Montag, 16 April 2018 22:19

Das Mehring-Spiel im Presse-Echo

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presse echo fsvVergangenen Freitag unterlag Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst auswärts in Mehring mit 2:3. Das schreibt die Presse:

FuPa.net (Trierischer Volksfreund)

(...)Die ersten Minuten der Partie entwickelten sich zu einer deutlichen Angelegenheit in Richtung des Mehringer Tores. Tarforst hatte mehr Ballbesitz, spielte souverän und konnte sich durch Lukas Herkenroth (2.) und zweimal Yannick Thömmes (6., 15.) erste Chancen herausarbeiten, die der Mehringer Keeper Dominic Thömmes jedoch entschärfte. Der SVM hatte in dieser Phase Probleme ins Spiel zu finden und verlor zu viele einfache Bälle. "Wir waren im ersten Durchschnitt klar überlegen.", resümierte Tarforsts Coach Holger Lemke. Mehring konnte lediglich nach einer Ecke von Patrick Herres zum ersten Mal einen Hauch von Gefahr entfachen (20.). Aus dieser entstand zwar kein Tor - sie sollte allerdings ein Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf des Abends darstellen.

Der FSV Trier-Tarforst kam in der Folge immer wieder zu Chancen, die jedoch kaum zwingend genug waren um Dominik Thömmes im Mehringer Tor zu gefährden. Nach 31 Minuten zeigte sich dann Mehring zum ersten Mal brandgefährlich vor dem Tor: Nach einem sehenswerten Pass von Philip Meeth kam Burak Sözen zum Abschluss, traf jedoch nur Daniel Bauer im Tor der Gäste. Den Nachschuss konnte Meeth nicht im Gehäuse unterbringen.

Wenige Minuten später trat dann zum ersten Mal Patrick Herres in den Mittelpunkt: Sein Freistoß klatschte an die Latte und fiel von dort in den Fünfer, wo Sebastian Dietz am schnellsten schaltete und die Führung markierte (38.). "Da fangen wir uns ein unglaubliches Gegentor.", musste Holger Lemke feststellen. Dieses Tor hatte sich nicht unbedingt abgezeichnet, fand auch Mehrings Trainer Frank Meeth: "Tarforst hatte viel mehr Ballbesitz und ein höheres Tempo - wie erwartet. Wir wollten es erst einmal etwas defensiver angehen." Sein taktisches Mittel war also - zumindest nach 45 Minuten - aufgegangen.

Kann man Tore zu einem psychologisch wichtigeren Zeitpunkt erzielen als kurz vor und unmittelbar nach der Pause? Klare Antwort: Nein! In der 51. Minute war es wieder ein Freistoß von Patrick Herres, den Dennis Haas mit dem Kopf erwischte. Tarforsts Bernhard Heitkötter fälschte den Ball unhaltbar ab; ein bitteres Eigentor. In der Folge schaffte es Mehring die Lemke-Elf vom Tor fernzuhalten und kam sogar zum 3:0. Patrick Herres machte seinen Sahnetag perfekt und bereitete auch dieses Tor per Freistoß vor. "Wir haben die Standards überhaupt nicht im Griff gehabt!", wütete Holger Lemke nach dem Abpfiff. Nutznießer der fehlenden Zuteilung war diesmal Burak Sözen, der den Ball über Daniel Bauer ins Tor köpfte (63.).

Doch der FSV Trier-Tarforst steckte auch beim Stand von 3:0 für Mehring nicht auf. Lemke brachte mit Thorsten Oberhausen und Yannick Lauer zwei frische Offensivkräfte. Es war ein taktisches Mittel, das sich auszahlen sollte, denn besagter Oberhausen markierte nach Vorlage von André Thielen das 3:1 (76.). Tarforst blies zur Schlussoffensive. Mit Fabrice Schirra kam ein weiterer frischer Stürmer ins Spiel. Nachdem Mehring um ein Haar das vierte Standardtor in diesem Spiel markiert hätte (84.), sahen die 250 Fans auf der Lay das wohl schönste Tor des Abends: Yannick Lauer nahm den Ball im Sechzehner mit der Brust an und vollendete ihn sehenswert in den rechten Winkel - ein wahres Traumtor zum Anschluss (86.).

2:3-Rückstand in den Schlussminuten? Es kamen Erinnerungen an das Hinspiel auf, in dem Tarforst in der 93. Minute zum 3:3 ausgleichen konnte. Auch heute drückte man auf das dritte Tor. Es fehlte nicht viel, dann wäre dieses auch gefallen: Nach einer Ecke musste Dominik Thömmes mit einer Glanztat den Ausgleich verhindern (90.+2.). Einen Freistoß aus 16 Metern konnte Tarforst in der letzten Minute ebenfalls nicht verwandeln - es blieb beim 3:2. Die Wiederholung des Hinspieles blieb aus.

Frank Meeth war erleichtert, dass sein Team die letzten Minuten überstanden hatte: "Man hat es gesehen: Es gibt im heutigen Fußball keine Garantie, dass man bei einer 3:0-Führung auch gewinnt. Am Ende haben uns auch die Körner gefehlt. Die Standards haben uns heute rausgerissen und das Spiel gewonnen. Wir wollten das auch so ähnlich - ich bin froh, dass die Mannschaft gut zugehört hat." Sein Team hat nun die langersehnte 40-Punkte-Marke erreicht: "Das war ein Riesenschritt für uns - wir haben Tarforst heute ein Bisschen distanziert."

Selbsterklärend war sein Gegenüber nicht besonders erfreut: "Wir haben teilweise verteidigt wie in der A-Jugend. Spielerisch waren wir besser, aber wenn man vorne die Tore nicht macht und hinten so verteidigt, haben wir es auch nicht verdient zu gewinnen.So ist Fußball - dann gewinnt am Ende die cleverere Mannschaft."
Zu seiner Person gibt es jedoch auch Positives zu vermelden: Wie der Verein bekanntgab wurden die Verträge mit ihm, Co-Trainer Michael Fuchs und Torwarttrainer Andreas Gouverneur verlängert. "Ich freue mich in einem so gut geführten Verein arbeiten zu können. Wir haben viele junge Spieler, die wir auch entwickeln wollen."(...)

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