Bereits bei den Griechen und Römern ist das Spiel mit Steinkugeln nachweisbar.

Im engeren Sinne steht die Bezeichnung Boule (von französisch la boule „die Kugel“, „der Ball“) oder Boule-Spiel nur kurz für die Kugelsportart Boule Lyonnaise, das sogenannte „Sport-Boule“. In Deutschland wird aber „Boule“ umgangssprachlich mehr als Sammelbezeichnung für alle Kugelsportarten verwendet. Zu den Kugelsportarten gehört auch dessen Ableger Pétanque.

Neben den „offiziellen“ Kugelsportarten gibt es noch weitere regionale Sportarten bzw. Kugelspiele, die ähnliche Regeln haben, wie z. B. Boule-en-Bois, Boule-de-Fort, Boule-des-Berges und Boule bretonne.

Mit “Boule” verbinden viele Deutsche aber auch das von den Franzosen auf öffentlichen Plätzen ausgetragene Freizeit-Kugelspiel. Der korrekte Name hierfür ist allerdings Pétanque, die am weitesten verbreitete Kugelsportart. Das Spiel auf öffentlichen Plätzen ist die Freizeitvariante, die Sportvariante wird auf oder in Vereinsanlagen (Bouleplatz – frz.: Boulodrome – oder Boulehallen) ausgetragen. In Deutschland wurde die Freizeitvariante vor allem von Frankreich-Urlaubern “importiert” und meist Boule genannt. In Deutschland gibt es den Deutschen Pétanque Verband (DPV) oder den Deutscher Boule Verband Sektion Lyonnaise DBLV), die sich zum Dachverband Deutscher Boccia-, Boule- und Pétanque-Verband zusammengeschlossen haben.

In den Spielregeln lehnen sich die Freizeitspieler an die Pétanque-Regeln an. Es spielen zwei Mannschaften oder Formationen gegeneinander, die aus ein bis vier Spielern bestehen. Ziel ist es, mit den eigenen Kugeln möglichst nah an eine Zielkugel zu gelangen. Die Zielkugel und die gegnerischen Kugeln können dabei auch herausgedrückt oder weg geschossen werden. In Frankreich wird die Zielkugel cochonnet (dt.: Schweinchen) genannt. Manchmal geht es auch einfach nur darum, so präzise wie möglich zu schießen. Dafür gibt es im Pétanque und im Boule Lyonnaise das Präzisionsschießen, eine Art Schieß-Sonderwettbewerb.

Gespielt wird in der Regel mit Spielkugeln aus Metall, Holz oder Kunststoff. Größe (Durchmesser) und Gewicht variieren dabei. Die Zielkugel besteht bei beiden Boulearten aus Holz oder Metall. Beim Kauf von Kugeln sollte auf Qualitätszeichen geachtet werden. geprüfte Kugeln weisen die Firmenbezeichnung, eine Seriennummer und das Gewicht aus.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Boule-Spiel

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