Trotz starker Kraft und einem ebenso starkem Fußball – kam Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am Samstagnachmittag auswärts bei den Eisbachtaler Sportfreunde nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus.
Das Spiel gefiel – und das in allen Belangen. Beim Tabellenzweiten gelang den Gästen vom Trierer Berg ein guter Start – auch wenn die „Eisbären“ auf eigenem Geläuf den ersten Torschuss markierten, der allerdings für FSV-Keeper Mike Neumann kein Problem darstellte (4.). Vier Minuten später versuchte auch Tarforst die erste Chance – und das gleich in doppelter Ausführung. Eine Aktion – zwei gute Möglichkeiten, als erst Benjamin Arnold nach einer Ecke den Ball auf den Keeper köpfte, anschließend auch Benndorf via Kopf am Sportfreunde-Torwart scheiterte (8.). Beide Male bewies der Torwart zwischen den Pfosten Stärke und vereitelte jeweils eine frühe Tarforster Führung.
Spielerisch hielten die Trierer Höhenkicker gut Schritt. Offensiv und auch defensiv hatte man die Hausherren im Griff und dennoch waren es die Eisbären – die nach zwölf Minuten dank einem Freistoß von Lukas Tuchscherer, der direkt vom 16er verwandeln konnte, die 1:0-Führung in Stein meißeln konnten (12.). Eine Minute später entschied der Unparteiische erneut auf Freistoß für die Gastgeber und wieder auf Höhe des 16er – wenn auch dieses Mal auf anderen Seite. Wieder trat Tuchscherer den ruhenden Ball an und verwandelte ihn erneut direkt in die Maschen des FSV und machte schließlich die 2:0-Führung aus Sicht der „Eisbären“ perfekt (13.). Bitter für Tarforst – trotz starker Leistung lag man nun im Hintertreffen. Aber die Gäste von der Trierer Höhe zeigten sich unbeeindruckt. Vollgas hieß die Devise und gute Möglichkeiten für den FSV sprangen heraus. Wie etwa Florian Weirich nach knapp zwanzig Minuten – dessen Abschluss aber noch vom Eisbären-Keeper gehalten werden konnte (18.). Es war ein ansehnliches Spiel. Schnell – kampfbetont und hitzig. Eisbachtal versuchte es nach einer halben Stunde erneut – doch FSV-Schlussmann Mike Neumann, der sich lang machte, konnte das runde Leder noch mit seinen Fingerspitzen über die Latte lenken (30.). Kurz vor der Pause aber drehte der FSV das Spiel und das mit enormer Stärke – als erst Nico Neumann nach einer Flanke von Martin Schultheis aus dem Halbfeld heraus den 1:2-Anschluss markierte (40.) und anschließend Florian Weirich im Anschluss einer Hereingabe von Luca Quint zum 2:2-Ausgleich vollstreckte (45.).
Nach der Pause drückte Tarforst weiter an allen Ecken – während Eisbachtal große Mühe aufbrachte, sich den FSV vom Leib zu halten. Der Platzhirsch tat sich schwer – und musste nach einer Stunde schließlich erneut einen Rückschlag einstecken, als Nathan Benndorf nach starker Vorarbeit von Nico Neumann frei vor dem Tor zum 3:2 aus Sicht der Gäste einschieben konnte (60.). Großer Jubel bei den Höhenkickern – die nicht nur verdient in Führung lagen, sondern auch auf das vierte Tor drückten. Erst im Endspurt wurden die Sportfreunde wieder stärker und erhöhten den Druck stetig. Nachdem zuvor Neumann noch einen „Einschlag“ mit einer Glanzparade vereiteln konnte (66.) – jubelten sich die Hausherren sieben Minuten vor Schluss aber dann doch noch zum 3:3-Ausgleich, als Niklas Heuser aus dem Gedränge heraus Abwehr und Torwart überwinden konnte (83.). Tarforst war geschockt – und das völlig verständlich. In der Nachspielzeit versuchte es der FSV aber weiter – dass vierte Tor lag in der Luft. Am Ende jedoch fehlte aber nicht nur das Tor zum erhofften Sieg – sondern viel mehr auch das nötige Quäntchen Glück, was den Tarforstern letztendlich aber nicht in die Wiege gelegt wurde. Ein Punkt beim Tabellenzweiten aus Nentershausen – im ersten Moment „okay“, im zweiten Gedanken aber zu wenig, wenn auch mit einem Augenzwinkern, da Tarforst phasenweise mit Kampf und Leidenschaft dem Gegenüber mehr als nur Paroli bot.
„Mit dem Spielverlauf betrachtet hätten wir heute durchaus einen Sieg verdient gehabt. Wir überzeugten mit Kampf und einer starken Moral – kamen zu guten Chancen, drehten das Spiel und mussten uns am Ende dann doch nur mit einem Punkt zufrieden geben. Sicherlich ist es ärgerlich – dennoch können wir auf dieses Spiel und auf diese Leistung sehr stolz und zufrieden sein“, lobt Chef-Trainer Holger Lemke, dessen Mannschaft nun am Samstag in einer Woche (30. März) um 17:30 Uhr den Tabellenführer SG Schneifel empfängt. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: M. Neumann – Quint – Hoffmann (78. Müller-Adams) – Herrig – Arnold – N. Neumann (80. Heitkötter) – Benndorf – Kiesewetter (90. Böhme) – Schultheis – Gouverneur – Weirich
Tore: 0:1 (12. Tuchscherer) – 0:2 (13. Tuchscherer) – 1:2 (40. N. Neumann) – 2:2 (45. Weirich) – 3:2 (60. Benndorf) – 3:3 (83. Heuser)
Schiedsrichter: Tobias Hecker
Zuschauer: 150