Montag, 23 Oktober 2023 00:02

„Wir werden unsere Erfolge noch holen“: B1 zwischen Frust und Hoffnung

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Aufstiege sind schön – und anschließend schwierig. Neue Liga – neues Glück und die ganz normalen und fast schon typische Probleme. Noch alle haben die Bilder des Aufstiegs der B1 im Gedächtnis. Schön war´s – damals nach dem Entscheidungsspiel gegen Andernach. Ein überzeugender Auftritt – ein anschließend mächtiger Jubel und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga-Südwest. Trotz Schwere – verzichten wollte man auf den Aufstieg nicht. Als großen Lernprozess für die Jungs sah man diese neue und schwere Liga an – ein sportliches Abenteuer, in Trier-Tarforst immerhin einmalig, da zuvor noch keine Jugendmannschaft solch einen Erfolg verbuchen konnte.

Nun sind die ersten Wochen und Monate passé und die ersten sieben Spiele absolviert. Bislang eine schwere Kost – für den FSV auch keine Überraschung, belegen die Jungs ums Trainergespann Mats Rambusch und Rene Juchmes aktuell noch punktlos den letzten Platz dieser schweren Mission. Viele Rückschläge – bittere Momente, aber auch starke Auftritte, trübt zwar noch der Blick auf die Tabelle, dennoch haben die Trierer Höhenkicker ihren Mut und Hoffnung nicht verloren, schon bald die ersten und wichtigen Punkte für dieses Unterfangen auf hohem Level zu landen.

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„Es ist die erwartet schwere Liga für uns – dass war uns aber auch schon im Vorfeld bewusst. Das wir momentan in der Tabelle noch weit unten zu finden sind hat verschiedene Gründe. Was uns von vorne herein schon zu schaffen macht – sind einige Ausfälle von wichtigen Säulen. Das ist natürlich sehr bitter – und das sind Sachen die wir leider auch im Spiel merken und das wir nicht wie andere Mannschaften in der Breite nachlegen können. Das ist ein erheblicher Qualitätsverlust“, stellt Rambusch klar.

Spiele gegen namhafte Clubs waren schon dabei. Ausgenommen gegen Koblenz – betrieben die Tarforster gegen Worms, Schott Mainz und Co. eine bärenstarke Leistung, hielten phasenweise sogar Schritt, am Ende entschieden meist nur kleinere Fehler jene Auftritte. „Es waren genügend Spiele dabei wo meine Jungs eine richtig starke Leistung abgeliefert haben. Wir konnten zeigen – dass wir in dieser Liga gegen starke Clubs durchaus mithalten können. Leider machten wir aber auch noch zu viele individuelle Fehler – und diese werden in der Klasse auch eiskalt bestraft. Dann verliert man solche Duelle auch deutlich in der Höhe. Hier müssen wir uns mehr an der eigenen Nase fassen und versuchen – diese Fehler schnell zu beseitigen. Meine Jungs können einen guten Fußball spielen – nur abrufen müssen wir den über achtzig Minuten lang. Gelingt uns das – und hat man zudem alle Spieler zur Verfügung, können wir auch durchaus diese Spiele gewinnen“, so der Trainer weiter.

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Nach unten gesenkt – und das ist durchaus ein normaler Prozess, ist das Gemüt seiner jungen Truppe. Woche um Woche Niederlagen zu verkraften ist schwer und gerade für junge Fußballer nur schmerzhaft zu ertragen. Doch bis dato stehen seine Jungs immer wieder aufs Neue auf – richten ihre Krone geben weiterhin Vollgas mit der großen Hoffnung, schon bald die ersten Punkte zu ernten. „Sicherlich ist es bitter und tut meinen Spielern auch sehr weh. Besonders wenn man sieht – dass wir spielerisch oftmals auf Augenhöhe duellieren, am Ende jedoch wieder Lehrgeld zahlen mussten. Das ist ziemlich schwierig – traurig und frustrierend. Wichtig ist aber – dass wir die Moral weiter oben halten und die Hoffnung niemals aufgeben“, unterstreicht Mats Rambusch mit optimistischer Stimme und fügt hinzu: „Ich bin mir ziemlich sicher – dass wir die Punkte noch holen werden. Wir müssen auf jeden Fall weiter hart arbeiten und ganz wichtig, wir müssen als Team zusammenbleiben. Natürlich ist es normal – dass bei ständigen Misserfolgen Zweifel aufkommen und das jeglicher Art. Sicherlich bleibt jetzt erst einmal diese schwierige Situation gerade auch personell – die man auch momentan leider nicht ändern kann. Wir müssen dran bleiben und ich bin mir sicher – dass automatisch dann Erfolgserlebnisse kommen werden. Ehrlich gesagt schauen wir auch überhaupt nicht auf die Tabelle – dass macht in unserer Situation auch gar keinen Sinn. Wir blicken nun sehr optimistisch auf das neue Jahr – wo dann auch wieder viele Spieler zurückkommen werden und wir dann auch in der Breite her besser aufgestellt sind. Abgerechnet wird am Ende und das mache ich meinen Jungs auch immer Woche für Woche klar. Wir werden unsere Erfolge noch holen – gemeinsam, vereint und mit Leidenschaft.“

Ein Lernprozess der weh tut. Gedanken des Zusammenhalts in Zeiten – wo sportlich der Segen nicht nur schief hängt, sondern einem auch hoffnungslos erscheint. Doch genau dort liegt die Lösung begraben. Hoffnungslos sind die Kicker von der Trierer Höhe nicht – auch wenn die momentane Traurigkeit überwiegt. Die Punkte werden kommen – und das große Ziel diese Klasse zu halten ist noch nach wie vor die Maxime des FSV. „Ich möchte meinen Jungs jetzt auch keinen unnötigen Druck machen. Immerhin war uns ja auch schon im Vorfeld bewusst – auf was wir uns hier einlassen werden. Es ist somit keine Überraschung für uns. Wir werden aus dieser Phase gereifter hervorkommen – die Entwicklung genießen, auch wenn diese mit unschönen Dingen behaftet sein wird. Wir sind guten Mutes – schon bald die Kehrtwende zu erreichen“, setzt Rambusch abschließend und mit einem Augenzwinkern nach. AM