Samstag, 11 März 2017 20:39

Glück, Dusel – total egal!

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6273415Nach zuletzt zwei Liga-Niederlagen in Folge – kehrte Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am frühen Samstagabend auf die Siegerstraße zurück und gewann vor eigenem Publikum gegen das Tabellenschlusslicht aus Mendig mit 3:2.

Starker Start des FSV

Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven. Herzklopfen, zittern und bibbern bis zum Schluss und dennoch wurden drei Punkte notiert. Dabei sah es anfangs für die Tarforster wie eine klare Angelegenheit aus. Das Tabellenschlusslicht hatte man im Griff und auch Chancen bekamen die rund 160 Zuschauer schon früh im Spiel zu Gesicht. Sogar das erste Tor ließ nicht lange auf sich warten – als André Thielen nach einer Viertelstunde das runde Leder über die Mendiger Torlinie drücken konnte (15.). Doch wer dachte jetzt folgt ein Feuerwerk wurde bitter enttäuscht. Statt nachzulegen fielen die Trierer Höhenkicker in eine Art Winterstarre – in der so schien es jedenfalls, nichts mehr klappte. Ballverluste, Fehlpässe und ein Starkspielen eines bis dato harmlosen Gegners waren das Resultat. Die Quittung folgte prompt – als die Vulkanstädter eine Unachtsamkeit des FSV keck ausnutzten und dank Lars Bohm zum 1:1-Ausgleich trafen (30.). Doch auch dieser Gegentreffer ließ den ''Hallo-Wach-Effekt'' vermissen. Bis zur Pause standen beide Clubs auf einem Level – zwischen Not und Elend, anders könnte man die letzte Viertelstunde des ersten Durchgangs nicht beschreiben.

Spannende Schlussminuten

Auch nach Wiederanpfiff nahm der Kick bei einem kühlen Lüftchen seinen Lauf. Erst nach gut einer Stunde fand der FSV zu alten Tugenden zurück und entfachte wieder Druck. Neben zahlreichen Chancen und sogar einem Pfostentreffer – gelang zwanzig Minuten vor Schluss schließlich die erneute Führung (2:1) dank einem Tor von Marcel Mühlen (70.). Fünf Minuten später klingelte es erneut im Kasten der Vulkan-Elf – als André Thielen mit dem 3:1 seinen zweiten Treffer des Spiels verbuchte (75.). Jedoch ließ es Mendig noch einmal spannend werden. Ein Abwehrfehler seitens des FSV brachte das Schlusslicht noch einmal gefährlich heran – als Stephan Schikora mit dem 3:2 die Tarforster noch einmal in Bredouille brachte (90.). Die Nachspielzeit kam einem ewig vor. Trotz Pfeife im Mund – blieb der Pfiff des luxemburgischen Unparteiischen aus. Ganze fünf Minuten legte der Schiri aus dem Großherzogtum diesem Spiel noch oben drauf. Mendig versuchte alles. Mann und Maus in der Tarforster Hälfte – doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Erst als der Pfiff ertönte ließ die Anspannung auf den Rängen nach. Erleichterung und Mund abputzen nach einem Spiel, dass an Glück, Dusel und reichlich Herzklopfen nicht zu toppen war.

Christian Esch: „Struktur in der Mannschaft muss sich neu bilden...“

„Man sieht einfach das sich die Struktur in der Mannschaft neu bilden muss. Wir haben heute stark angefangen, ließen aber nach dem 1:0 schnell wieder nach und kassierten dann schließlich auch den Ausgleich. Meine Jungs agierten zu schludrig – was der Gegner dann auch natürlich ausnutzte. Mit etwas Glück erzielten wir im zweiten Durchgang die 2:1-Führung und wenige Minuten später dann auch das 3:1. Leider haben wir es versäumt den Sack mit einem weiteren Tor endgültig zu schließen – sodass Mendig nach dem 3:2 noch einmal gefährlich herankam. Unterm Strich sind wir froh wieder gewonnen zu haben – müssen uns aber für die Folgepartien deutlich steigern“, resümierte Chef-Trainer Christian Esch.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Bauer – Haubrich – Mühlen – Hebbeker – Hermes (85. Meyer) – Thayaparan – Thielen – Bauchmüller (46. Thömmes) – Stüber – Herkenroth – Decker (50. Schirra)

Tore: 1:0 (15. Thielen) – 1:1 (30. Bohm) – 2:1 (70. Mühlen) – 3:1 (75. Thielen) – 3:2 (90. Schikora)

Schiedsrichter: Claude Piere (Luxemburg)

Zuschauer: 160

Weiter geht es für den FSV nun am Sonntag in einer Woche (19. März), wenn man auswärts im Lokal-Derby um 14:30 Uhr beim SV Mehring aufläuft!

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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