Samstag, 01 April 2017 22:01

Kein Aprilscherz! Iwakiri rettet Punktgewinn gegen Schlusslicht Wirges

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13254621 955874217862804 2342496919053544161 nDie Magerkost dieser Englischen Woche nahm auch am frühen Samstagabend seinen Lauf. Nach der 0:1-Niederlage gegen Mülheim-Kärlich sowie dem 2:2-Remis unter der Woche in Betzdorf – reichte es auch im dritten Anlauf nicht zum Sieg, als man vor eigenem Publikum über das Tabellenschlusslicht aus Wirges nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus kam.

Guter Start ohne Durchkommen

Dabei nahm das Spiel vor einer trostlosen Kulisse von gerade einmal 80 Zuschauern zunächst zu Gunsten des FSV seinen Lauf. Tarforst übernahm das spielerische Zepter und drückte den Tabellenletzten aus Wirges schon früh in der Partie in die eigene Hälfte zurück. Blau-Weiß stand gut. Kein Durchkommen, keine Lücke – nichts frei und keine Sicht auf das gegnerische Tor. Tarforst biss sich die Zähne aus und verlor zunehmend die Geduld. Das Kellerkind aus Wirges dagegen rührte Beton an und lauerte bis dato vergebens auf einen Konter. Hier und dort eine kleine Chance – doch wirklich in Gefahr brachte der FSV die gegnerische Abwehr im ersten Durchgang nicht.

Wirges verpasst dem FSV kalte Dusche

Kalt erwischt hat es den FSV schließlich nach dem Seitenwechsel. Der Wiederanpfiff gerade einmal vier Minuten her – ging Wirges dank einem Tarforster Abwehrfehler überraschend durch Ture Ott mit 0:1 in Front (50.). Großer Jubel bei Blau-Weiß – großes Entsetzen dagegen beim Platzhirsch. Wirges wirkte nun wie ausgewechselt. Rollentausch und das am 1. April – lief der FSV nun komplett neben der Spur und ließ den Gegner immer mehr gewähren. Das Schlusslicht spielte sich stark und roch die große Verunsicherung beim Hausherr. Mehrmals hatten die Westerwälder sogar das zweite Tor auf dem Fuß. Mehr Glück als Verstand beim FSV – konnte man jedoch Schlimmeres vereiteln.

Matchwinner und Neuzugang Iwakiri bringt die Wende

Nach einer Stunde staunten die überschaubaren Zuschauer nicht schlecht. Ein neues Gesicht machte sich an der Tarforster Auswechselbank bereit. Sein Name – Ryuji Iwakiri! Ein 21-Jähriger Japaner mit Talent, der sich studienbedingt in Trier aufhält und schon mehrere Wochen beim FSV das Training absolvierte. Sein Revier ist das Mittelfeld. Vielseitig dort einsetzbar – versuchte es Iwakiri heute bei seinem Rheinlandliga-Debüt über die linke Außenbahn. Ein schneller Flügelflitzer – der das eigene Publikum schon schnell wie der Blitz beeindrucken konnte. Über außen entfachte er Druck, brachte gute Bälle in den Strafraum und ging mit Leidenschaft an sein Limit. Der Lohn folgte in Form des Ausgleichs – den Iwakiri mit reichlich Aufwand kurz vor Schluss erzielte (89.). Hoffnung keimte noch einmal auf. Gelingt etwa doch noch der Siegtreffer? Die Nachspielzeit lag in der Wiege des FSV. Wirges bolzte den Ball nur noch aus dem Strafraum heraus – leicht überfordert stand man nun einem überstarken FSV Trier-Tarforst gegenüber. Allen voran Iwakiri, sehr sogar fast aus gleicher Position zum 2:1-Siegtreffer eingenetzt hätte. Nach drei Bonus-Minuten oben drauf war schließlich Schluss in Triers Höhen. Ein Unentschieden was sich anfühlt wie eine Niederlage. Die Englische Woche ist passé. Zwei Punkte aus drei Spielen stehen unterm Strich. Enttäuscht startet man in den April – der dieses Spiel leider nicht als Aprilscherz umhüllt.

Licht und Schatten in den Augen des Trainers

„Ein gerechtes Unentschieden wenn auch am Ende mit ein wenig Glück. Das wir Fußball spielen können – konnten wir heute am Anfang sowie am Ende sehen. Zwischendrin sahen wir leider eine Leistung mit der man einfach nicht zufrieden sein kann. Gegen einen Gegner wie Wirges, der wirklich alles gegeben hat, muss man anders auftreten. Wir waren in einigen Bereichen zu langsam, zu harmlos und konnten schließlich nicht das umsetzen was wir uns im Vorfeld vorgenommen haben. Mir persönlich fehlte heute die Zielstrebigkeit um dieses Spiel letztendlich zu gewinnen“, resümierte ein enttäuschter Chef-Trainer Christian Esch – dessen Team nun mit 41 Punkten Platz 10 belegt.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Haubrich – Gorges – Mühlen (60. Iwakiri) – Schirra – Thayaparan – Thielen – Bauchmüller (46. Decker) – Stüber – Herkenroth – Picko (36. Meyer)

Tore: 0:1 (50. Ott) – 1:1 (89. Iwakiri)

Zuschauer: 80

Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (08. April) – wenn man auswärts um 16:30 Uhr beim TuS Mayen aufläuft!

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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