Mit einem knappen aber am Ende verdienten 1:0-Sieg über die SG Ellscheid – gewann Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am frühen Samstagabend vor eigener Kulisse.
Mühsam – schleppend und fast schon gähnend. Der Ritt mit Ellscheid – nicht gerade von Spannung geprägt, passte sich dem Wetter munter an. Von oben kalter Nieselregen – auf dem Platz ebenfalls eine Rutschpartie. Beide Teams zunächst spielerisch auf einem Niveau – chancenarm und fußballerisch mehr Flop als Top. Auf den Rängen versprach man sich mehr – hielt aber dennoch hoffnungsvoll den Regenschirm nach oben. Erst nach einer halben Stunde fanden die Trierer Höhenkicker besser ins Spiel. Die heimische Dominanz nun deutlich zu spüren – ließen schließlich auch die Chancen nicht lange auf sich warten. So verpasste Frank Chalve nur knapp die Führung – sein Schuss mit Vollspann in Richtung Tor gelenkt, flog nur Haarscharf über die Latte (33.). Für den ersten Durchgang war dies auch die einzigste richtig gute Chance im heimischen Dress – Tendenz steigend.
Nach Wiederanpfiff setzten die Hausherren schon gleich ein dickes Ausrufezeichen – als Lukas Herkenroth mit dem ersten Angriff des zweiten Durchgangs kämpferisch an den Pfosten köpfte. Aber auch Ellscheid war nun wach und stets bei der Sache. Anders als in der ersten Hälfte stellten nun auch die Gäste den heimischen Defensivbund oftmals auf die Probe. Letzte Rettung Keeper Sebastian Dahm – der am Abend oft seine Jungs im Spiel hielt. Glanzparaden – gute Aktionen und ein routinierter Blick nach vorne, dem Schlussmann sei Dank. Die Zeit samt Nieselregen plätscherten so vor sich hin. Das Spieltempo mal stark und mal schwach – fehlte der Partie einfach eine klare Linie und das bei beiden Teams. Ein klassisches – torloses Remis stand manchem Zuschauer schon auf der Stirn geschrieben. Auch wenn Tarforst leicht die Nase vorn hatte – im Abschluss versagten aber bis dato beide Clubs. Erst zwei Minuten vor Schluss – praktisch in letzter Minute, stellte Tarforst die Weichen auf Sieg. Chef-Trainer Holger Lemke nahm zuvor diverse Änderungen bezüglich der Kaders vor – sein Riecher wieder goldrichtig, jubelten sich die Trierer Höhenkicker nach einer Flanke von Jan Bauchmüller auf Lukas Herkenroth schließlich zum Sieg, der das runde Leder gekonnt und eiskalt über Ellscheids Torlinie drückte (88.).
Ein Arbeitssieg wie im Bilderbuch – konnte demnach auch Holger Lemke mit einem Lächeln im Gesicht tief durchatmen. Sein Resümee klang erleichtert und überglücklich zugleich – auch solche Spiele müssen erstmal gewonnen werden, wie der Ex-Profi untermauert: „Wir sind natürlich alle überglücklich das wir dieses recht zähe Spiel gegen Ellscheid am Ende noch gewinnen konnten. Unterm Strich haben sich beide Mannschaften heute nicht viel genommen. Vielleicht haben wir eine Chance mehr verbucht – aber grob zusammengefasst war es ein klassischer Arbeitssieg meine Jungs gewesen. Auch bei einem Unentschieden hätte sich keines der Teams groß beschweren können. Aber im Fußball muss man schließlich auch solche Spiele erstmal gewinnen“.
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Dahm – Lackas – Stüber – Oberhausen (46. Hahn) – Rigoni (85. Bauchmüller) – Lauer (75. Haubrich) – Keller – Schneider – Herkenroth – Chalve – Gorges
Tore: 1:0 (88. Herkenroth)
Schiedsrichter: Christopher Groß (Münchenroth)
Zuschauer: 120
Weiter geht es für den FSV nun am Sonntag in einer Woche (30. September) – wenn man um 14:30 Uhr beim Aussteiger Ahrweiler BC gastiert!
Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener