Dienstag, 20 November 2018 17:21

Bäckerjungen lassen Blick nach unten schweifen

geschrieben von

87459So richtig in Fahrt kommen die Andernacher Bäckerjungen nicht. Mühsam taumelt man sich durch die Tabelle. Von Konstanz fehlt jede Spur und dennoch ist die Leidenschaft und gute Moral stets am rechten Fleck.

Geträumt wird von einem einstelligen Tabellenplatz. Nicht mehr und nicht weniger – backt man am linken Rheinufer vorerst nur kleine Brötchen. Trainer Franz Kowalski – in Andernach schon längst einem ''Denkmal'' würdig, möchte mit seiner jungen Truppe aber dennoch das Maximale herausholen. Die Fluktuation in diesem Sommer – relativ geordnet, zählte man bei den Bäckerjungen nur vier Neuzugänge, drei davon stammen sogar aus der eigenen Nachwuchs-Schmiede. Im Gegenzug verbuchte man nur zwei Abgänge.

Im Großen und Ganzen blieb der ohnehin schon starke Kader somit erhalten. Starke Einzelspieler – allen voran Kadir Mete Begen, der mit seinen bislang neun Treffern zu Andernachs gefährlichste Offensiv-Waffe zählt. Dicht dahinter gleich Ole Conrad – mit aktuell acht Toren. Die größte Schwachstelle keineswegs die Sturmabteilung – drückt der Schuh eher hinten, genauer gesagt in der Defensive. Vorne immerhin schon vierzigmal getroffen – ließ man hinten dagegen achtundvierzigmal ein Gegentreffer zu. Die Baustelle nervt – dass weiß auch Kowalski, der die Löcher im Abwehr-Käse ein für alle Mal stopfen will. Gerade der jüngste Verlauf macht deutlich – wie sehr die sportliche Berg- und Talfahrt heuer in Andernach zu Hause ist. Ein ''Rauf und Runter'' – zu viele Fehler gemacht, zu viel zugelassen und einfach die eigene Stärke ungenutzt auf der Strecke liegengelassen. So auch geschehen jüngst in Windhagen – als man dem Tabellendritten deutlich mit 1:5 unterlag.

Der Befreiungsschlag muss her – um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten. Punktgleich mit Windhagen – rücken die dunklen Plätze somit immer näher. Aktuell notiert das Konto achtzehn Punkte und Platz fünfzehn. Vielleicht steigt der Trend am kommenden Samstag zu Hause gegen den FSV Trier-Tarforst – dem man schon einst im Hinspiel ein freches 2:2-Remis abknüpfen konnte. Eine hohe Hürde – die Kowalski samt Team aber dennoch meistern möchte. Zur bevorstehenden Winterpause würde ein kleiner Punktesegen keineswegs schaden. Neun Zähler liegen immerhin für die SG 99 Andernach noch auf dem Tablett. Am linken Rheinufer ist man bereit – jetzt müssen nur Siege her, und zwar schnell. (am)

Gelesen 2570 mal