Dienstag, 06 Juni 2017 21:06

„Eine intensive Saison mit vielen Höhen und Tiefen“

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3584708 1 DSC 1208 Fotor1228 Tore wurden erzielt – 69 davon ''Made in Tarforst''. Hinter den Trierer Höhenkickern liegt eine schwierige aber dennoch erfolgreiche Saison. Platz 6 und 56 Punkte stehen auf der Endabrechnung. Gemeinsam mit Chef-Trainer Christian Esch blicken wir nun zurück auf 38 Spieltage voller Emotionen, Niederlagen aber auch Siege:

Hallo Christian! Die erste Saison mit dir als Chef-Trainer an der Seitenlinie ist gepackt. 56 Punkte wurden geerntet und Platz 6 erobert. Wie lautet dein Fazit?

Christian Esch: Für mich gilt erst einmal festzuhalten – dass ich in einen Verein gekommen bin, der sensationelle Strukturen hat, ein Arbeitsumfeld was man sich als Amateur-Trainer nur wünschen kann und Mitarbeiter samt einem kompetenten Trainerteam, mit denen die Arbeit richtig großen Spaß macht. Zudem bin ich froh dass ich auch von der sportlichen Führung um Abteilungsleiter Manfred Kühne und Vorstand Werner Gorges das nötige Vertrauen und den Rückhalt bekommen habe. Auch als wir eine Durststrecke durchlaufen haben, haben sie nie das Vertrauen in unsere Arbeit verloren. Ferner muss man betonen – dass Patrick Zöllner mir eine Mannschaft hinterlassen hat, die unglaublich Qualität hat und auf jeden Fall im oberen Drittel der Rheinlandliga mitspielen kann. Die Saison selbst erlebte ich als sehr intensiv. Viele Höhen und Tiefen haben wir überstanden. Ich erinnere mich noch gut an die überragende Siegesserie in der Hinrunde, aber auch an die schmerzhafte Durststrecke zum Beginn des neuen Jahres. Zum Ende jedoch haben sich meine Jungs aus diesem tiefen Tal wieder herausziehen können und fanden letztendlich wieder den Weg Richtung Erfolg. Unterm Strich war diese Spielzeit somit eine gefühlsmäßige Achterbahnfahrt, auf die wir aber am Ende und mit Blick zurück, sehr stolz sein können.

Wo ist Lob angebracht und wo Kritik?

Christian Esch: Lob ist angebracht im Bezug auf die Qualität der Mannschaft. Fußballerisch und natürlich die mannschaftliche Geschlossenheit. Dies merkt man auch deutlich außerhalb des Platzes. Meine Jungs sind eingeschworen und halten im Spiel sowie auch privat immer zusammen. Ebenfalls lobenswert ist die Entwicklung dieser Mannschaft. Sie ist selbstkritisch, hinterfragte sich oftmals selbst und machte es anschließend wieder besser. Genau das zeichnet mein Team aus – worauf wir als Trainer-Team ziemlich stolz sein können. Auch loben möchte ich unseren Verlauf im diesjährigen Rheinlandpokal – wo wir leider trotz einer starken Leistung gegen den klassenhöheren Oberligisten FC Karbach im Viertelfinale ausgeschieden sind. Kritisch zusehen sind halt die Phasen in denen es nicht so gut lief. Negative Stimmung lag in jenen Phasen in der Luft – die für mich persönlich nicht angebracht gewesen war. Viel mehr hätte man auch in dieser Phase optimistisch denken müssen – sodass man auch in solch einer Zeit der Saison eine positive Entwicklung nimmt.

Personell machte dein Team in dieser Spielzeit so einiges mit. Viele verletzungsbedingte Ausfälle und viele Abgänge im Winter, die zunächst nur sehr schwer zu kompensieren waren. Wie hast du diese Phase der Saison als Chef-Trainer wahrgenommen?

Christian Esch: Sehr intensiv auf jeden Fall. Viele Gespräche wurden geführt, vieles aber auch hinterfragt. Durch die ganzen personellen Änderungen hat sich auch die Hierarchie in der Mannschaft verschoben. Sebastian Stüber ist dann schließlich auch in die Rolle das Mannschaftskapitän hineingewachsen, nachdem Bernhard Heitkötter aufgrund seiner Verletzung nicht weitermachen konnte. Aber auch der Rest meiner Jungs hat diese schwierige Phase gut umgesetzt, auch wenn es uns zunächst einige Punkte gekostet hat. Aber in solch einer Situation gilt es Geduld zu haben und den Spielern auch die nötige Zeit zu geben, ihre eigene Rolle im Team anzupassen bzw. zu verändern. Ich finde, dass ist allen sehr gut gelungen.

Wie sieht in diesem Sommer die personelle Fluktuation aus?

Christian Esch: Im Bezug auf die kommende Spielzeit wird sich bei uns personell so einiges ändern. Aktuell laufen die Gespräche – sodass wir mit Meldungen über Abgänge und Neuzugänge noch die Füße stillhalten müssen. Ziel wird es aber sein – auch für die kommende Spielzeit einen Kader von 20/23 Spielern aufzubauen.

Mit welchen Gefühlen blickst du auf die kommende Saison?

Christian Esch: Der Blick auf die kommende Saison stimmt mich optimistisch. Natürlich ist es auch abhängig davon, wie letztendlich unser Kader aussehen wird. Nichtsdestotrotz muss es mit der Rückrunde im Hinterkopf unser Ziel sein, dass wir unter die Top-5-Teams der Rheinlandliga hinwollen. Meine Jungs haben die nötige Qualität, können kämpfen und richtig guten Fußball spielen. Menschlich gesehen muss es aber auch unser Ziel sein, dass sich die Jungs natürlich noch weiterentwickeln und auch an Stabilität hinzugewinnen.

Wie verbringst du die relativ kurze Sommerpause – die ja bekanntlich am 19. Juni mit dem ersten offiziellen Training endet?

Christian Esch: Die Sommerpause ist dieses Jahr wahrlich sehr kurz. Von daher müssen wir die kurze Zeit genießen um neue Kraft zu tanken und zu regenerieren. Für mich persönlich ist die Erholung mit meiner Familie die absolute Grundlage – sodass wir dann wieder Ende Juni Vollgas geben können. Wir freuen uns alle riesig auf die kommende Spielzeit. Meine Jungs pflegen schon jetzt einen großen Ehrgeiz. Man will mehr erreichen, höher hinaus und mehr Punkte sammeln. In meinen Augen ist die Qualität für diese Zielsetzung vorhanden – sodass wir alle optimistisch und mit breiter Brust die kommende Spielzeit angehen können.

Okay Christian, ich danke dir für das Interview und wünsche und deiner Familie nun eine schöne und erholsame Sommerpause!

Christian Esch: Danke ebenfalls!

Das Interview wurde geführt von André Mergener

 

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