Sonntag, 05 März 2017 09:26

Havarie in der Saar

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5983815Die Talfahrt von Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst hält an. Wie schon vor einer Woche auswärts in Emmelshausen (2:0) – so zahlten die Trierer Höhenkicker auch am frühen Samstagabend bitteres Lehrgeld, als man auswärts bei der abstiegsbedrohten SG Saartal deutlich mit 5:1 unterlag.

Autsch... – dass tat weh! Gleich fünfmal musste FSV-Keeper Daniel Bauer am Samstagabend vor rund 200 Zuschauern hinter sich greifen. Als sei dies nicht schon Frust genug – kannte auch Petrus an diesem Badetag keine Gnade mit dem FSV. Von oben reichlich Regen – durfte der Platzhirsch aus dem Saartal bereits schon nach zehn Minuten die Arme in die Höhe stemmen und die erste Jubeltraube des Spiels bilden. Ein frühes Tor, gelupft und mit einer leichten Prise Pech seitens des FSV, brachte Niclas Jakob seine im blauen Dress spielende Elf in Front (10.). Nach knapp einer halben Stunde aber dann der Ausgleich, als André Thielen mustergültig bedient wurde und den Ball eiskalt ins gegnerische Tor bugsieren konnte (25.). Doch die Freude hielt nicht lang. Gerade einmal drei Minuten war der Gleichstand auf der Anzeige aktiv – als Lukas Kramp nach einem Freistoß mit dem 2:1 die erneute Führung für sein Team erzielte (30.). Spätestens jetzt hatte das Derby die nötige Würze. Auch in puncto Kartengabe – was vor allem für den FSV in den Folgeminuten ziemlich deutlich wurde. Der erste auf der ''Anklagebank'' war Jason Thayaparan, der nach einem Foul im Strafraum die gelb-rote Ampelkarte sah und frühzeitig zum Duschen geschickt wurde. Der anschließende Strafstoß hatte jedoch keine Wirkung, Tarforsts Schlussmann Daniel Bauer konnte ihn souverän halten und hielt seine nun in Unterzahl agierende Elf im Spiel. Verletzungsbedingt musste Chef-Trainer Christian Esch nun auswechseln. Philipp Hermes ging für Thorsten Oberhausen, der gleich nach seiner Einwechslung für Furore sorgte. Gerade einmal fünf Minuten stand er auf dem Platz – von Schweiß und Ermüdung keine Spur, als er schon strafgemäß den Platz wieder verlassen durfte. Rote Karte – ein weiteres Foul und wohl das Knock-Out für die Trierer Höhenkicker, die nun mit einer ''9er-Mannschaft'' die Wende des Spiels erreichen sollten. So kam es wie kommen musste – die Spielgemeinschaft aus Schoden, Ockfen und Irsch gewann an Oberhand und konnte die eigene Überzahl nun auch mit Toren ausnutzen. Das 3:1 fiel eine Viertelstunde vor Schluss dank Lukas Kramp (75.). Fünf Minuten später folgte das 4:1 durch Alexander Reinsbach (80.). Das 5:1 erzielte Dominik Lorth, der das runde Leder zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit über die Tarforster Tor-Linie drückte (88.). Dank der Pleite warten die Tarforster nun schon seit zwei Spielen auf einen Sieg und belegen mit sechsunddreißig Punkten Platz sieben in der Tabelle.

Christian Esch: „Haben uns selbst auf die Verliererstraße gebracht...“

„Für uns war dies eine sehr bittere Niederlage mit gleich zwei Platzverweisen und fünf Gegentoren. Letztendlich haben wir uns aber selbst dank zu vielen individuellen Fehler auf die Verliererstraße gebracht. Kämpferisch kann ich meinen Jungs jedoch keinen großen Vorwurf machen. Doch natürlich kann das hier nicht unser Anspruch sein und hoffen zudem, dass wir dies in den Folgepartien besser machen“, betonte Chef-Trainer Christian Esch.

Daniel Bauer: „Fünf Gegentore sind bitter“

Auch FSV-Keeper Daniel Bauer zeigte sich nach Spielende enttäuscht und sagte wehmütig: „Fünf Gegentore zu bekommen ist schon sehr bitter. Aber groß darüber nachdenken bringt im Endeffekt auch nichts. Wir müssen jetzt den Mund abputzen und nach vorne schauen, da gleich am Dienstagabend bereits schon das nächste schwere Spiel auf uns wartet, in dem wir uns um 180 Grad drehen müssen“.

Weiter geht es für den FSV gleich am Dienstagabend (07. März), wenn man im Rahmen des Rheinlandpokal-Viertelfinale um 20:00 Uhr den klassenhöheren Oberligisten FC Karbach empfängt.

André Mergener

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