im Kollektiv – auch wenn es aktuell mächtig weh tut“, unterstreicht der Ex-Profi folgend. Nach wie vor zählen die Tarforster aber weiterhin mit Moritz Jost – Lukas Schwind, Jeremy Kaiser, Elias Heitkötter, Sebastian Szimayer und mit Luis Böhme ein halbes Dutzend Ausfälle. Wieder mit an Bord ist dagegen Benjamin Arnold – der jüngst in Andernach aus privaten Gründen fehlte. Ebenso hofft Lemke auf ein Comeback von Kapitän Sebastian Schmitt. „Eine Rückkehr von ihm wäre brutal wichtig. Wir müssen abwarten und hoffen.“ Schmitt ist in dieser Woche nach überstandener Verletzung wieder leicht ins Lauftraining eingestiegen. Dennoch steht vor einem Einsatz von Schmitt weiterhin ein sehr dickes Fragezeichen.

Der Gegner selbst kommt ebenfalls leicht taumelnd auf die Trierer Höhe. Seit nun mehr als fünf Spielen in Folge sieglos – hofft auch der Oberliga-Absteiger aus der ältesten Stadt des Hunsrück auf einen baldigen Erfolg. Stark ist das Kollektiv um Trainer Patrick Joerg aber allemal – belegt man derzeit mit dreizehn Punkten den zwölften Platz der Rheinlandliga. Tarforst selbst schreibt vierzehn Zähler und Rang zehn. Die gemeinsame Vita beider Clubs ist dagegen ausgeglichen. Jeweils ein Sieg für Tarforst und für Kirchberg stehen zu Buche – schreibt man zudem auch zwei Unentschieden. Das letzte Duell beider Kontrahenten ging Ende April 2022 über die Bühne – als man damals nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus kam. „Ich kenne die Mannschaft noch sehr gut und weiß – dass Kirchberg eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Wir dürfen dieses Team aber nicht ins Spiel kommen lassen. Das gilt es von unserer Seite aus zu unterbinden. Der Fokus liegt allerdings voll auf meiner Mannschaft. Wir müssen es packen in der Abwehr eine Stabilität und eine Sicherheit zu entwickeln – frühe Gegentore vermeiden, konzentriert und ruhig agieren und vorne alles daran setzen, unsere Chancen zu nutzen. Wir spielen vor eigenem Publikum – und hier wollen wir mit aller Macht den Befreiungsschlag erzwingen. Es wird ein verdammt schweres Spiel werden – in dem wir aber mit Kampf und Leidenschaft wieder überzeugen wollen“, setzt Holger Lemke abschließend nach. AM

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