André Mergener
Den Gastgebern aus Kirchberg reichte am Ende eine nur mäßige Leistung – um den wertvollen Dreier im Hunsrück zu halten. Unterm Strich grüßte mit knirschenden Zähnen ein 2:3 aus Sicht des FSV, der im Schatten des Wasserturms dann doch die ein oder andere Träne in der ältesten Stadt des Hunsrück zurückließ.
Während man im Pokal weiterhin im Gleichschritt kickt – geht das Trübsal auf Ligaebene dagegen weiter. Ein trauriger Abend in Kirchberg – hatte man sich gerade für dieses so enorm wichtige Spiel einiges vorgenommen. Sich absetzen von unten war das große Ziel – stattdessen steckt man weiter tief im Tabellenkeller der Fußball-Rheinlandliga fest.
Sportlich ging die Reise in Kirchberg für Tarforst schon ziemlich mies los. Gerade einmal eine Minute war gespielt – wo der heimische TuS die Führung markierte, als Florian Daum nach einem guten Freistoß via Kopf die Tarforster Elf schon früh in Schockstarre versetzte (1.). Daum konnte zu frei agieren – eine richtige Manndeckung suchte man vergeblich. Die Blitzführung für Kirchberg somit verdient. Trotz Rückstand kämpfte Tarforst aber um jeden Meter des Platzes. Zwar häuften sich viele Fehler in Pässen und Abstimmung – die gute Moral war den Gästen vom Trierer Berg aber nicht mehr zu nehmen. Spielerisch hatten die „Rothosen“ die Feldüberlegenheit im Visier. Kirchberg agierte bislang eher harmlos – außer bei Standards, da galt große Vorsicht im Tarforster Bund. Obwohl es fußballerisch augenscheinlich aus Sicht des FSV gut aussah – fehlten den Tarforstern die guten Ideen. Stattdessen – und das fast wie aus dem Nichts – erhöhte Kirchberg kurz vor der Pause sogar auf 2:0, Torschütze hier war Jonas Heimer, der dank eines groben Abwehrfehlers seinen Club erneut jubeln ließ (44.). Einen Wimpernschlag später gab Tarforst aber die passende Antwort – Noah Schuch verkürzte auf 1:2, vorausgegangen war eine zielgenaue Flanke von Joel Schneemilch (45.).
Auch nach der Pause kamen die Trierer Höhenkicker steil ins Rennen und erwischten sogar den besseren Start. Der Ausgleich kurz nach Wiederanpfiff dank Elias Heitkötter – der zuvor stark von Nico Neumann bedient wurde (48.). Tarforst war wieder im Geschäft und machte auch im weiteren Verlauf mächtig Dampf. Man war aggressiver – fußballerisch einen Tick raffinierter – und dennoch ging Kirchberg nach einer guten Stunde wieder in Führung, als Daum nach einem Konter mit seinem zweiten Treffer des Spiels zum 3:2 aus Sicht des TuS ausholte (66.). Es folgten nun viele gute Aktionen des FSV – Chancen obendrauf, die beste Möglichkeit hatte wohl Heitkötter kurz vor Schluss (80.). Kirchberg parkte hinten nun den Bus. Alle Mann verteidigten die knappe Kiste – während Tarforst mit Vollgas auf den erhofften Ausgleich drückte, der letztendlich den Gästen vom Trierer Berg aber verwehrt blieb. Eine schmerzhafte Niederlage folgte mit dem Abpfiff – wo Tarforst zwar kämpferisch gut agierte, vor dem Tor jedoch mehr als nur das berühmte Quäntchen Glück vermissen ließ.
„Unsere Geschichte wiederholt so ein bisschen in der Meisterschaft – obwohl wir spielerisch klar überlegen waren, konnten wir aber dennoch Kirchberg nicht bezwingen. Gerade im zweiten Durchgang haben wir klar dominiert und hochkarätige Chancen liegen lassen. Hier war durchaus mehr möglich gewesen als diese knappe Niederlage“, betont Cheftrainer Patrick Zöllner, dessen Mannschaft weiterhin mit erst sieben Punkten den vorletzten Rang der Rheinlandliga markiert. Weiter geht es nun am Samstag in einer Woche (19. Oktober) – wenn man auswärts um 17:30 Uhr beim Ahrweiler BC gastiert. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: M. Neumann – Quint (83. Stüber) – Schmitz – Schuch – N. Neumann (64. Böhme) – Heitkötter – Suder – Schneemilch (79. Witz) – Hannappel – Kiesewetter – Cisse
Tore: 0:1 (1. Daum) – 0:2 (44. Heimer) – 1:2 (45. Schuch) – 2:2 (48. Heitkötter) – 2:3 (66. Daum)
Schiedsrichter: Ralf Volk
Zuschauer: 115
Ein Gefühl des Sieges – momentan auf der Trierer Höhe eher selten als selbstverständlich. Umso schöner der starke Erfolg unter der Woche im Rheinlandpokal – als man Ligakonkurrent SG Vordereifel mit einem deutlichen 5:1-Sieg aus dem Turnier kegelte. Die Gesichter strahlen nun wieder Freude aus und das eigene Ego baut sich wieder langsam, aber sicher auf. Gerne weitermachen heißt nun der Wunsch des FSV – am liebsten schon am kommenden Samstag (12. Oktober) um 17:00 Uhr im wichtigen Auswärtsspiel in der ältesten Stadt des Hunsrück. Auf Liga-Ebene muss man zünden – und teilt mit dem kommenden Gegner TuS Kirchberg fast das gleiche Schicksal. LIVE-TICKER
Beide Clubs harren momentan im tiefen Tabellenkeller der Fußball-Rheinlandliga aus. Während Tarforst mit erst sieben Punkten den vorletzten Rang beherbergt – rangiert Kirchberg mit neun Punkten auf Platz fünfzehn. Nach einer langen Durststrecke gelang der Hunsrück-Elf jedoch jüngst ein doppelter und strahlender Erfolg – als man erst Malberg und anschließend Wissen siegreich bezwingen konnte. Tarforst dagegen blickt in der Liga auf ein 3:3-Remis zuhause gegen Malberg zurück. Parallelen gibt es allerdings bezüglich des Rheinlandpokals – wo beide Teams am Mittwochabend siegreich das Achtelfinale erreicht haben.
„Jede Mannschaft in dieser Liga hat ihre Qualitäten. Da ist kein Team dabei, das abschaltet oder abschenkt. Jedes Spiel ist da auf Augenhöhe und wir müssen das Spiel am Samstag sehr fokussiert angehen, um in Kirchberg Punkte mitzunehmen. Beide Clubs sind nun Dank des Rheinlandpokals wieder in die Spur zurückgekommen – da sehe ich schon Parallelen zu meinem Team. Nichtsdestotrotz werden wir im Hunsrück aber voll auf Sieg spielen“, betont Chef-Trainer Patrick Zöllner, der den jüngsten Pokal-Erfolg auch als Idealzündung betrachtet, wie er weiter ausführt: „Grundsätzlich denke ich – dass wir die Leeren aus dem Malberg-Spiel gezogen haben. Im Pokalspiel konnte man gut erkennen – dass wir beim 1:3 viel besser reagiert haben als noch im Spiel gegen Malberg. Wir haben die Konter besser ausgespielt und haben dann auch zwei weitere Tore erzielt. Das zeigt mir deutlich – dass wir aus dieser Situation gelernt haben und unsere Entwicklung voranschreitet.“
Bislang trafen beide Clubs schon sechsmal aufeinander. Drei Siege für Kirchberg – zwei Remis und erst ein Erfolg für den FSV geben bisher die gemeinsame Vita beider Mannschaften her. Auch die Tatsache, dass am Samstag erneut auf Kunstrasen gespielt wird, könnte beim FSV einmal mehr Motivation auslösen. Das künstliche Grün ist in der Mannschaft nämlich beliebt – wie Zöllner schmunzelnd durchblicken lässt: „Der Kunstrasenplatz liegt uns einfach. Wir haben viele spielstarke Spieler, die sich über das schnelle Passspiel zeigen, und das ist natürlich dann auch der Ansatz für das Spiel in Kirchberg, das ebenfalls auf Kunstrasen stattfinden wird. Wir werden auch dort versuchen, unsere spielerischen Akzente auf den Platz zu bringen – werden aber auch bereit sein, zu leiden, Laufbereitschaft zu zeigen und mit Kampfgeist zu überzeugen.“
Personell dagegen könnte es erneut einige Rotationen im Kader geben. Florian Weirich – Ammar Cisse und Benjamin Arnold sind angeschlagen, ein Einsatz des Trios ist noch fraglich. „Klar ist – dass wir in einer Englischen Woche rotieren werden, so auch am Samstag in Kirchberg. Wir haben genügend Qualität im Kader – dass man auch immer mit frischen Leuten in einer Englischen Woche agieren kann“, so Patrick Zöllner abschließend. AM
Die Tabellenspitze der Kreisliga-B verteidigen und den vierten Sieg in Folge landen. Ein Wunschdenken im Sinne des FSV – der am kommenden Samstag (12. Oktober) um 17:00 Uhr im Lokal-Derby beim SV Trier-Olewig gastiert. Ausgetragen wird das Spiel auf dem Kunstrasenplatz im Trierer Moselstadion.
Olewig wird Tarforsts Zweitvertretung wohl mit breiter Brust empfangen. Wen wundert es auch – schlugen die Blau-Schwarz-Weißen erst vor einer Woche das Topteam aus Ehrang knapp mit 1:0. Ein Warnschuss für den FSV – wird der Liga-Primus jedoch mit reichlich Selbstvertrauen nach Olewig reisen, auch mit der Vermutung, dass das Gastspiel beim Nachbarn wohl einiges an Kampf mit sich bringen wird. Während Tarforst bislang mit starken 23 Punkten die Liga anführt – rangieren die Olewiger mit dreizehn Zählern auf Platz acht. Die Favoritenrolle ist zwar schon im Vorfeld verteilt – dennoch wird der Sportverein im Schatten der Weinberge dem FSV einiges abverlangen. „Ich gehe von einem sehr schweren Spiel aus – auch bezüglich der Platzbedingungen. Diese Elf ist eingespielt – die sehr viel über den Kampf kommt. Sie haben jetzt jüngst gegen Ehrang gewonnen – und wollen natürlich an diese starke Leistung anknüpfen. Olewig ist zwar weniger schön in die Saison gestartet – dafür hat man aber in den vergangenen Wochen gesehen, dass diese Mannschaft die Qualität besitzt, jede Mannschaft in dieser Klasse zu schlagen. Fakt ist: Wir sind noch als einziges Team in dieser Liga ungeschlagen und fahren auch am Samstag mit ziemlich breiter Brust nach Olewig und wollen natürlich auch dort drei Punkte entführen. Meine Jungs sind gut drauf und die Stimmung ist prima. Von daher gehe ich davon aus, dass es ein hartes Spiel wird, dass wir aber zu unseren Gunsten entscheiden werden“, betont FSV-Trainer Alexander Becker mit kämpferischer Stimme, der in Olewig mit David Fiegler und Philipp Salm auf zwei Spieler verzichten muss. Fraglich ist bislang noch ein Einsatz bei Jacob Penth – der aus dem Irscher Spiel eine leichte Blessur davongetragen hat. Wieder mit dabei ist dagegen Philipp Huget. AM
Während man auf Ligaebene mehr oder weniger auf Bodenhöhe nur schleppend vorankommt – will man auf Pokalebene dagegen den bisher erfolgreichen Weg weitergehen. Bislang blicken die Tarforster in jener Hochzeit auf zwei Siege in Folge zurück. Zeltingen-Rachtig (6:0) und das Topteam aus Wittlich (2:1) konnte man bislang ausschalten. Nun steht mit Start in Runde drei erneut ein starker Gegner dem FSV gegenüber – wenn man am kommenden Mittwochabend (9. Oktober) um 20:00 Uhr in eigener Stube den Ligakonkurrenten und Tabellendritten der Fußball-Rheinlandliga SG Vordereifel empfängt. Die Partie wird aufgrund des starken Regens auf dem Kunstrasenplatz stattfinden. LIVE-TICKER
Ob es erneut so torreich wird wie schon einst beim ersten Aufeinandertreffen in der Liga – bleibt abzuwarten. Damals unterlagen die Tarforster in der Vordereifel deutlich mit 3:6. Der Aufsteiger – der immerhin auf seine erste Rheinlandliga-Saison überhaupt blickt – kann durchaus von einem bisher starken Saisonverlauf sprechen. In der Liga zählt man schon jetzt 22 Punkte und Platz drei – im Rheinlandpokal gewann man zudem über die SG Argenthal und den SV Eintracht Mendig. Nun kommt es zum zweiten Duell zwischen Tarforst und der Vordereifel – wenn auch dieses Mal in der Stube des FSV. Man kennt sich nun – die Spielweise und auch die Stärken samt Schwächen. Beide Clubs wollen ins Achtelfinale. Eine schwere Aufgabe – und das für beide Teams – musste die Vordereifel dagegen in der Liga jüngst einen herben Rückschlag verkraften, als man im Duell der Aufsteiger der SG Westerburg deutlich mit 1:4 unterlag. Tarforst kam dagegen im Gegenzug gegen den Letzten aus Malberg nicht über ein 3:3-Remis hinaus. Doch nun ruht die Liga und der Rheinlandpokal schiebt sich in den Mittelpunkt. Eigene Gesetze pflegt dieser Modus sowieso – dürften die Spannung und der Kampf schon jetzt vorprogrammiert sein.
Aus Tarforster Sicht strebt man auf jeden Fall ein Weiterkommen an – auch wenn die Liga als Schwergewicht der Wichtigkeit wohl deutlich über dem Pokal stehen dürfte. „Wir müssen uns schon auf einen richtig guten Gegner einstellen – der besonders in der Offensive sehr viele Qualitäten hat, was ja auch schon im Duell in der Liga ziemlich deutlich wurde. Diese Mannschaft hat sehr gute Spieler – die nicht nur kopfballstark sind, sondern auch brandgefährlich bei Standards. Diese Elf strotzt momentan nur vor Selbstvertrauen – darauf müssen wir uns einstellen. Trotzdem wollen wir auch eine Runde weiterkommen und werden natürlich die Englische Woche auch nutzen, um bezüglich des Kaders ein wenig zu rotieren“, betont Chef-Trainer Patrick Zöllner, der mit seiner jungen Truppe im Pokal die Ligasorgen zumindest vorerst vergessen möchte. AM
Sechs Tore und weiterhin ungeschlagen – behielt die junge Mannschaft um Trainer Alexander Becker auch am Sonntagmittag die Oberhand, als man zuhause über die Reserve des SV Trier-Irsch deutlich mit 6:0 gewann.
Ein hochklassiges Spiel mit Derby-Charakter suchte man zwar vergebens – doch Tore sahen die Zuschauer in der Heimstätte des FSV aber dennoch genügend, wenn auch nur im Trikot des FSV. Nach zehn Minuten eröffneten die Jungs vom Trierer Berg den Torreigen in Richtung 1:0-Führung – die Philipp Salm im Anschluss eines weiten Einwurfs im Irscher Tor unterbringen konnte (10.). Weitere gute Möglichkeiten folgten – und das jeweils mit der Handschrift von Yahia Elgawady, doch einen weiteren Treffer sollte es bis zum Pausentee nicht mehr geben.
Kurz nach Wiederanpfiff klingelte es schließlich erneut im Kasten der Irscher – dieses Mal schraubte Jan Bauchmüller einen direkten Freistoß im Gehäuse der Gäste ein und markierte das 2:0 (48.). Der bessere Start in die zweite Hälfte wanderte somit ins Trikot der Tarforster – die nach einer knappen Stunde einen weiteren Treffer auf ihr Konto schreiben konnten, als Eron Berisha aus kurzer Distanz seinen FSV mit dem 3:0 erneut jubeln ließ (58.). Einen Hauch später ging es weiter – wieder Salm und dieses Mal via Distanzschuss (65.). Das 4:0 für den Platzhirsch aus Tarforst – der zwei Minuten später erneut den Irscher Kasten zum Beben brachte, als Paul Kersthold nach einer Vorlage von David Fiegler zum 5:0 ausholte (67.). Für das halbe Dutzend sorgte schließlich Philipp Salm – der zehn Minuten vor Schluss nicht nur seinen dritten Treffer des Spiels ausführte, sondern auch mit dem 6:0 für einen unterm Strich souveränen Heimsieg in Derbymanier sorgte (80.). Zwar hätten die Irscher gegen Ende noch mit einem Ehrentreffer verkürzen können – doch auch diese Chance blieb den Gästen, die nun auf ihre zweite Niederlage in Folge zurückblicken, mit knirschenden Zähnen verwehrt.
„Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Wir haben wirklich von Beginn an das Kommando übernommen und den Gegner im Griff gehabt. Es war von uns ein sehr sicheres und sauberes Spiel – das gefiel mir richtig gut. Auch in der Höhe war dieser Sieg völlig verdient. Ich habe meine Jungs ja auch motiviert und ihnen versprochen – sollten wir gegen Irsch gewinnen, lade ich sie am Freitag in einer Woche nach dem Training zum Pizzaessen ein. Und diesem Versprechen werde ich nun sehr gerne nachkommen“, betont FSV-Trainer Alexander Becker, dessen Mannschaft nun mit 23 Punkten wieder die Tabellenführung der Kreisliga-B dank der Ehranger Niederlage in Olewig übernommen hat. Nächster Gegner hier ist nun am Samstag in einer Woche (12. Oktober) der SV Trier-Olewig – bei dem man dann um 18:00 Uhr gastiert. AM
Am Ende kochten nicht nur mit zwei Platzverweisen die Emotionen über – sondern auch ein fast schon sicherer Heimsieg wurde locker und flockig verschenkt – und das gegen den Tabellenletzten aus Malberg – der nach einem 3:3 im Tarforster Wohnzimmer immerhin noch einen Punkt in den Westerwald entführen konnte.
Ein Spiel mit Kampf und ohne Klasse. Zwar strotzte Tarforst mit einem leichten Übergewicht – tat sich aber gegen das Schlusslicht aus Malberg extrem schwer. Die Gäste aus dem Westerwald störten früh – suchten den Kampf und hatten bislang mit ihrer rauen Spielweise auch Erfolg. Sogar die erste Chance des Spiels wanderte auf das Konto der SG – Retter in der Not war allerdings FSV-Keeper Johannes München, der im letzten Moment noch klärte (8.). Malberg zeigte Mut. Man wollte in Tarforst etwas reißen, und genau das stellte die junge Mannschaft um Trainer Florian Hammel auch unter Beweis. Die erste Duftmarke im heimischen Trikot setzte man dagegen nach gut zehn Minuten – als Florian Weirich nach einer Flanke von Elias Heitkötter nur knapp an der Führung vorbeischrammte (10.). Kurz darauf kam allerdings wieder Malberg zum Zug. Ein guter Abschluss, und das nur wenige Zentimeter neben dem Tarforster Tor – wäre sogar München völlig machtlos gewesen (12.). Doch auch in dieser Phase des Spiels blieb die große Fußballkunst aus. Eher ein Spiel auf Biegen und Brechen – mit relativ guten Chancen in beiden Trikots, wenn auch bis zur Pause ohne großen Nutzen.
Nach Wiederanpfiff kam Tarforst besser ins Spiel. Mehr Druck – mehr vom Spiel und die Führung nach einer knappen Stunde, als erst Florian Weirich auf den Torwart köpfte, anschließend, da der Ball noch im Spiel war, Elias Heitkötter den Nutznießer spielte und via Kopf frei vor dem Tor die 1:0-Führung markierte (58.). Zehn Minuten später legten die Trierer Höhenkicker sogar nach – dieses Mal verwandelte Nico Neumann nach einem Zuspiel von Noah Schuch, der den Ball aus dem Gewühl heraus zum 2:0 über die Malberger Torlinie stocherte (70.). Einen Wimpernschlag später setzten die Tarforster sogar noch einen weiteren Treffer auf die Torte – wieder Neumann, dieses Mal nach einer Flanke von Heitkötter (71.). Tarforst lag nun mit drei Toren „meilenweit“ in Front. Dachte man zumindest. Denn zwei Minuten später verkürzten die Gäste dank Justin Nagel auf 1:3 – und kamen mit diesem Tor nun wieder voll in die Partie (73.). Bei Tarforst häuften sich nun wieder die klassischen Ballverluste. Grob und fahrlässig – spielte es aber Malberg perfekt in die Karten. So trafen die Westerwälder kurz vor Ende der regulären Spielzeit durch Paul Hassel zum 2:3 – und das völlig verdient mit reichlich Jubel (89.). Der Kampf – der Glaube an sich selbst – und ein taumelnder FSV waren letztendlich die Gründe einer aus FSV-Sicht unschönen Wende.
Doch nun wurde es hitzig – turbulent und emotional zugleich. Die Nachspielzeit hatte in sich – und die Emotionen kochten mehr als nur über. Vorausgegangen war eine Spielverzögerung seitens Chef-Trainer Patrick Zöllner, der den Spielball in seiner Trainerzone nicht hergeben wollte und daraufhin von Jannik Weller zu Boden geschubst wurde. Es begann eine Rudelbildung – der Schiedsrichter Ingo Kreutz jedoch schnell wieder Herr wurde. Zöllner sah den roten Karton wegen „unfairer“ Spielverzögerung – Weller musste das Spiel dagegen mit Gelb/Rot wegen Tätlichkeit am Trainer ebenfalls frühzeitig verlassen. Als wäre das nicht auch schon Wallung genug gewesen – glich Malberg mit der letzten Aktion des Spiels auch noch zum 3:3-Endstand dank Luca Thom aus (93.), in Unterzahl, mit Kampf und am Ende mit einem Punkt jubelnd in der Tasche. Tarforst kassierte eine gefühlte Niederlage – und das trotz zahlreicher Chancen, auch im Endspurt, wie etwa einem Pfostenkracher von Joel Schneemilch (88.). Am Ende wurde aber eines auch wieder deutlich: Fußball kann bitter und brutal sein, nicht nur an der Seitenlinie, sondern auch auf dem Platz. Zwei Punkte verloren und weiterhin mit erst sieben Zählern im tiefen Tabellenkeller der Fußball-Rheinlandliga zuhause, zeigte sich auch Patrick Zöllner nach Spielende fassungslos: „Eigentlich kann ich mir dieses Spiel überhaupt nicht erklären. Totales Unverständnis – dass wir eine 3:0-Führung noch so locker aus der Hand geben und in den letzten zehn Minuten noch drei Tore kassieren. Sicherlich waren auch irgendwie Sonntagsschüsse dabei – wie etwa das erste Tor des Gegners – aber dennoch müssen solch ein Spiel über die Zeit bringen und einen Sieg einfahren.“ Weiter geht es nun für den FSV am kommenden Mittwochabend (09. Oktober), wenn man im Rahmen der dritten Rheinlandpokalrunde um 20:00 Uhr den Ligakonkurrenten SG Vordereifel empfängt. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Quint – Schmitz – Arnold – N. Neumann (86. Knürr) – Heitkötter (78. Herrig) – Suder – Hannappel (71. Schneemilch) – Kiesewetter – Cisse (60. Schuch) – Weirich
Tore: 1:0 (58. Heitkötter) – 2:0 (70. N. Neumann) – 3:0 (71. N. Neumann) – 1:3 (73. Nagel) – 2:2 (89. Hassel) – 3:3 (93. Thom)
Besondere Vorkommnisse: Rot für Trainer Patrick Zöllner und Gelbrot für Jannik Weller
Schiedsrichter: Ingo Kreutz
Zuschauer: 105
Wenn die zweite Garde des SV Trier-Irsch am kommenden Sonntag (06. Oktober) um 15:00 Uhr im direkten Nachbarschaftsderby in Tarforst gastiert – ist die Freude bei FSV-Trainer Alexander Becker riesig. Sein Exclub kommt in sein neues Wohnzimmer – bei dem er viele und erfolgreiche Jahre erleben durfte. Ein Spiel unter einem besonderen Stern – wie Becker betont: „Es ist ein besonderes Spiel für mich. Eine Mannschaft, die ich fünf Jahre trainiert habe. Mit einigen Jungs bin ich sogar von der D-Klasse in die B-Klasse aufgestiegen. Eine tolle Meistersaison im Vorjahr – auf die ich noch heute gerne zurückblicke. Ich freue mich sehr auf ein tolles Wiedersehen.“
Sportlich jedoch möchte Becker allerdings keine Geschenke verteilen. Zumindest für neunzig Minuten. Während die Elf der Irscher momentan mit zwölf Punkten einen bislang zufriedenstellenden Platz acht markiert – schreiben Beckers Jungs weiterhin mit zwanzig Zählern Platz zwei der Kreisliga-B. Nach zwei Siegen in Folge musste Irsch jedoch jüngst einen leichten Rückschlag einstecken – als man dem Topteam aus Ehrang mit 0:2 unterlag. Und dennoch rechnet Alexander Becker mit einer schweren Aufgabe gegen seinen Exclub – der nicht nur mit guten und talentierten Jungs bestückt ist, sondern auch gerne Punkte aus Trier-Tarforst entführen möchte. „Ähnlich wie wir ist Irsch eine sehr junge Mannschaft. Eine Mannschaft, wo ich weiß – die auch Fußball spielen kann und den Ball mit viel Kampf haben will. Ich erwarte somit ein sehr gutes Fußballspiel – hoffe allerdings, dass wir auch in diesem Spiel unsere eigene Qualität mit Stärke und Leidenschaft entfalten können. Wir werden auf jeden Fall keinen leichten Gegner vor uns haben. Wichtig ist – von Beginn an wach sein, konzentriert agieren und die Chancen konsequent nutzen. Wir wollen mit aller Macht dieses Heimspiel gewinnen“, unterstreicht Becker selbstbewusst, der am Sonntag lediglich auf drei Spieler verzichten muss. AM
Es war das erwartet schwere Spiel bei einem robusten und recht ungemütlichen Gegner. Mit Farschweiler stand der Tarforster Zweitvertretung am Sonntagnachmittag nicht nur der Tabellenzehnte der Kreisliga-B vor der Brust, sondern auch ein Team, das den Kampf stets im Trikot trug. So gerieten die Gäste vom Trierer Berg auch schon schnell unter Druck – als Farschweiler nach bereits einer Viertelstunde schon die Führung in den Rasen drückte, nachdem Tim Lauer den Sportverein in heimischer Stätte jubeln ließ (15.). Fünf Minuten später gelang den Tarforstern jedoch der 1:1-Ausgleich – vorausgegangen war ein Elfmeter, den Philipp Salm auch sicher ins Farschweiler Netz verwandeln konnte (20.). Doch die Freude aus Tarforster Sicht hielt nur kurz. Farschweiler gelang erneut die Führung – die Peter Braun nach einer kurzen Unachtsamkeit des FSV nach einer guten halben Stunde in Stein meißelte (33.). Tarforst tat sich schwer – und konnte auch zunächst bis zur Pause nichts mehr zu eigenen Gunsten bewirken.
Nach Wiederanpfiff kam die junge Truppe um Trainer Alexander Becker nun besser ins Rollen. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel gelang so Abwehr-Hüne Martin Gorges via Kopf der 2:2-Ausgleich (56.). Auch spielerisch angelten sich die Tarforster die Partie nun immer mehr ins eigene Netz. Kampf und Moral waren zwingend vonnöten – um Farschweiler zu bezwingen. Kurz vor Ende fiel dann auch noch der erlösende 3:2-Siegtreffer für den FSV – den Eron Berisha zehn Minuten vor Abpfiff dann auch ins Tor hämmern konnte (80.). Eine schwere Partie – wenn auch unterm Strich mit dem guten Ende für den FSV – blieb die Becker-Elf somit auch im achten Spiel in Folge ungeschlagen, landete ferner den zweiten Sieg in Serie und ist mit zwanzig Punkten weiterhin gleichauf mit dem Liga-Primus aus Ehrang, wenn auch zunächst nur auf dem zweiten Platz.
„Wir haben uns schwergetan – wobei wir wirklich guten Fußball gespielt haben. Vorne fehlte uns allerdings die Genauigkeit. Farschweiler hat wie erwartet hinten alles rausgeholt und uns das Spiel phasenweise auch ziemlich schwer gemacht. Gute Chancen blieben zudem auch ungenutzt – die immerhin zum dritten Tor des Gegners geführt hätten. Es war unterm Strich ein dreckiger Sieg – aber auch den nehmen wir sehr gerne mit“, betont Trainer Alexander Becker nach Spielende. Weiter geht es nun am Sonntag in einer Woche (06. Oktober) – wenn man um 15:00 Uhr in eigener Stube die zweite Garde des SV Trier-Irsch empfängt. AM