Freitag, 23 Dezember 2022 07:29

„Wir sind als Team deutlich zusammengewachsen“ – Zwote-Trainer Steffen Hilmer im Interview

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Mit zwanzig Punkten und Platz neun – blickt Tarforsts Zweitvertretung leider nur mit gemischten Gefühlen auf die erste Saisonhälfte in der KreisligaA Trier/Saarburg zurück. Viele Rückschläge – einige Erfolge und oftmals deutlich zu viele Gegentore, hagelt es schließlich nicht nur Lob, sondern auch einiges an Selbstkritik. Wir sprachen mit Trainer Steffen Hilmer über die zurückliegenden Monate – über die aktuelle Stimmung und blickten zudem in die Zukunft.

Hallo Steffen! Seit einer Saisonhälfte bist du nun Trainer der Zwoten – wie zufrieden bist du im Rückblick?

Steffen Hilmer: Es fällt mir tatsächlich etwas schwer, von Zufriedenheit zu sprechen. Wenn wir auf unsere intern gesteckten Ziele schaue, kann ich nicht zufrieden sein. Jetzt kommt das große aber: Jeder Teil des Teams hinterfragt sich jederzeit, geht kritisch und offen mit Fehlern um und strebt nach Verbesserung. Unser ältester Feldspieler ist in der Regel 26. Dass da nicht alles 100% läuft ist auch klar. Wir haben überwiegend starke Spiele gemacht, am Ende zählen aber die Ergebnisse. Daran werden wir arbeiten.

Neben einigen starken Siegen – musste dein Team aber auch sehr schmerzhafte Niederlage verkraften, zum Teil auch sehr hoch. Wie erklärst du dir diese Leistungs-Schwankungen?

Steffen Hilmer: Wechselnde Aufstellungen, Unerfahrenheit, Spielpech. Manchmal auch der letzte Wille. Würden wir konstant so spielen wie wir trainieren, wären wir sicherlich im oberen Tabellenbereich. Unsere spielerische Herangehensweise ist noch nicht ausgereift und fehleranfällig. Vielleicht müssen wir manchmal weniger Fußball spielen wollen – andererseits ist das eben unser Anspruch. Es gibt viele Gründe für die Schwankungen, entscheidend ist aber immer die Reaktion. Wir sind immer stärker aus den Niederlagen hervorgegangen. 

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Wo siehst du die Entwicklung in deinem Team – und wo muss man noch nachhelfen?

Steffen Hilmer: Wir sind als Team in den letzten Wochen und Monaten deutlich zusammengewachsen. Nachhelfen müssen wir in der Defensive, das liegt auf der Hand. Hier brauchen wir mehr Disziplin und Bereitschaft. Insgesamt werden wir unsere Spielweise weiter ausbauen, unsere spielerischen Lösungen verbessern.

In der Tabelle selbst steht ihr mit Platz neun ja gar nicht mal so übel da. Eine Platzierung unter euren Erwartungen – oder bist du zufrieden?

Steffen Hilmer: Wie oben schon erwähnt, haben wir uns insgesamt doch etwas mehr erwartet. Insbesondere in den Spielen gegen die Mannschaften aus dem unteren Drittel haben wir zu viele Punkte liegenlassen. Diese Spiele wollen wir in der Rückrunde erfolgreich bestreiten und natürlich weiterhin die „Großen“ ärgern.  

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In wie weit wird man sich in der Winterpause verstärken – Bedarf oder eher ein „Weiter so“ mit gleicher Truppe?

Steffen Hilmer: Wir setzen auf unsere Spieler, Neuzugänge sind keine geplant. Wir haben zwei Spieler bereits seit Oktober im Training, die dann im neuen Jahr auch spielberechtigt sind. Beides sind auch sehr junge Spieler, passen also in unsere Ausrichtung.  

Welches Saisonziel verfolgst du – was ist möglich und realistisch und wie wichtig ist ein siegreicher Start in die zweite Hälfte?

Steffen Hilmer: Wir starten direkt auswärts bei Schweich II. Ein Derby, im Hinspiel ist bei uns alles geglückt und beim Gegner wenig. Danach geht es gegen Thomm und Geisfeld. Also drei schwere Spiele zu Beginn. Ein positiver Start bei drei direkten Nachbarn sind wichtig und sorgen für eine „entspannte“ Rückrunde. Diese ist für die Entwicklung aller sehr wichtig, von daher wollen wir sehr positiv in die Rückrunde starten!

Okay Steffen – ich danke dir für das Interview und wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

Steffen Hilmer: Danke!