Samstag, 30 September 2023 00:02

Erste Halbzeit verschlafen: Tarforst stolpert in der Schneifel

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Die zweite Niederlage in Folge kassierte Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst in der Schneifel – als man am späten Freitagabend der SG Schneifel mit 1:3 unterlag.

Das Kapitel des ersten Durchgangs ist schnell erzählt. Verschlafen – fehlender Mut und ein zu großer Respekt vor dem Gegner. Dabei begann das Spiel zunächst zu Gunsten des FSV – der spielstark und flott begann, wenn auch nur für wenige Minuten. Die erste dicke Chance schrieben die Trierer Höhenkicker nämlich schon in der dritten Spielminute – als eine Flanke von Nathan Benndorf zielgenau in den Lauf von Benjamin Arnold gelenkt wurde, der aber anschließend seinen fast schon sicheren Abschluss verpasste, da er den Ball nicht richtig unter Kontrolle bekam (3.). Eine Minute später verpasste auch Luca Herrig das Gehäuse – nach einer starken Hereingabe von Noah Schuch. Herrigs Abschluss nur wenige Millimeter neben das Tor – küsste der Ball sogar noch den Außenpfosten (4.). Doch von nun an spielten die Schneifel-Kicker – und das ziemlich robust. Zweikämpfe – ein hartes Vorgehen und ein Tarforster Tross, der mit jener Spielweise mächtig Probleme hatte. Die Hausherren spielten unkompliziert und sichtlich einfach Richtung Tor – während Tarforst sich das Spiel selbst schwer machte und aus der eigenen Hälfte nur noch schleppend heraus kam. Nach einer Viertelstunde fiel schließlich der 1:0-Führungs-Treffer für den Platzhirsch – als Simon Reetz nach einem blitzschnellen Umschaltspiel zum ersten Jubel für seine Mannschaft ausholte (15.). Die Schneifel-Elf machte aber auch folgend gehörig Druck – und das weiterhin im „Rugby-Modus“. Tarforst verunsichert – und das zweite Gegentor binnen weniger Minuten, dass wiederum Reetz nach einer Traumflanke von Jan Pidde unhaltbar ins Tarforster Gehäuse unterbrachte (19.). Von den Gästen kam offensiv bis dato nichts mehr – außer einen entsetzten Blick Richtung Gegenüber, dass spielend und keck zur Doppelführung aufdrehte. Die Gemüter waren schon früh im Spiel erhitzt. Ratlos auch der Weg des FSV – der einfach kein passendes Schlupfloch Richtung Anschluss fand. Stattdessen ging es mit gesenktem Haupt in die Kabine – wohl wissend, dass im zweiten Durchgang mehr als nur die Anwesenheit zählen wird.

Die Kabinenansprache von Chef-Trainer Holger Lemke schien aber gefruchtet zu haben. Von „Angsthasenfußball“ war nun keine Rede mehr – stattdessen kam Tarforst stark ins Spiel zurück und landete schließlich wenige Minuten nach dem Seitenwechsel dank Benjamin Arnold auch den erlösenden 1:2-Anschlusstreffer (51.). Die Trierer Höhenkicker waren nun wacher – und nahmen das ruppige Spiel des Gegners nun auch dankend an. Raue Schneifel – ein raues Spiel und ein FSV, der sich nun mit Kraft und Leidenschaft ins Spiel zurückbrachte. Doch die Gefahr trug immer noch das Trikot der SG Schneifel. Immer wieder blitzschnelle Umschaltspiele – Konterangriffe und gefährliche Szenen im Strafraum. So vergab Jan Pidde nach einem Konter nur haarscharf – nachdem seine Mannschaft zuvor einen wichtigen Ballgewinn im Mittelfeld gewonnen hat (55.). Das Spiel hatte Pfeffer – ebenso die Zuschauer auf den Rängen. Die Stimmung passte sich der Schneifel an – es wurde rauer und wilder. Tarforst überzeugte weiterhin mit starken Angriffen – auch wenn der letzte Pass nicht immer korrekt zu Ende gespielt wurde. Aber die Schneifel war verwundbar – dass merkte nun auch der FSV, der von allen Richtungen Angriffe startete. Nach einer Stunde hielten aber auch die Gäste von der Trierer Höhe kurzweilig den Atem an – als der Ball erneut im Tarforster Tor einflog. Glück für den FSV – der „Treffer“ von Jan Pidde galt dem Abseits (60.). Im Gegenzug vergab aber auch Nathan Benndorf an einem möglichen Ausgleich – als sein strammer Abschluss gerade noch so zur Ecke entschärft werden konnte (66.). Doch zehn Minuten vor Schluss war wohl auch die letzte Hoffnung des FSV im Sande verlaufen – als Jan Pidde nach einer starken Hereingabe von Simon Reetz das 3:1 mit seinem Kopf aus Sicht der SG Schneifel erzielte (80.). Ein weiterer Dämpfer für die Elf um Trainer Holger Lemke – der nun nicht mehr viel Zeit blieb, um die drohende Niederlage noch zu verhindern. In der Nachspielzeit bekamen die Hausherren sogar auch noch einen Foulelfmeter zugesprochen – den Christian Babendererde jedoch zu lasch auf die Reise schickte und Luca Merling problemlos halten konnte (90.+2). Es blieb somit beim 3:1 für die SG Schneifel – die keineswegs unverdient den wichtigen Dreier über Tarforst einfahren konnte.

„Wir sind zunächst gut ins Spiel hineingekommen – allerdings haben wir dann sehr viel vermissen lassen. Viele Zweikämpfe gingen verloren – zollten dem Gegner zu viel Respekt und fingen uns schließlich zwei schnelle Gegentore. Wir haben uns von der robusten Spielweise der SG Schneifel beeindrucken lassen – dass war in meinen Augen der Grund wieso das Spiel genau diesen Verlauf nahm. Nach der Pause machten wir es dann besser – auch spielerisch waren wir jetzt voll da, dennoch hat es am Ende nicht gereicht. Unsere Angriffe waren stark – jedoch spielten wir diese nicht gut zu Ende. Liegst du in der Schneifel dann mit 1:3 hinten – ist es natürlich dann brutal schwer noch einmal ins Spiel zurück zu kommen“, betont Chef-Trainer Holger Lemke, dessen Mannschaft nun am Samstag in einer Woche ((07. Oktober) um 17:30 Uhr den FC HWW Niederroßbach empfängt. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – N. Schuch (46. Schmitt) – Herrig (82. Müller-Adams) – Böhme – Arnold – Benndorf – Kiesewetter (68. Szimayer) – Schultheis – Gouverneur – Weirich

Tore: 0:1 (15. Reetz) – 0:2 (19. Reetz) – 1:2 (51. Arnold) – 1:3 (80. Pidde)

Schiedsrichter: Athanasios Fasulas

Zuschauer: 115


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