Samstag, 14 April 2018 00:11

Tarforst trägt weiter Trauerflor und unterliegt auch Mehring

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9633883Nach Mendig und Mülheim-Kärlich nun auch noch Mehring! Am Freitagabend unterlag Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst auswärts im Lokal-Derby dem SV Mehring mit 2:3 und notiert ferner die dritte Niederlage in Serie.

Ausgerechnet am Freitag der 13te gingen die Trierer Höhenkicker wieder einmal mit leeren Händen vom Platz. Ein Glückstag hätte es werden sollen – am Ende jedoch regnete wieder Pech und Frust vom Mehringer Himmel. Das eigene Gemüt schwer getroffen – trabt man in heimischen Farben auf der Stelle. Die dritte Pleite in Folge – scheint die 40-Punkte-Marke so nah und doch so fern. Aktuell stehen sechsunddreißig Punkte und Platz elf unterm Strich.

Dabei hatten die Trierer Höhenkicker in Mehring kein so schlechtes Blatt auf der Hand. Spielerisch zunächst dem Platzhirsch überlegen gewesen – notierte man schon früh ''Auf der Lay'' gute Chancen im heimischen Dress. Nach zwei Minuten versuchte Lukas Herkenroth sein Glück – fand aber seinen Meister in Mehrings Keeper Dominik Thömmes (2.). Aber auch in den Folgeminuten probierte Tarforst das Spielgeschehen zu kontrollieren. Reichlich Chancen – wie etwa nach sechs Minuten, als auch Yannik Thömmes nur um Haaresbreite scheiterte (6.). Das Glück reiste wohl heute nicht mit an die Mosel. Zumindest was die Chancenverwertung betrifft – machte Freitag der 13te seinem Namen alle Ehre. Etwas mühseliger und auch einfallslos – sah hingegen das Spiel der Hausherren aus. Mehring wohl noch im Halbschlaf – ließ man die Gäste aus Trier-Tarforst spielend gewähren. Es folgten weitere hochkarätige Chancen – doch wie auch schon bei den Versuchen zuvor, gingen auch diese mächtig in die Hose. Auch nach einer halben Stunde standen die Moselaner noch ohne Chance auf heimischem Boden. Hier ging nicht viel und wenn – konnte Tarforst Mehrings Aufbäumen schnell im Keim ersticken. Erst ab Minute vierunddreißig hieß es erstmals durchatmen beim FSV. Mehrings erste Chance – mit Charakter Einhundertprozent, ließ Philip Meeth jedoch wehmütig auf der Strecke (34.). Wenn nicht aus dem Spiel heraus – dann eventuell durch Standards? Gesagt getan – die überraschende Führung für die Hausherren! Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Patrick Herres klatscht erst an die Latte – und fällt anschließend in den Fünfer, wo Sebastian Dietz die Verwirrung eiskalt ausnutzt und den Ball zur 0:1-Führung ins Tarforster Tor vollstreckt (38.).

Nach dem Seitenwechsel nahm das Unglück in rot nun endgültig seinen Lauf. Wieder fällt nach einer Standard-Situation von Patrick Herres ein weiteres Tor für Mehring. Nach dem Freistoß aus dem Halbfeld kommt Dennis Haas zum Kopfball – Bernhard Heitkötter verlängerte den Ball unhaltbar ins Gehäuse, ein bitteres Eigentor gespickt mit reichlich Jubel seitens des SV Mehring (50.). Das dritte Tor im Bunde – wieder einmal nach einem Herres-Freistoß, fiel zehn Minuten später (60.). Diesmal war Burak Sözen der Nutznießer – der den Ball über FSV-Keeper Daniel Bauer ins Netz köpfte. Für den FSV entwickelte sich dieses Lokal-Derby zu einem Drama. Obwohl man spielerisch vor dem überraschenden Torhagel stets die Hosen trug – lagen die Trierer Höhenkicker aber dennoch mit einem 3-Tore-Rückstand im Hintertreffen. Nichtsdestotrotz gaben die Schützlinge um Chef-Trainer Holger Lemke nicht auf und entfachten eine Viertelstunde vor Schluss eine Aufholjagd mit Leidenschaft und Moral. Der Anschluss fiel in der 77. Spielminute – als eine Flanke von André Thielen, Thorsten Oberhausen nur einschieben musste. Fünf Minuten vor Schluss verkürzte der FSV schließlich auf 2:3 – nachdem Yannick Lauer via Traumschuss noch einmal Hoffnung aufkeimen ließ (85.). Fast wäre den Tarforstern auch noch der Ausgleich gelungen – doch am Ende war auch Fortuna schon in der Kabine. Unterm Strich eine unglückliche Pleite. Wieder einmal konnten sich die Trierer Höhenkicker für gute Leistung und reichlich Chancen nicht belohnen. Das nötige Quäntchen Glück sowie ein Hauch mehr Konzentration in der Defensive – hätten diesen Freitag den 13ten auch mit Glück statt Pech füllen können.

„Unterm Strich ein sehr schwieriges Spiel. In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen gewesen – konnten aber wie auch schon so oft, unsere guten Chancen nicht nutzen. Dumm auch – dass alle drei Gegentore nach Standards gefallen sind. Spielerisch waren wir klar besser – aber das zählt am Ende leider nicht. Wer im Fußball die Tore vorne nicht macht verliert. Diese Weisheit bekamen wir heute leider wieder einmal am eigenen Leib bitter zu spüren“, betonte Chef-Trainer Holger Lemke.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Bauer – L. Stüber – Thömmes – Bauchmüller (80. Schirra) – Chalve (70. Oberhausen) – Thielen – Thayaparan – Heitkötter – Weber – Rigoni (75. Lauer) – Herkenroth

Tore: 0:1 (38. Dietz) – 0:2 (50. Eigentor / Heitkötter) – 0:3 (60. Sözen) – 1:3 (77. Oberhausen) – 2:3 (85. Lauer)

Schiedsrichter: Dominik Mainzer

Zuschauer: 250

Weiter geht es für den FSV nun am Freitag in einer Woche (20. April) – wenn man zuhause ab 20:00 Uhr den TuS Mayen empfängt!

André Mergener

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