Donnerstag, 31 Oktober 2019 23:04

Saurer Halloween-Schauer in der Schneifel

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VDu7w8I7pqJpPuMBUxhvtgSWNF1xytvcNVehPHhlSüsse Punkte Fehlanzeige – lief den Trierer Höhenkickern stattdessen ein saurer Halloween-Schauer über den Rücken, nachdem man am späten Donnerstagabend im vorgezogenen Auswärtsspiel des 15. Spieltags beim Aufsteiger SG Schneifel mit 3:4 unterlag.

So ganz ohne Grusel ging es dann doch nicht. Legt man sich den Spielverlauf in den Fokus – so darf auch das Wort ''verrückt'' keinesfalls fehlen. Zwei sicher verwandelte Elfmeter für die Schneifel-Kicker und drei Tore mit Handschrift Nicola Rigoni (Bild). Am Ende reichte das heimische Aufbäumen nicht aus – um einen quirligen Aufsteiger in die Schranken zu weisen. Dabei waren es zunächst die Gäste aus Trier-Tarforst – die in der fast schon frostigen Schneifel den Ton angaben. Gute Chancen gleich von Beginn an und ein leidenschaftliches Spiel – brachten den Platzhirsch um Trainer Jörg Stölben schon früh in der Partie ins Wanken. Erst scheiterte Lukas Herkenroth knapp (10.) – anschließend verpasste auch Philipp Hahn sowie Frank Chalve im Nachschuss die bis dato verdiente Führung (12.). Obwohl der FSV spielerisch die bessere Mannschaft markierte – ging die SG Schneifel nach einer Viertelstunde mit dem ersten von zwei Elfmetern nach einem Foulspiel dank Marco Michels mit 0:1 in Führung (15.). Doch die Antwort kam prompt – als Nicola Rigoni nur fünf Minuten später mit dem Ausgleich die Uhren wieder auf Null stellte (20.). Zehn Minuten später setzte der heimische ''Ohrenschrauber'' sogar noch eine Schippe drauf. Wieder Rigoni und die 1:2-Führung im Kasten – nachdem er den Ball gekonnt und elegant aus dem spitzen Winkel heraus ins Schneifeler Tor zur verdienten 1:2-Halbzeitführung unterbringen konnte.

Nach Wiederanpfiff kamen die Hausherren etwas besser ins Spiel. Tarforst wirkte zurückhaltend und konnte kaum noch Entlastungsangriffe leisten. Ganz anders dagegen bei der Stölben-Elf – die spielerisch zwei Gänge höher schaltete und schließlich nach einer Stunde wieder dank eines Elfmeters, dieses Mal wegen einem Handspiel, zum 2:2-Ausgleich dank Marco Michels einschob (60.). Zehn Minuten später diente Michels jedoch nur als Vorlagengeber. Vollstrecker und das bittere 2:3 aus Sicht der Trierer Höhenkicker, war dieses Mal Tim Baur (70.). Doch die Tarforster kamen noch einmal ran und ließen gruselige Hoffnung aufkeimen – als Nicola Rigoni mit seinem dritten Treffer für den 3:3-Ausgleich sorgte (77.). Allerdings wurde die aufkeimende Hoffnung wieder prompt im Keim erstickt – nachdem Stephen Kinnen nach Vorlage von Marco Michels mit dem 4:3-Siegtreffer zum ganz großen Jubel aus Blickrichtung der Hausherren ausholte (80.) und selbst den anschließenden Platzverweis nach gelb/rot an Andreas Nellessen egalisierte. Der Sieg in kurzzeitiger Unterzahl war perfekt – die Niederlage besiegelt, hoffte man dagegen im Lager der heimischen Kicker, dass dieses Schauspiel hoffentlich nur ein böser Halloween-Albtraum war. Doch ein kurzer Zwick in die hängenden Gesichter brachte schließlich die Gewissheit. Kein Albtraum – sondern die bittere Realität, die auch Chef-Trainer Holger Lemke mit verärgerte Miene nach Spielende akzeptieren musste: „Ich ärgere mich sehr über diese Niederlage. Wir hatten das Spiel relativ im Griff und hätten in der ersten Halbzeit schon mit vier bis fünf Toren führen müssen. Leider hat mich im zweiten Abschnitt des Spiels meine Abwehr komplett enttäuscht. Viele Fehler die einfach unnötig waren – sowie eine Schiedsrichterleistung, die in meinen Augen mehr als Halloween-Grusel darstellte. Wir müssen diese Niederlage abhaken und den Blick wieder nach vorne richten – auch wenn es zunächst schwerfällt.“

Weiter geht es für den FSV nun am Samstag den 09. November – wenn man zuhause um 17:30 Uhr im Kellerduell den TuS Mayen empfängt!

André Mergener

 

Bilder vom Spiel

(Wolfgang Ziewers)

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