André Mergener
Es gehört zur Winterperiode wie der Pfosten zum Tor. Gesperrte Plätze – frostige Temperaturen und warm eingepackte Spieler, die der Witterung jedoch trotzten. So blieb Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst auch heuer nicht verschont. Man nahm es jedoch mit einem Lächeln – denn ändern kann und konnte man es sowieso nicht. Die erste Woche von insgesamt sechs Trainingswochen ist vorbei. Trainingsauftakt am Dienstag – zwei weitere Einheiten am Mittwoch und Freitag folgten, ebenso das erste Testspiel am Sonntag gegen den luxemburgischen Club aus Medernach. Trotz Improvisation aufgrund eines gesperrten Kunstrasenplatzes am Dienstagabend war und ist die Stimmung im Team aber bestens. Immerhin ist die Motivation weit oben angesiedelt – zudem kamen der Spaß und die Fitness an keinem dieser Tage zu kurz. Dienstags noch ein leises „Stell dich ein“ – Mittwoch und Freitag wurden dann die fußballerischen Zügel einmal mehr angezogen.
In vielen Bereichen stand das Schwitzen wohl auf der „To-do-Liste“. Schwitzen für eine erfolgreiche Restsaison – immerhin ein enorm wichtiges Ziel, möchte der FSV, der aktuell noch den ersten Abstiegsplatz der Rheinlandliga innehat, schnell mit Stärke und Erfolg die unteren Ränge verlassen. Diesbezüglich ist der Optimismus riesig. Man weiß, was man kann – und man weiß, wo man hin möchte. Genau diese Floskeln bekamen die Spieler auch im Rahmen der ersten Trainingswoche eingetrichtert. Jedem Akteur ist bewusst, um was es geht. Die Qualität ist zweifelsfrei vorhanden, jetzt heißt es nur noch zünden und mit Vollgas nach vorne.
„Wir waren alle sehr zufrieden mit der ersten Woche. Alle Jungs zogen prima mit und auch die Trainingsbeteiligung war hoch. Nach unserem witterungsbedingten Improvisationstraining am Dienstagabend ging es dann am Mittwoch und Freitag zum Glück wieder auf den Kunstrasenplatz, wo wir neben diversen Spielformen auch einen Laufparcours absolviert haben. Freitags stand dann ein fußballspezifischer Zirkel auf dem Programm. Groß zusammengefasst – blicken wir auf eine sehr gelungene erste Trainingswoche zurück“, betont der stellvertretende Jugendleiter Timo Koch, stellvertretend für den immer noch krankgeschriebenen Cheftrainer Patrick Zöllner.
Am Sonntag stand zudem das erste Testspiel an – als man zuhause gegen den luxemburgischen Club FC Blo-Wäiss Medernach deutlich mit 4:0 gewann. Es war ein ordentlicher Test – wie Koch weiter durchblicken lässt: „Unsere Jungs absolvierten unterm Strich eine starke Leistung gegen einen relativ guten Gegner. Wir konnten zwanzig Spieler einsetzen – sodass jeder Akteur eine Halbzeit lang gespielt hat. Die Vorgaben wurden zudem allesamt gut umgesetzt – sodass man wirklich von einem sehr guten Spiel sprechen kann. Das einzige, was wir uns einkreiden müssen, ist, dass wir trotz vier Toren viele weitere gute Chancen auf der Strecke liegen gelassen haben. Dennoch blicken wir sehr zufrieden auf die nun startende zweite Woche – in der wir ebenfalls wieder alles geben werden.“ Bereits zur Pause führten die Gastgeber nach Toren von Nico Neumann (44.) und Noah Schuch (45.) mit 2:0. Nach Wiederanpfiff setzte dann Luis Böhme (61.) mit einem Strafstoß zum 3:0 an – ehe anschließend Luca Herrig (75.) eine Viertelstunde vor Schluss mit dem 4:0 den Deckel draufsetzte.
Erste Woche beendet und schon voll im Saft – geht es für die Trierer Höhenkicker gleich am Dienstagabend mit der zweiten Woche und einer weiteren Einheit weiter. Nach dem Training am Mittwoch und Freitag wartet am Samstag (25. Januar) dann auch schon der nächste Testspielgegner und Härtetest zugleich, wenn man dann um 12:30 Uhr beim klassenhöheren Oberligisten SC Idar-Oberstein gastiert. AM
Winterfahrplan
27./28. Dezember 2024
Hallenturnier – Wadern/„Haco Turnier“
PLATZ 2
Samstag, 04. Januar 2025
Hallenturnier – Konz „Lebenshilfe“
Platz 1
11./12. Januar 2025
Hallenturnier – Osburg „Dachdecker Lauer Cup“
Vorrunden-Aus
Dienstag, 14. Januar 2025
Offizieller Trainingsauftakt
Sonntag, 19. Januar 2025
4:0-Sieg gegen Medernach
Samstag, 25. Januar 2025
Testspiel in Idar-Oberstein – 12:30 Uhr
Samstag, 01. Februar 2025
Testspiel in Dörbach – 17:00 Uhr
Samstag, 08. Februar 2025
Testspiel in Tawern – 17:00 Uhr
Samstag, 15. Februar 2025
Testspiel in Merzig – 13:00 Uhr
Bitte beachten – Änderungen sind zu jeder Zeit möglich
Dick verpackt und der Kälte getrotzt – startete Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am Dienstagabend in die hiesige Wintervorbereitung. Die Temperaturen ließen zwar zum Wünschen übrig – halt typisch für den Auftakt in die Winterperiode –, dennoch startete man mit reichlich Motivation und Ehrgeiz, um die kommenden Wochen mit Kraft und Stärke zu durchlaufen, da man schließlich gut gerüstet in eine schwierige Restsaison starten möchte.
Mütze – Schal, teilweise auch Handschuhe. Winterlich vermummt – wenn auch nur zum Start. Pünktlich um 19:00 Uhr betraten die Spieler des Tarforster Rheinlandligisten das überdachte Kleinspielfeld auf dem Uni-Gelände. Der Kunstrasenplatz selbst ist noch aufgrund der Witterung gesperrt. Ein leicht frostiger Wind und viele glückliche Gesichter, dass es endlich wieder losgeht. Unter den Blicken von einigen neugierigen Zuschauern stand zunächst die obligatorische Rede von den Vereinsverantwortlichen an – ehe man dann zum sportlichen Teil überschwappte. In der Rede im großen Halbkreis – wie eigentlich jedes Jahr – machte man einige Regeln, Erwartungen, Ziele und Schwerpunkte deutlich. Anschließend begann ein leises „Stell dich ein“ – ein wenig Schweiß, Spaß und natürlich den Ball auf Pike.
Noch krankgeschrieben ist allerdings Cheftrainer Patrick Zöllner. Eine zweite Operation hat er Anfang des Jahres gut überstanden – wurde er beim Aufgalopp am Dienstagabend aber würdig und unter seiner Organisation und seinen Vorgaben von den beiden Co-Trainern Florian Weirich und Sven Haubrich, Torwarttrainer Johannes München, dem stellvertretenden Jugendleiter Timo Koch und dem Fitnesscoach Yannic Clement vertreten. Immerhin – der erste Eindruck gefiel, und das in vielen Bereichen. „Am Dienstag starteten wir in die Rückrundenvorbereitung mit einem abwechslungsreichen Programm, das einen spielerischen und dynamischen Einstieg ermöglicht hat. Absolviert wurde ein ballorientiertes Aufwärmprogramm, das technische Übungen und Kräftigungselemente kombiniert. Anschließend standen Ballgewöhnungsübungen und Spielformen im Mittelpunkt. Dabei legten wir Wert auf die Verbindung von Technik, Taktik und Kondition, indem wir Spielformen und läuferische Einheiten mit dem Ball integrierten. Ziel ist es, die Spieler körperlich und technisch bestmöglich auf die kommenden Wochen vorzubereiten und gleichzeitig die Freude am Fußball in den Vordergrund zu stellen“, so Cheftrainer Patrick Zöllner telefonisch am Abend.
Die Ziele und Schwerpunkte sind zudem breit gefächert. Viel Arbeit auf und abseits des Platzes – wie Zöllner weiter untermauert: „Der Fokus in den kommenden sechs Wochen liegt auf mehreren wichtigen Punkten:
Entwicklung der jungen Spieler: Unser Ziel bleibt es, die jungen Talente weiter zu fördern und ihnen Schritt für Schritt zu helfen, sich in der Rheinlandliga zu etablieren. Gerade diese Förderung ist ein zentraler Bestandteil unseres Vereins.
Defensive stärken: Unsere Winteranalyse hat klar gezeigt, dass wir mit 44 Gegentoren in der Hinrunde zu anfällig waren. Hier setzen wir an, um das Defensivverhalten individuell und als Team zu verbessern.
Offensive weiterentwickeln: Wir haben in der Hinrunde Fortschritte in unseren Pass- und Laufwegen gemacht. Diese wollen wir weiter optimieren, häufiger in Abschlusssituationen kommen und unser Offensivspiel insgesamt effektiver gestalten.
Fitness und Athletik: Wie bei jeder Mannschaft bleibt auch bei uns die Fitness ein grundlegender Bestandteil. Sie ist essenziell, um in der Rheinlandliga bestehen zu können.
Unser Ziel bleibt, die Rückrunde erfolgreicher zu gestalten als die Hinrunde. Wir wollen stabiler auftreten, sowohl defensiv als auch offensiv, und den Punkteschnitt klar verbessern. Dabei helfen uns die Rückkehr von Niki Gouverneur und Luca Herrig, die in der Hinrunde verletzt waren und nun wieder ins Training einsteigen. Auch unsere beiden Neuzugänge Jason Linou und Maximilian Hommes werden uns verstärken. Linou bringt Erfahrung auf der Außenbahn mit, während Hommes als talentierter A-Jugend-Spieler aus der Bundesliga ein weiteres Signal für unsere Verjüngungskur ist und unsere Defensive stabilisieren soll.“
Der Optimismus ist riesig, und das in allen Sparten des Teams. Eine gute Vorbereitung inklusive Restsaison ist das große Ziel – das man schließlich mit Fleiß und Arbeit Stück für Stück erreichen möchte. Die Vorzeichen stehen gut – 2025 soll ein fußballerisch tolles Jahr werden. Der Klassenerhalt und die Weiterentwicklung werden großgeschrieben – wurde auch beim Auftakt am Dienstagabend das berühmte „Wir-Gefühl“ einmal mehr deutlich. Und so ging der erste Aufgalopp bei eisiger Kälte schließlich zu Ende. Trotz warmverpackt floss dennoch genügend Schweiß – wohl nur ein leiser Vorbote auf das, was die Spieler in den kommenden sechs Wochen noch erwarten wird. Das Tempo wird schneller – rauer und härter werden. Doch das ist ja nichts Neues im Lager des FSV – der auch diese Wintervorbereitung wie jedes Jahr stark und entschlossen meistern wird. Das erste Testspiel dagegen erfolgt am kommenden Sonntag (19. Januar) um 14:30 Uhr zuhause gegen den luxemburgischen Club Blo-Wäiss Medernach (Kunstrasenplatz). AM
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27./28. Dezember 2024
Hallenturnier – Wadern/„Haco Turnier“
PLATZ 2
Samstag, 04. Januar 2025
Hallenturnier – Konz „Lebenshilfe“
Platz 1
11./12. Januar 2025
Hallenturnier – Osburg „Dachdecker Lauer Cup“
Vorrunden-Aus
Dienstag, 14. Januar 2025
Offizieller Trainingsauftakt
Sonntag, 19. Januar 2025
Testspiel in Tarforst gegen Medernach (Lux) – 14:30 Uhr
Samstag, 25. Januar 2025
Testspiel in Idar-Oberstein – 12:30 Uhr
Samstag, 01. Februar 2025
Testspiel in Dörbach – 17:00 Uhr
Samstag, 08. Februar 2025
Testspiel in Tawern – 17:00 Uhr
Samstag, 15. Februar 2025
Testspiel in Merzig – 13:00 Uhr
Bitte beachten – Änderungen sind zu jeder Zeit möglich
Der Puls und Herzschlag oftmals im Limit der Gefühle – blickt Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst auf eine eher durchwachsene erste Saisonhälfte zurück. Viele Niederlagen – aber auch viele starke Auftritte – da könnte man schon glatt von einer Achterbahnfahrt der Gefühle sprechen. Nun überwintern die Trierer Höhenkicker auf dem ersten Abstiegsrang der Rheinlandliga. Mund abputzen und immer weiter – möchte man schließlich Mitte Mai 2025 über dem Strich stehen. Wir sprachen nun mit Chef-Trainer Patrick Zöllner über die letzten Monate – die aber nicht nur schwer waren, sondern auch bezüglich der Entwicklung einiges aufbrachten.
Hallo Patrick! Mit 19 Punkten überwintert deine Mannschaft auf dem ersten Abstiegsplatz. Eine schwere erste Saisonhälfte liegt hinter euch. Wie blickst du darauf zurück?
Patrick Zöllner:
Die erste Saisonhälfte war zweifellos eine Herausforderung, aber auch eine Phase des Aufbaus und der Entwicklung. Nach einem Umbruch im Sommer war klar, dass uns ein steiniger Weg bevorsteht. Der Fokus lag darauf, eine neue Mannschaft zu formen und vor allem junge Spieler zu integrieren. Es gab viele Highlights, aber auch Rückschläge, die uns wichtige Lektionen gelehrt haben.
Ein Umbruch mit vielen jungen Talenten prägt eure Saison. Wie zufrieden bist du mit deren Entwicklung?
Patrick Zöllner:
Unsere jungen Spieler wie Knürr, Finsterwalder, Schneemilch und Stüber aus der eigenen Jugend haben in der Hinrunde viel Spielzeit bekommen und gezeigt, dass sie sich auf Rheinlandliga-Niveau behaupten können. Hervorheben möchte ich auch Caspar Suder, den wir von Saarburg geholt haben. Er hat als A-Jugendlicher in der Innenverteidigung bereits eine gute Rolle gespielt. Es ist einzigartig, dass wir als Rheinlandligist so vielen jungen Talenten eine Chance geben – und wir sind stolz auf ihre Entwicklung. Dennoch müssen sich die jungen Spieler weiter an die rauere Gangart in der Liga gewöhnen und an ihrer Mentalität arbeiten.
Es gab einige Highlights in der Hinrunde, darunter Punktgewinne gegen starke Gegner wie Cosmos und Ahrweiler oder eure Leistung im Rheinlandpokal. Welche dieser Spiele sind dir besonders in Erinnerung geblieben?
Patrick Zöllner:
Einige Spiele stechen für mich heraus. Unser 1:1 gegen Cosmos war ein sehr starkes Spiel von uns, genauso wie die Heimsiege gegen Schweich (4:1) und Andernach (3:0), in denen wir wirklich überzeugt haben. Natürlich gab es auch Rückschläge, wie das 3:3 gegen Malberg, wo wir einen 3:0-Vorsprung verspielt haben. Aber solche Erlebnisse gehören zur Entwicklung dazu. Besonders stolz bin ich auf unsere Leistungen im Rheinlandpokal. Wir haben starke Gegner wie Wittlich, Bitburg und Vordereifel geschlagen und stehen im Viertelfinale. Im März treffen wir auf Kirchberg, und mit einem Sieg könnten wir ins Halbfinale einziehen. Das wäre eine großartige Leistung für unseren Verein und ein besonderes Highlight für die gesamte Region.
Mit 19 Punkten geht Ihr in die Winterpause. Was sind deine Schwerpunkte für die Rückrunde und welche Ziele setzt du deiner Mannschaft?
Patrick Zöllner:
Die Defensive wird ein wichtiger Schwerpunkt. Mit 44 Gegentoren haben wir in diesem Bereich Verbesserungspotenzial, auch wenn wir in der Offensive mit 39 Toren zu den besseren Teams der Liga gehören. Zudem wollen wir unsere Unentschieden in Siege ummünzen und die knappen Spiele zu unseren Gunsten entscheiden. Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt, und dafür müssen wir weiter an unserer Stabilität und Konstanz arbeiten.
In einer engen Liga, in der jeder jeden schlagen kann, habt ihr immer wieder gezeigt, dass ihr sportlich mithalten könnt. Wie möchtest du diese Mentalität weiterentwickeln, um das Maximum aus der Rückrunde herauszuholen?
Patrick Zöllner:
Die Mannschaft hat oft gezeigt, dass sie mithalten kann – auch gegen Top-Teams. Es ist wichtig, dass die Spieler weiterhin an sich glauben und mental gestärkt in jedes Spiel gehen. Ich erwarte von den Führungsspielern, dass sie gerade in schwierigen Momenten die jungen Spieler führen, als Vorbilder vorangehen und die Mannschaft mit starken Leistungen anleiten. Die jungen Spieler müssen lernen, sich an die Härte des Männersports zu gewöhnen, ein dickeres Fell zu entwickeln und sich an den erfahrenen Spielern zu orientieren. Mit unserer Mischung aus Erfahrung und Jugend bin ich überzeugt, dass wir den nötigen Teamgeist aufbauen können, um die Rückrunde erfolgreich zu gestalten.
Gibt es ein Spiel, an das du gerne zurückdenkst – und eines, das du schnell vergessen möchtest?
Patrick Zöllner:
Unser bestes Spiel war sicherlich das 1:1 gegen Cosmos. Wir haben gegen den absoluten Favoriten der Liga eine beeindruckende Leistung gezeigt, die Zuschauer begeistert und den Gegner vor große Herausforderungen gestellt. Schmerzhaft war hingegen das Spiel gegen Malberg, wo wir einen 3:0-Vorsprung noch hergeben mussten. Das war ein bitterer Rückschlag, der uns aber auch gezeigt hat, woran wir arbeiten müssen.
Vervollständige bitte den Satz: „Tarforst wird 2025…“
Patrick Zöllner:
„… weiterhin konsequent den Weg der Talentförderung gehen und ein Aushängeschild für junge Fußballer in der Region bleiben. Unser Ziel ist es, uns auf Rheinlandliga-Ebene nachhaltig zu etablieren und jungen Spielern die bestmögliche Plattform zu bieten, sich sportlich und persönlich weiterzuentwickeln.“
Ich danke Dir für das Interview und wünsche Dir neben einer erfolgreichen Restsaison einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Patrick Zöllner:
Danke ebenfalls!
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Interview mit A1-Trainer Markus Schwind
Zwote-Trainer Alexander Becker im Interview Teil1
Zwote-Trainer Alexander Becker im Interview Teil2
Abwehrspieler Caspar Suder im Interview
Rückkehrer Neil Müller-Adams im Interview
Interview mit Andreas Schäfer und Steffen Hilmer
Die Tarforster Jugendabteilung blickt stolz auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Vieles wurde erreicht – und einiges möchte man im kommenden Jahr noch meistern. Zum Jahresende sprachen wir mit Andreas Schäfer (Leiter Nachwuchs/Leistung) und Steffen Hilmer (Jugendleiter). (Auf dem Bild: links Hilmer, rechts Schäfer)
Hallo ihr beiden! Wieder liegt ein tolles Jahr hinter dem FSV – wo auch sportlich vieles erreicht wurde. Wie blickt ihr zurück?
Schäfer/Hilmer: Es gab im Jahr 2024 viele tolle Momente und Erfolge, aber auch Hürden und Tiefpunkte. Insgesamt liegt ein intensives, herausforderndes und durchaus erfolgreiches Jahr hinter uns. In erster Linie geht es uns darum, die vielen jungen Fußballer und Fußballerinnen im Verein zu fördern und zu fordern. Ganz wichtig ist hierbei aber auch nochmal deutlich zu machen, dass der Spaß am Fußball immer im Vordergrund stehen soll und es in erster Linie nicht um Ergebnisse, sondern um die Entwicklung geht.
Der eigene Nachwuchs gedeiht und viele Jungs packten in dieser Saison sogar den Sprung in den Seniorenkader. Vereinsziel in diesem Jahr somit erreicht?
Schäfer/Hilmer: Eines der Ziele auf jeden Fall, ja. Wenn wir allein auf die letzten Spieler unserer ersten Mannschaft schauen, standen mit Matthias Finsterwalder, Dustin Knürr und Felix Stüber drei Spieler in der Startaufstellung, die durch unsere Jugendmannschaften gelaufen sind. Hinzu startete mit Caspar Suder ein junger Spieler, der noch A-Jugend spielen kann. Joel Schneemilch, der eine gute Rolle spielt, kam in der Hinrunde ebenfalls auf viele Einsätze. Insgesamt ist die Zahl der Spieler, die in der Jugend für den FSV gespielt haben, im Seniorenbereich stark gestiegen. Auch in unserer zweiten Mannschaft kommt der Großteil der Spieler aus unserer Jugend. Dass es auf diesem Weg nicht ausschließlich positive Ergebnisse gibt, ist doch klar, aber auf die jungen Spieler zu setzen und ihnen die notwendige Zeit zur Entwicklung zu geben, ist unser Weg, und dieser wird am Ende belohnt. Hier sind wir auch sehr froh, dass die Verbindung zur Jugend von unseren Seniorentrainern aktiv gelebt wird.
In welchen Bereichen seht ihr im Vergleich zum Vorjahr eine Entwicklung?
Schäfer/Hilmer: Ganz klar in der Verknüpfung Jugend-Senioren. Aber auch in der Professionalisierung unserer Trainer und damit in der Trainingsqualität. Wir haben in der A- und B-Jugend hochqualifizierte Trainer mit der B+-Lizenz, in den anderen Mannschaften im 11er-Feld haben wir immer mindestens die C-Lizenz, in der Regel die B-Lizenz. Auch im unteren Jugendbereich erwerben immer mehr Trainerinnen und Trainer die C-Lizenz. Das ist eine hervorragende Entwicklung, wenn wir über die Ausbildung von Jugendspielern sprechen. Die Vernetzung unserer Trainerinnen und Trainer wird immer besser. Dieser Austausch bringt ebenfalls eine Steigerung der Qualität der Trainerinnen und Trainer. Und mit guten Trainerinnen und Trainern können wir als Verein auch gewährleisten, unsere Spielerinnen und Spieler bestmöglich auszubilden.
Der Blick nach vorne in ein neues Jahr dürfte den FSV wohl zufrieden stimmen. Euer Ausblick für nächstes Jahr – worin liegen die Schwerpunkte und wie lauten die Ziele?
Schäfer/Hilmer: In gewissem Maße sind wir ja zufrieden, wir wissen aber, dass wir auch einige Hürden zu meistern haben. Die Platzkapazitäten sind einfach ein großes Problem, welches wir Woche für Woche merken. Wir sind dankbar für die Arbeit unserer Trainerinnen und Trainer, die mit diesen Bedingungen sehr gut umgehen. Schwerpunkt ist es, unsere aktuellen Level mindestens zu halten und uns gegenüber der Konkurrenz mit unserem eigenen Weg zu behaupten. Die Schlüssel hierzu sind natürlich die Trainerinnen und Trainer, aber auch die Eltern. Mit guter Arbeit können und wollen wir uns beweisen. Wir sind weiter in einem Prozess.
Kurz noch zu deiner Person, Steffen: Seit einigen Monaten bist du nun auch für die Jugendarbeit in Saarbrücken tätig. Eine gewaltige Arbeit somit für dich, in Tarforst sowie auch an der Saar erfolgreich zu sein. Wie gut bekommst du momentan beides unter einen Hut?
Hilmer: Es ist ein immenser Aufwand, beides unter einen Hut zu bekommen. Ohne die Unterstützung von vielen Personen ist dies gar nicht möglich. Ganz besonders hilft Hennes Schäfer hier natürlich, der ganz viele Aufgaben übernimmt und eine absolute Bereicherung für den Verein ist. Wir werden jetzt gemeinsam in der kurzen Winterpause schauen, wie wir in dieser Konstellation weitere Dinge optimieren können. Für mich persönlich ist es nicht gerade einfach, den vielen Aufgaben gerecht zu werden. Meinen Fokus muss ich natürlich auf meinen Job beim FCS legen. Alles, was ich darüber hinaus noch an Zeit und Kapazitäten habe, investiere ich dann in den FSV.
Vervollständige bitte folgenden Satz: 2025 wird für den FSV…
Schäfer/Hilmer: … in der ersten Jahreshälfte eine Herausforderung, die viel Geduld benötigt – diese Geduld wird aber im Laufe des Jahres mit ganz viel Freude und Erfolg belohnt.
Vielen Dank euch beiden – und weiterhin alles Gute und viel Erfolg. Ebenso schöne Weihnachtsfeiertage sowie einen guten Rutsch!
Schäfer/Hilmer: Danke gleichfalls!
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Interview mit A1-Trainer Markus Schwind
Zwote-Trainer Alexander Becker im Interview Teil1
Zwote-Trainer Alexander Becker im Interview Teil2
Abwehrspieler Caspar Suder im Interview
Rückkehrer Neil Müller-Adams im Interview
Für ein halbes Jahr war Neil Müller Adams in den USA. Studienbedingt – genauer gesagt als „Student-Athlete“ im Rahmen eines Fußballstipendiums. Nun ist der 19-Jährige wieder in seiner Heimat – unter anderem auch bei seinem FSV, wo er schießlich nicht nur als Rückkehrer, sondern viel mehr auch als ein starker „Neuzugang“ das Tarforster Trikot wieder überziehen kann. Wir sprachen mit dem Youngster über seine Zeit in den USA – über seine Rückkehr und über die Situation in Trier-Tarforst, die Neil Müller Adams auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten fast täglich verfolgt hat.
Hallo Neil! Du warst studienbedingt in den USA – wo genau und für wie lange?
Neil Müller Adams: Ich war für ein halbes Jahr also ein Semester in Chicago.
Welche Erfahrungen konntest du im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sammeln – wie groß spielt Fußball dort eine Rolle?
Neil Müller Adams: Vor allem hat sich mein Englisch sehr verbessert, so dass ich behaupten würde, dass ich jetzt fließend in Englisch bin. Außerdem habe ich sehr viele internationale Kontakte und Freunde kennengelernt, da bei uns im Team wirklich Spieler von überall waren. Zudem kommt noch, dass ich ein wenig erwachsen geworden bin, weil ich alleine auf der anderen Seite der Welt gelebt habe, wo das Leben sich schon stark von dem mir hier bekannten unterscheidet: Fußball stand für mich im Fokus, da ich als Student-Athlet durch ein Fußballstipendium überhaupt erst nach Chicago gekommen bin. Trainieren unter professionellen Bedingungen und eine extrem hohe Belastung waren also Alltag, und die musste ich mit meinem Studium unter einen Hut bringen.
Wie würdest du deine Zeit in den USA mit nur wenigen Worten beschreiben?
Neil Müller Adams: Es war eine aufregende Zeit, in der ich fußballerisch und menschlich viel gelernt habe, und ich werde die besondere Zeit niemals vergessen, da ich wirklich Erinnerung und Freunde fürs Leben dort gefunden habe.
Hattest du auch einen Draht zur Mannschaft in Tarforst und wie viel hast du vom sportlichen Abschneiden des FSV fernab der Heimat mitbekommen?
Neil Müller Adams: Ich stand ständig im Kontakt zur Mannschaft und auch zu den Trainern, da mein Plan von vorneherein schon war, irgendwann zurückzukehren. Also wurde ich von meinen Mannschaftskollegen regelmäßig nicht über Ergebnisse, sondern auch über genaue Spielzusammenfassungen informiert.
Wie sah so dein Alltag in den USA aus?
Neil Müller Adams: Der Alltag sah meist gleich aus: Vormittags ging es in die Uni und nachmittags wurde trainiert. Es kam aber auch öfter vor, dass wir vor der Uni früh morgens schon auf dem Platz waren. An Spieltagen waren wir von der Uni befreit, um eine optimale Spielvorbereitung zu haben. Vor Saisonbeginn standen auch immer zwei Einheiten täglich an, und nach dem letzten Spieltag lag der Fokus dann aber voll auf dem Akademischen.
Wie groß ist nun die Freude über deine Rückkehr in die Heimat und wie schwer wiegt die Freude bei dir, bald wieder für den FSV zu kicken?
Neil Müller-Adams: Die Freude ist riesig. Familie und Freunde sowie die Mannschaft nach so langer Zeit wiederzusehen, ist schon was ganz Besonderes. Gleiches gilt auch, wieder für den FSV auf dem Platz zu stehen, in einem bekannten Umfeld, das ich schon seit Kleinauf kenne.
Leider überwintert der FSV mit 19 Punkten derzeit auf einem Abstiegsplatz. Was denkst du, ist bis zum Ende der Saison noch möglich, und wie lauten deine persönlichen Ziele?
Neil Müller Adams: Ich denke, wenn man sich die letzten Ergebnisse anschaut, sieht man eine deutliche Leistungssteigerung. Diese gilt es jetzt zu beweisen. Gleichzeitig haben wir mit dem Pokalviertelfinale ein weiteres Highlight für uns, auf das man sich nur freuen kann, wobei der Fokus aber schon auf der Liga ist. Persönlich will ich mit dem, was ich jetzt in dem halben Jahr als Spieler und Mensch gelernt habe, meinen Teil dazu beitragen, dass der FSV auch im kommenden Jahr in der Rheinlandliga spielt.
Okay, Neil – ich danke dir für das Interview und wünsche dir nun wieder viel Spaß und Erfolg im Trikot des FSV!
Neil Müller Adams: Danke!
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Interview mit A1-Trainer Markus Schwind
Zwote-Trainer Alexander Becker im Interview Teil1
Zwote-Trainer Alexander Becker im Interview Teil2
Abwehrspieler Caspar Suder im Interview
Er ist erst 18 Jahre alt – gilt als ein großes Talent und wechselte im Sommer dieses Jahres von der Saarburger A-Jugend ins Rheinlandliga-Team des FSV Trier-Tarforst. Caspar Suder – in der Abwehr zuhause, kopfballstark und schon voll in der Mannschaft angekommen. Wir sprachen mit dem Youngster über die zurückliegenden Monate – über seinen Start beim FSV und darüber, was in der Zukunft auf der Trierer Höhe noch möglich ist.
Hallo Caspar! Seit Sommer dieses Jahres trägst du das Trikot des FSV. Wie gut hast du dich auf der Trierer Höhe eingelebt?
Caspar Suder:
Ich wurde von Anfang an sehr gut von der Mannschaft aufgenommen. Die Jungs, der Verein und das gesamte Umfeld haben mir den Start sehr erleichtert.
Zuvor bist du für die Saarburger A-Jugend aufgelaufen. Tarforst ist also deine erste Seniorenstation. Wie schwer war der Übergang für dich?
Caspar Suder:
Ich bin ja eigentlich noch A-Jugendspieler, weshalb es eine riesige Herausforderung für mich war und noch ist. Vor allem die Schnelligkeit und die Härte im Seniorenbereich sind wesentliche Unterschiede zum Jugendfußball. Ich bin sehr ehrgeizig und versuche in jedem Training bzw. Spiel an mir zu arbeiten und mich zu verbessern. Ich bin unglaublich dankbar, schon die Möglichkeit zu haben, so viel Spielzeit zu bekommen. Das ist nicht selbstverständlich. Jedes Spiel versuche ich, das Beste aus mir herauszuholen, um dem Team zu helfen.
Aktuell pflegt eure Mannschaft 19 Punkte und steht auf dem ersten Abstiegsplatz der Liga. Eine sehr durchwachsene erste Saisonhälfte. Wie hast du die erste Hälfte empfunden und wie bist du mit diesen vielen Rückschlägen umgegangen?
Caspar Suder:
Stimmt, es war schon eine durchwachsene Zeit. Die Niederlagen und die vielen Unentschieden sind echt bitter, zumal uns in manchen Spielen das Quäntchen Glück gefehlt hat, um die eigentlich verdienten Punkte mitzunehmen. Aber ich versuche das positiv zu sehen, da wir auch einige Partien hatten, in denen wir gezeigt haben, was wir drauf haben, und oftmals größeren Mannschaften der Liga Paroli geboten haben. Außerdem stehen wir im Viertelfinale des Rheinland-Pokals, was für uns zusätzlich ein Ansporn ist. Grundsätzlich bringt es aber nichts, den Kopf hängen zu lassen, sondern aus Rückschlägen zu lernen.
Wo siehst du im Team die Stärken – und welche Stärken förderst du selbst ins Team ein, immerhin genießt du ja auch schon im Umfeld einen sehr guten Ruf?!
Caspar Suder:
Eine Stärke des Teams ist auf jeden Fall, dass wir uns bei Rückständen niemals aufgeben und bei Niederlagen direkt den Fokus auf das nächste Spiel setzen. Ich selbst versuche in und nach kritischen Situationen im Spiel die Ruhe zu bewahren und damit dem Team zu helfen.
Ich denke, an der Qualität liegt es weniger – da ihr ja auch sehr viele starke Spiele gegen große Clubs absolviert habt. Beruhen diverse Durstrecken vielleicht dann doch eher im mentalen Bereich?
Caspar Suder:
Grundsätzlich sind wir eine sehr junge Mannschaft, wenn nicht sogar die Jüngste der Liga. Die Durststrecke sehe ich eher nicht im mentalen Bereich. Im Sommer kamen viele neue Spieler dazu und viele Spieler waren in der Hinrunde noch nicht voll einsatzfähig, weshalb sich die Mannschaft erst zusammenfinden musste. Die Entwicklung gegen Ende der Hinrunde zeigt aber, dass wir fußballerisch und als Team zusammengewachsen sind und so mehrere Siege einfahren konnten.
Auf welches Spiel blickst du bisher gerne zurück und welches Spiel würdest du am liebsten schnell wieder vergessen?
Caspar Suder:
Am liebsten blicke ich auf das Spiel gegen Cosmos Koblenz zurück, da wir gegen eine Mannschaft mit sehr guten Spielern, teilweise sogar auf internationaler Ebene, mit großer Leidenschaft und viel Kampf agiert haben und somit die Zuschauer und Fans emotional mitgenommen haben. Da habe ich zwischenzeitlich auch mal Gänsehaut bekommen. Das Spiel, das ich am liebsten vergessen würde: Ganz klar gegen Malberg, eine 3:0-Führung, die wir in den letzten Minuten des Spiels hergegeben haben.
Ende Februar geht es weiter und viele Punkte gibt es noch zu ernten. Wie blickst du auf den weiteren Saisonverlauf und was ist mit dieser Truppe bis Mitte Mai 2025 möglich?
Caspar Suder:
Die Mannschaft ist viel besser, als es der Tabellenplatz hergibt. Ich bin sehr optimistisch, dass wir in der Rückrunde noch eine Schippe drauflegen. Nach der Winterpause erwarten uns erstmal größere Mannschaften, weswegen wir in der Vorbereitung alles geben müssen, um auch bei diesen zu punkten.
Okay Caspar, ich danke dir für das Interview und wünsche dir und deiner Familie nun ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr!
Caspar Suder: Danke ebenfalls!
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Interview mit A1-Trainer Markus Schwind
Zwote-Trainer Alexander Becker im Interview Teil1
Zwote-Trainer Alexander Becker im Interview Teil2
Mit 40 Punkten führt Tarforsts Zweitvertretung noch ungeschlagen die Tabelle der Kreisliga-B an. Grob gesagt: Mehr geht nicht! Sportlich und fußballerisch war die erste Saisonhälfte ein voller Erfolg. Wir sprachen nun mit Zwote-Trainer Alexander Becker über die letzten Monate und wagten auch mal einen Blick durch die Kristallkugel, wohin die Reise mit dieser starken Elf noch führen könnte. Lesen Sie hier nun den zweiten Teil des Interviews:
Und welches Ereignis gilt es deiner Meinung nach schnell wieder zu vergessen?
Alexander Becker:
In Schweich haben wir unser mit Abstand schlechtestes Spiel gemacht, lagen trotz eigenem Anstoß nach ca. 12 Sekunden mit 0:1 zurück und waren zur Pause mit 0:2 mehr als gut bedient. Aber auch das möchte ich nicht vergessen. Wie gesagt, wir haben eine junge Mannschaft, und da können solche Spiele einfach mal passieren. Wichtig ist es, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, auch für mich als Trainer, um es anschließend besser zu machen.
Für viele seid ihr als Absteiger Aufstiegskandidat Nummer eins. Siehst du das auch so, und wie gehen deine Jungs momentan mit diesem starken Höhenflug um?
Alexander Becker:
Nein, für mich war das von Beginn an nicht so, denn es gab ja Gründe für den Abstieg in der Vorsaison, und daran galt es erstmal zu arbeiten und der Mannschaft eine gewisse Sicherheit und Vertrauen in die eigene Stärke zurückzugeben. In der Liga sind viele Mannschaften, die den Anspruch haben, aufzusteigen, wie z. B. Ehrang, Olewig oder auch Osburg, die ja ebenfalls aus der A-Klasse abgestiegen sind. Natürlich haben wir uns jetzt in eine Position gebracht, in der wir der Topfavorit sind. Diese nehmen wir auch gerne an und können damit sehr gut umgehen, denn unser Anspruch ist es, Woche für Woche Spiele zu gewinnen. Wir wissen aber auch, und das sage ich meinen Jungs regelmäßig, dass wir noch nichts erreicht haben und vor allem, dass wir nichts geschenkt bekommen. Wir müssen uns Woche für Woche die Punkte erarbeiten und besonders gegen die Gegner, die weiter unten in der Tabelle stehen, bereit sein, alles zu investieren.
Wie blickst du auf die zweite Saisonhälfte – ein Selbstläufer dürfte es sicherlich nicht werden, oder was denkst du?
Alexander Becker:
Nein, ein Selbstläufer wird es mit Sicherheit nicht. Wir wollen da ansetzen, wo wir aufgehört haben. Nach so einer langen Pause, wie wir sie jetzt haben, ist es immer ein bisschen schwierig. Wir wissen allerdings auch, was wir können, und wollen unseren Weg einfach weitergehen.
Die direkte Rückkehr in die A-Liga wäre ein großer Erfolg nach dem bitteren Abstieg im Mai dieses Jahres. Für dich wäre es teamübergreifend, sogar der Zweite in Folge. Bläst du somit jetzt voll zum Angriff oder ist die Zurückhaltung weiterhin oberste Maxime, die bislang ja auch gut im Trikot des FSV ankam?!
Alexander Becker:
Weder noch. Natürlich möchten wir den ersten Tabellenplatz verteidigen, gar keine Frage. Das werden wir aber genau so angehen wie die komplette Saison bisher… Woche für Woche abliefern und in jedem Spiel alles dafür geben, es auch zu gewinnen. Sollte uns das weiterhin so gut gelingen wie bisher, kann sich ja jeder selbst ausmalen, wo die Saison dann für uns endet.
Okay Alex – ich danke dir für das Interview und wünsche dir weiterhin alles Gute in dieser Saison sowie schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Alexander Becker:
Danke ebenfalls!
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Interview mit A1-Trainer Markus Schwind
Zwote-Trainer Alexander Becker im Interview Teil1
Mit 40 Punkten führt Tarforsts Zweitvertretung noch ungeschlagen die Tabelle der Kreisliga-B an. Grob gesagt: Mehr geht nicht! Sportlich und fußballerisch war die erste Saisonhälfte ein voller Erfolg. Wir sprachen nun mit Zwote-Trainer Alexander Becker über die letzten Monate und wagten auch mal einen Blick durch die Kristallkugel, wohin die Reise mit dieser starken Elf noch führen könnte. Lesen Sie hier nun den ersten Teil des Interviews:
Hallo Alex! Die erste Saisonhälfte mit dir als Trainer liegt nun hinter dir und deinem Team. Eindrucksvoll an der Tabellenspitze und dazu auch noch ungeschlagen, zeigt die Marschroute aktuell wieder in Richtung A-Liga. Wie froh bist du über diesen Verlauf und hättest du diesen noch vor der Saison für möglich gehalten?
Alexander Becker:
Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich mehr als zufrieden. Dass es allerdings so gut gelaufen ist bisher, war aus meiner Sicht so nicht zu erwarten. Es kamen viele junge Spieler aus der A-Jugend dazu und auch ein paar externe Spieler haben sich uns angeschlossen. Wichtig war es erstmal, den Jungs den Druck zu nehmen, direkt wieder aufsteigen zu müssen und zunächst einen gewissen Stamm zu bilden und eine Einheit zu werden, die einfach wieder Spaß hat an dem, was sie gerne tut, nämlich Fußballspielen.
Worin siehst du aktuell eure Stärken – was macht derzeit euren Erfolg aus?
Alexander Becker:
Unser Kader ist für eine 2. Mannschaft qualitativ und auch quantitativ sehr gut besetzt, was es aber auch nicht immer einfach macht, da jeder den Anspruch hat, jedes Spiel zu spielen. Das ist dann bei so einem Kader nicht möglich. So mussten auch einige Spieler lernen, ihr Ego etwas hintenanzustellen und auch mal zu akzeptieren, wenn andere den Vortritt erhalten auf Grund guter und regelmäßiger Trainingsbeteiligung. Dieser Prozess ist aber auch noch nicht abgeschlossen. Ich denke, wir können als Team noch enger zusammenrücken und dadurch noch stärker werden, als wir es bisher schon sind.
Wo siehst du bislang noch die größten Baustellen bzw. wie lauten die Schwächen deines Teams?
Alexander Becker:
Eine Baustelle ist auf jeden Fall die Torwartposition. Nicht weil Leif keine gute Leistung zeigt – im Gegenteil, Leif spielt eine wirklich starke Saison bisher und hat uns gerade in den ersten Spielen, wo wir uns noch finden mussten, den ein oder anderen Punkt gerettet. Allerdings ist die Trainingsgestaltung mit nur einem Torwart sehr schwierig. Vor allem wenn es darum geht, einige Spielformen zu intensivieren und gewisse Dinge einzustudieren. Aber auch hier kann ich zum Glück sagen, dass sich das in der Rückrunde ändern wird und wir zumindest fürs Training einen Torwart finden konnten, der uns regelmäßig zur Verfügung stehen wird. Ansonsten sehe ich keine große Baustelle. Wir sind eine junge Mannschaft, die einfach auch ihre Erfahrungen machen muss, positive wie auch negative. Diese versuchen wir dann im Team klar anzusprechen. Auf den positiven Dingen wollen wir weiter aufbauen und aus den negativen wollen wir lernen und uns weiterentwickeln. Dieser ganze Prozess macht echt Spaß und es freut mich, wenn die Jungs die Dinge annehmen und sehen, dass das, was ich von ihnen fordere, auch funktioniert.
Dein sportliches Highlight der ersten Saisonhälfte?
Alexander Becker:
Puh, echt schwierig, da ein besonderes Highlight herauszunehmen. Das erste Spiel mit meinem neuen Team war ein Besonderes, in dem wir auch noch sehr schnell mit 0:2 zurücklagen in Pölich. Das Spiel dann noch in einen hochverdienten 4:2-Sieg zu drehen, war schon sehr wichtig für die Stimmung und auch für den Glauben im weiteren Saisonverlauf. Ansonsten war der Sieg gegen meine ehemalige Mannschaft aus Irsch für mich schon etwas Besonderes. Ein Highlight war aber auch das 2:2 gegen Olewig. In dem Spiel bekamen wir in der Nachspielzeit das 0:2 und haben aus einem selbst für mich sichergeglaubten verlorenen Spiel dann noch einen Punkt geholt. Ein geiles Gefühl!
Fortsetzung folgt...
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