Eigentlich ist alles vorhanden. Ein großes und schickes Stadion – ein Top-Umfeld samt Fankultur sowie eine Mannschaft die zu weit aus höherem berufen ist. Das Fußballmärchen des Ahrweiler BC – ein Traum für jeden Kicker.
Seit nun mehr als fünfzehn Jahren mischt nun auch Ahrweiler wieder unter der Elite im Fußballverband Rheinland mit. Innerhalb von nur drei Jahren – führte Trainer Jonny Susa seine jungen Talente vom Mittelfeld der Kreisliga-B bis hinauf ins Verbandsoberhaus. Eine Reise die stolz macht und noch längst nicht am Ende ist. Doch auch in der Rheinlandliga angekommen – mischt der ABC auch hier die Liga gewaltig durch. Als Geheimfavorit wird man gehandelt – ein Durchmarsch nicht ausgeschlossen, drückt Susa jedoch auf die Euphoriebremse und betonte gegenüber der RZ: „Uns jetzt in die Favoritenrolle zu drängen halte ich für übertrieben. Wir haben sicherlich die Qualität um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Einen gesicherten Mittelfeldplatz streben wir bis zum Ende dieser Spielzeit an. Gegenüber den anderen Teams fehlt uns einfach die Erfahrung in dieser Liga. Mein Ziel wird es demnach sein – mein Team hier zu etablieren, Erfahrung sammeln und auch lernen, mit Niederlagen und Rückschlägen umzugehen“.
Bis dato auch ganz in ABC-Manier unterwegs – notiert die Ahrweiler Truppe nach acht Siegen und erst einer Pleite, vierundzwanzig Punkten und Platz eins der Liga. Allen voran Almir Porca – ein Phänomen der besonderen Art, schreibt seinem Konto bislang zwölf der insgesamt neunundzwanzig erzielten Toren zu. Ferner markiert die Susa-Elf mit jener geschriebenen Torausbeute den besten Sturm der Liga – hinten dagegen ließ man nur zehn Gegentreffer zu.
Der Schlüssel zum Erfolg dürfte wohl der Kader selbst sein. Die Mischung aus erfahrenen – jungen und etablierten Spielern macht es aus. Die Neuzugänge schlugen ein wie eine Bombe. Unterm Strich zog man in diesem Sommer zehn Neue an den Ahrweiler Strand – im Gegenzug verbuchte man zehn Abgänge.
Die Momentaufnahme schmeckt. Gerne will man auf der Welle des Erfolgs weiter reiten und schon gleich am kommenden Sonntag zuhause gegen den FSV Trier-Tarforst nachlegen. Für beide Teams ist es das erste Aufeinandertreffen. Man darf gespannt sein – auch wenn der ABC trotz Aufstieg die Favoritenrolle ohne Zweifel einnehmen wird. Die Tabellenspitze gilt es zu verteidigen – nicht mehr und nicht weniger. Auf eigenem Geläuf ist die Susa-Truppe bislang noch ungeschlagen. Fünf Siege aus fünf Heimspielen – eine Bilanz mit Charakter bärenstark. (am)