André Mergener

André Mergener

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Aufstiege sind schön – und anschließend schwierig. Neue Liga – neues Glück und die ganz normalen und fast schon typische Probleme. Noch alle haben die Bilder des Aufstiegs der B1 im Gedächtnis. Schön war´s – damals nach dem Entscheidungsspiel gegen Andernach. Ein überzeugender Auftritt – ein anschließend mächtiger Jubel und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga-Südwest. Trotz Schwere – verzichten wollte man auf den Aufstieg nicht. Als großen Lernprozess für die Jungs sah man diese neue und schwere Liga an – ein sportliches Abenteuer, in Trier-Tarforst immerhin einmalig, da zuvor noch keine Jugendmannschaft solch einen Erfolg verbuchen konnte.

Nun sind die ersten Wochen und Monate passé und die ersten sieben Spiele absolviert. Bislang eine schwere Kost – für den FSV auch keine Überraschung, belegen die Jungs ums Trainergespann Mats Rambusch und Rene Juchmes aktuell noch punktlos den letzten Platz dieser schweren Mission. Viele Rückschläge – bittere Momente, aber auch starke Auftritte, trübt zwar noch der Blick auf die Tabelle, dennoch haben die Trierer Höhenkicker ihren Mut und Hoffnung nicht verloren, schon bald die ersten und wichtigen Punkte für dieses Unterfangen auf hohem Level zu landen.

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„Es ist die erwartet schwere Liga für uns – dass war uns aber auch schon im Vorfeld bewusst. Das wir momentan in der Tabelle noch weit unten zu finden sind hat verschiedene Gründe. Was uns von vorne herein schon zu schaffen macht – sind einige Ausfälle von wichtigen Säulen. Das ist natürlich sehr bitter – und das sind Sachen die wir leider auch im Spiel merken und das wir nicht wie andere Mannschaften in der Breite nachlegen können. Das ist ein erheblicher Qualitätsverlust“, stellt Rambusch klar.

Spiele gegen namhafte Clubs waren schon dabei. Ausgenommen gegen Koblenz – betrieben die Tarforster gegen Worms, Schott Mainz und Co. eine bärenstarke Leistung, hielten phasenweise sogar Schritt, am Ende entschieden meist nur kleinere Fehler jene Auftritte. „Es waren genügend Spiele dabei wo meine Jungs eine richtig starke Leistung abgeliefert haben. Wir konnten zeigen – dass wir in dieser Liga gegen starke Clubs durchaus mithalten können. Leider machten wir aber auch noch zu viele individuelle Fehler – und diese werden in der Klasse auch eiskalt bestraft. Dann verliert man solche Duelle auch deutlich in der Höhe. Hier müssen wir uns mehr an der eigenen Nase fassen und versuchen – diese Fehler schnell zu beseitigen. Meine Jungs können einen guten Fußball spielen – nur abrufen müssen wir den über achtzig Minuten lang. Gelingt uns das – und hat man zudem alle Spieler zur Verfügung, können wir auch durchaus diese Spiele gewinnen“, so der Trainer weiter.

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Nach unten gesenkt – und das ist durchaus ein normaler Prozess, ist das Gemüt seiner jungen Truppe. Woche um Woche Niederlagen zu verkraften ist schwer und gerade für junge Fußballer nur schmerzhaft zu ertragen. Doch bis dato stehen seine Jungs immer wieder aufs Neue auf – richten ihre Krone geben weiterhin Vollgas mit der großen Hoffnung, schon bald die ersten Punkte zu ernten. „Sicherlich ist es bitter und tut meinen Spielern auch sehr weh. Besonders wenn man sieht – dass wir spielerisch oftmals auf Augenhöhe duellieren, am Ende jedoch wieder Lehrgeld zahlen mussten. Das ist ziemlich schwierig – traurig und frustrierend. Wichtig ist aber – dass wir die Moral weiter oben halten und die Hoffnung niemals aufgeben“, unterstreicht Mats Rambusch mit optimistischer Stimme und fügt hinzu: „Ich bin mir ziemlich sicher – dass wir die Punkte noch holen werden. Wir müssen auf jeden Fall weiter hart arbeiten und ganz wichtig, wir müssen als Team zusammenbleiben. Natürlich ist es normal – dass bei ständigen Misserfolgen Zweifel aufkommen und das jeglicher Art. Sicherlich bleibt jetzt erst einmal diese schwierige Situation gerade auch personell – die man auch momentan leider nicht ändern kann. Wir müssen dran bleiben und ich bin mir sicher – dass automatisch dann Erfolgserlebnisse kommen werden. Ehrlich gesagt schauen wir auch überhaupt nicht auf die Tabelle – dass macht in unserer Situation auch gar keinen Sinn. Wir blicken nun sehr optimistisch auf das neue Jahr – wo dann auch wieder viele Spieler zurückkommen werden und wir dann auch in der Breite her besser aufgestellt sind. Abgerechnet wird am Ende und das mache ich meinen Jungs auch immer Woche für Woche klar. Wir werden unsere Erfolge noch holen – gemeinsam, vereint und mit Leidenschaft.“

Ein Lernprozess der weh tut. Gedanken des Zusammenhalts in Zeiten – wo sportlich der Segen nicht nur schief hängt, sondern einem auch hoffnungslos erscheint. Doch genau dort liegt die Lösung begraben. Hoffnungslos sind die Kicker von der Trierer Höhe nicht – auch wenn die momentane Traurigkeit überwiegt. Die Punkte werden kommen – und das große Ziel diese Klasse zu halten ist noch nach wie vor die Maxime des FSV. „Ich möchte meinen Jungs jetzt auch keinen unnötigen Druck machen. Immerhin war uns ja auch schon im Vorfeld bewusst – auf was wir uns hier einlassen werden. Es ist somit keine Überraschung für uns. Wir werden aus dieser Phase gereifter hervorkommen – die Entwicklung genießen, auch wenn diese mit unschönen Dingen behaftet sein wird. Wir sind guten Mutes – schon bald die Kehrtwende zu erreichen“, setzt Rambusch abschließend und mit einem Augenzwinkern nach. AM

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Nach vier Niederlagen in Folge soll nun Schluss sein. Den Bock umstoßen heißt das große Ziel – wenn Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am kommenden Samstagabend (21. Oktober) um 17:30 Uhr den Oberliga-Absteiger TuS Kirchberg empfängt (Rasenplatz).

Wenn der sportliche Haussegen schief hängt – ist gleichwohl auch die Moral und das Selbstvertrauen weit dem Keller gebeugt. Das die Jungs von der Trierer Höhe es können – bewies man schon längst in dieser Saison. Zwar zählen die Trierer Höhenkicker viele Ausfälle – darunter auch wichtige Stützen, dennoch soll und darf dieser Trend nicht anhalten. „Es ist eine reine Kopfsache“, ist sich Chef-Trainer Holger Lemke sicher, der die letzten Tage stets damit beschäftigt war, die Moral seiner jungen Truppe wieder zu heben, gerade nach dem dicken 2:4-Patzer in Andernach am letzten Sonntag. „Wir müssen uns wieder ein gewisses Selbstvertrauen erarbeiten. Ebenso muss das eigene Verständnis sowie die Sicherheit im Spiel wieder deutlich steigen. All dies ist mit solch einer jungen Mannschaft auch nicht ganz einfach. Wir wussten es schon im Vorfeld – nun befinden wir uns in solch einer Phase, aus der wir aber schnell wieder heraus kommen wollen“, so Lemke weiter.

Ein großes Problem ist derzeit die personelle Situation – in der viele Top-Leistungsträger ausfallen. Nun auch Stürmer und Routinier Sebastian Szimayer – der jüngst aufgrund einer Rot-Sperre für drei Spiele gesperrt wurde. „Das wiegt natürlich enorm. Gerade in solch einer Phase bräuchten wir ihn mehr denn je. Fakt ist – wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren und müssen weiterhin seriös weiter arbeiten. Nur gemeinsam können wir uns aus dieser Situation ziehen. Es geht nur im Kollektiv – auch wenn es aktuell mächtig weh tut“, unterstreicht der Ex-Profi folgend. Nach wie vor zählen die Tarforster aber weiterhin mit Moritz Jost – Lukas Schwind, Jeremy Kaiser, Elias Heitkötter, Sebastian Szimayer und mit Luis Böhme ein halbes Dutzend Ausfälle. Wieder mit an Bord ist dagegen Benjamin Arnold – der jüngst in Andernach aus privaten Gründen fehlte. Ebenso hofft Lemke auf ein Comeback von Kapitän Sebastian Schmitt. „Eine Rückkehr von ihm wäre brutal wichtig. Wir müssen abwarten und hoffen.“ Schmitt ist in dieser Woche nach überstandener Verletzung wieder leicht ins Lauftraining eingestiegen. Dennoch steht vor einem Einsatz von Schmitt weiterhin ein sehr dickes Fragezeichen.

Der Gegner selbst kommt ebenfalls leicht taumelnd auf die Trierer Höhe. Seit nun mehr als fünf Spielen in Folge sieglos – hofft auch der Oberliga-Absteiger aus der ältesten Stadt des Hunsrück auf einen baldigen Erfolg. Stark ist das Kollektiv um Trainer Patrick Joerg aber allemal – belegt man derzeit mit dreizehn Punkten den zwölften Platz der Rheinlandliga. Tarforst selbst schreibt vierzehn Zähler und Rang zehn. Die gemeinsame Vita beider Clubs ist dagegen ausgeglichen. Jeweils ein Sieg für Tarforst und für Kirchberg stehen zu Buche – schreibt man zudem auch zwei Unentschieden. Das letzte Duell beider Kontrahenten ging Ende April 2022 über die Bühne – als man damals nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus kam. „Ich kenne die Mannschaft noch sehr gut und weiß – dass Kirchberg eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Wir dürfen dieses Team aber nicht ins Spiel kommen lassen. Das gilt es von unserer Seite aus zu unterbinden. Der Fokus liegt allerdings voll auf meiner Mannschaft. Wir müssen es packen in der Abwehr eine Stabilität und eine Sicherheit zu entwickeln – frühe Gegentore vermeiden, konzentriert und ruhig agieren und vorne alles daran setzen, unsere Chancen zu nutzen. Wir spielen vor eigenem Publikum – und hier wollen wir mit aller Macht den Befreiungsschlag erzwingen. Es wird ein verdammt schweres Spiel werden – in dem wir aber mit Kampf und Leidenschaft wieder überzeugen wollen“, setzt Holger Lemke abschließend nach. AM

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Die vierte Niederlage in Folge ist perfekt – zumindest auf Ebene der Rheinlandliga. Groß war der Frust nach Abpfiff allemal – als Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am frühen Sonntagabend auswärts der SG 99 Andernach mit 2:4 unterlag.

Das Rezept der Andernacher Bäckerjungen ging voll auf. Gleich nach Anpfiff lenkte die SG 99 eigene Angriffe kinderleicht Richtung Tarforster Tor. Kaum Abwehr – und eine Tarforster Hintermannschaft, die zwar anwesend war, wenn auch nur in einer lieblichen Statistenrolle. Nach vier Minuten köpfte so Nils Wambach die erste starke Chance der Hausherren haarscharf über das FSV-Gehäuse (4.). Zwei Minuten später versuchte der Platzhirsch einen weiteren Angriff – dieses Mal jedoch agierte Torwart Luca Merling als letzte Rettung (6.). Die Elf von der Trierer Höhe hatte mächtig Probleme. Viele Ballverluste – Fehlpässe und Abstimmungsfehler kreierten zunächst das Tarforster Spiel. Und dennoch waren es die Gäste aus Tarforst – die nach elf Minuten die Führung erzielten (11.). Ein Ballverlust der Andernacher im Mittelfeld ging voraus – woraufhin Nathan Benndorf sich den Ball ergattern konnte und auf einen in der Spitze lauernden Sebastian Szimayer auflegte. Szimayer bekam den Ball gut unter Kontrolle – ein kleines Solo folgte und drin war der Ball, den der Ex-Profi frei vor dem Tor zur 1:0-Führung einschieben konnte (11.). Die Führung war zwar da – dass bessere Spiel allerdings nicht. Andernach drückte mit allen Mitteln – meist über die blitzschnellen Außenbahnen. Ein hoher Ball folgte so in der 24. Spielminute – den ein völlig freistehender Nils Wambach locker und ohne Probleme mit dem Kopf zum 1:1-Ausgleich über die Torlinie drücken konnte (22.). Die Bäckerjungen gaben aber weiterhin Vollgas. Eine Minute nach dem Ausgleich rettete erst Merling erneut vor einem weiteren Einschlag (23.) – einen Hauch später war aber auch der Tarforster Schlussmann machtlos, als Maicol Oligschläger nach einem stark ausgeführten Freistoß mit seinem Kopf zur 2:1-Führung vollstreckte (24.). Wiederum zwei Minuten später legte die SG 99 sogar nach – als Filip Reintges auf 3:1 erhöhte (26.). Im Tarforster Spiel fehlte alles. Erst nach einer halben Stunde ließ der FSV noch einmal Hoffnung aufkeimen – als Florian Weirich nach einer von Luca Herrig ausgeführten Ecke mit einem starken Kopfball auf 2:3 verkürzte (30.). Zwar kamen die Tarforster nach diesem Tor spielerisch ein wenig besser ins Rollen – wenn auch nur für einen Hauch der Zeit. Andernach gab acht Minuten später nämlich die passende Antwort (38.) – nachdem die Heim-Elf erneut durch Wambach zum großen Jubel aufdrehen konnte. Vorausgegangen war ein guter Freistoß und wieder ein erfolgreicher Kopfball von einem komplett ungedeckten Nils Wambach, der nicht nur mit seiner gewaltigen Größe überzeugte, sondern viel mehr auch spielerisch kräftige Duftmarken setzte. Weitere Chancen für die SG 99 folgten – jedoch wollte bis zur Pause kein Ball mehr über die Linie rollen.

Nach Wiederanpfiff gab es keine Überraschung mehr von Seiten der Trierer Höhenkicker. Spielerisch ein wenig besser – wenn auch stets nur durch die Blume betrachtet. Die Genauigkeit im Zuspiel – dass entscheidende Auge samt Pass Richtung Tor, waren nur einige der Dinge, die man am linken Rheinufer im Tarforster Trikot vermisste. Angriffe prallten meist am sicheren Abwehrbollwerk der Hausherren ab – und hinten trank man einmal mehr eine Pulle Glück. Chancen für weitere Tore waren da – sogar die Latte wackelte nach einem strammen Schuss der Andernacher. Die Gastgeber verwalteten nicht nur gut und kompakt – sondern wollten vorne sogar auch nachlegen. In der Nachspielzeit kassierten die Tarforster zudem auch noch einen Platzverweis – nachdem Sebastian Szimayer nach einem verbalen Wortgefecht mit dem Unparteiischen die gelb/rote Ampelkarte sah. Sechs Tore – ein Verlierer und ein verdienter Sieger aus der Bäckerjungen-Stadt, der überzeugend drei wichtige Punkte einfahren konnte, während Tarforst weiterhin dem Tiefpunkt geneigt die Heimreise mit leeren Taschen antreten musste.

„Unsere Defensivleistung im ersten Durchgang war katastrophal. Wir wussten das es in Andernach immer schwer ist – doch was wir heute gezeigt haben, geht überhaupt nicht. Wir haben den Sturm überhaupt nicht in den Griff bekommen – und vorne agierten wir selbst zu harmlos. Wir können uns zudem auch bei Luca Merling bedanken – der uns in der zweiten Halbzeit vor weiteren Toren bewahrt hat, sonst hätten wir uns nämlich noch viele weitere Treffer gefangen. Es war von allen meinen Jungs keine gute Leistung gewesen. Diese Situation ist für uns natürlich sehr schwierig. Dennoch müssen wir uns schnell wieder aufrichten – um schon bald wieder erfolgreich zu bestehen“, betont Chef-Trainer Holger Lemke, dessen Mannschaft nun am Samstag in einer Woche (21. Oktober) um 17:30 Uhr den Oberliga-Absteiger TuS Kirchberg empfängt. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Herrig (64. Schuch) – N. Neumann – Benndorf – Müller-Adams (75. Katkov) – Kiesewetter (73. Toure) – Schultheis – Gouverneur (78. Hoffmann) – Szimayer – Weirich

Tore: 1:0 (11. Szimayer) – 1:1 (22. Wambach) – 1:2 (24. Oligschläger) – 1:3 (26. Reintges) – 2:3 (30. Weirich) – 2:4 (38. Wambach)

Schiedsrichter: Tim Steffens

Zuschauer: 85 


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Spielerisch eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Partie zuvor – und dennoch konnte man sich wieder nicht belohnen. Die Kehrtwende bei Tarforsts Zweitvertretung blieb aus – am Ende unterlag das junge Team um Trainer Steffen Hilmer am späten Samstagabend auswärts der SG Schöndorf mit 0:2.

„Im ersten Moment ist diese Niederlage natürlich sehr niederschlagend – da man solch ein Spiel einfach nicht verlieren darf“, erklärt Hilmer in der Nachbetrachtung. Ein Spiel wo seine Jungs phasenweise die Überlegenheit über den Platz in Schöndorf getragen haben – gute und zahlreiche Chance in Stein meißelten, am Ende jedoch aber wieder bitteres Lehrgeld zahlen mussten. „Das war mit Abstand unsere bisher beste Saisonleistung. Ich kann meinen Jungs somit auch keinen Vorwurf machen. Phasenweise waren wir das bessere Team gewesen – am Ende saß uns der eigene Chancenwucher aber wohl zu dicht im Nacken“, hadert der Trainer weiter.

Schon in den ersten zehn Minuten vergaben die Trierer Höhenkicker mit gleich zwei guten Möglichkeiten nur knapp an einer möglichen Führung. Die wohl beste Chance der ersten Minuten schrieb sich Paul Bladt auf die Stirn – der nach zehn Minuten frei vor dem Tor in Schöndorf´s Keeper Christian Faß seinen Meister fand. Von beiden Team war es ein „wildes“ Spiel. Munter – schnell und eiskalt in den Abschlüssen, war es aber letztendlich die SG Schöndorf, die nach gut zwanzig Minuten dank einem Distanzschuss von Lucas Jungandreas die 1:0-Führung erzielen konnte. Kurz vor der Pause hätten die Hausherren sogar nachlegen können – am Ende rettete jedoch Tarforsts Schlussmann Thorsten Ulmen vor einem weiteren Einschlag.

Während Schöndorf zunächst die erste Möglichkeit des zweiten Durchgangs ins „Leere“ beförderte – vergeigte auch Tarforst einen möglichen Ausgleich, als der FSV nach einem guten Freistoß nur haarscharf neben das SG-Gehäuse köpfte. Die Trierer Höhenkicker waren da – und das an allen Ecken. Reichlich Druck – eine bisher sichere Abwehr und immer wieder brandgefährliche Angriffe, die Schöndorf bislang noch gut vereiteln konnte. Der Ausgleich war mehr im Gedanken verankert – als ein weiteres Tor der Hausherren. Tarforst streckte sich mit Kraft und Leidenschaft – wenn auch ohne finalen Jubel. Am Ende fehlte meist nicht viel – höchstens das berühmte Quäntchen Glück, dass dem FSV am Samstagabend trotz reichlich Chancen nicht in die Wiege gelegt wurde. Stattdessen setzte der Platzhirsch in der Nachspielzeit nach – als wieder Jungandreas für einen Jubel sorgte und den Ball nach einem Konterangriff und einer anschließenden starken Flanke von Timo Neumann zum 2:0 über die Tarforster Torlinie drückte. „Ich bin von der Leistung her total zufrieden. Vieles sah richtig gut aus – auch wenn wir gute Chancen einfach nicht verwerten konnten. Für mich als Trainer ist es halt sehr brutal zu sehen – dass solch eine gute und starke Leistung nicht in ein Tor umgemünzt werden konnte. Wenn wir aber jetzt diese Konstanz hinbekommen – solch eine Leistung auch in den Folgepartien abzurufen, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir schon bald den Blick in der Tabelle wieder nach oben richten können. Schwer ist natürlich auch weiterhin unsere personelle Situation – wo uns immer wieder wichtige Spieler aufgrund von Verletzung und Krankheit nicht zur Verfügung stehen. Sicherlich schmeckt diese Momentaufnahme keinem von uns gut – aber wir geben die Hoffnung und den Willen nicht auf, die positive Wende schon bald zu erzwingen. Diese Leistung von heute macht mehr als Mut“, unterstreicht Steffen Hilmer abschließend, dessen Team am Sonntag in einer Woche (22. Oktober) dann um 14:30 Uhr im Lokal-Derby die DJK Pluwig/Gusterath empfängt. AM

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In der Liga seit nun mehr als drei Spielen in Folge sieglos – im Rheinlandpokal dagegen weiterhin erfolgreich auf dem Vormarsch. Nur wenige Tage nach dem 3:1-Achtelfinal-Einzug über Zerf – geht es für Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am kommenden Sonntag (15. Oktober) gleich weiter, wenn man ab 15:30 Uhr beim Drittletzten SG 99 Andernach aufläuft.

„Wir wollen den Pokal-Schwung nun mit nach Andernach nehmen“, skandiert Chef-Trainer Holger Lemke im Vorfeld des 11. Spieltags der Fußball-Rheinlandliga, dessen Team die drei jüngsten Liga-Partien allesamt verloren hat. In der Tabelle selbst trabt man mit vierzehn Punkten auf dem Konto derzeit auf der Stelle und markiert momentan den achten Rang. Andernach schreibt erst neun Zähler und den drittletzten Platz. Auf dem Papier wohl eine lösbare Aufgabe für die Trierer Höhenkicker – die aber auch wissen, wie schwer Gastspiele in Andernach sein können. „In Andernach haben wir es uns noch nie leicht gemacht“, gräbt Lemke rückblickend im Gedächtnis, der aber dennoch mit seinen Jungs am Sonntag am linken Rheinufer bestehen will, wie er weiter ausführt: „In der Liga müssen wir unbedingt die Kehrtwende schaffen. Andernach wird allerdings für uns eine sehr kniffelige Aufgabe werden. Diese Mannschaft steht zwar in der Tabelle weit unten drin – dennoch schätze ich diese Elf gerade bei Standards als extrem gefährlich ein“, so der Übungsleiter weiter.

Unschöne Erinnerungen pflegen die Tarforster auch mit Blick auf den letzten Auftritt bei den Bäckerjungen – als man Ende April 2023 mit 1:2 unterlag. „Dieses Spiel sollte uns als Warnschuss reichen. Wichtig ist – dass wir gleich von Beginn an konzentriert in dieses Spiel starten – ein frühes Gegentor vermeiden und unser schnelles Spiel aufziehen. Nur dann können wir in Andernach auch bestehen. Wir wollen mit aller Macht diesen Auswärtssieg. Meine Jungs sind heiß und auch gerade nach dem Rheinlandpokal-Erfolg vor wenigen Tagen hochmotiviert – nun auch wieder in der Liga erfolgreich zu zünden“, setzt Holger Lemke kämpferisch nach.

Die Gesamtbilanz an sich kann sich ebenfalls aus Tarforster Sicht sehen lassen – wo der FSV aus bislang vierzehn gemeinsamen Duellen achtmal als Sieger hervorging. Neben zwei Unentschieden – behielten die Andernacher Bäckerjungen dagegen schon viermal die Oberhand. Ähnlich wie der FSV – steht aber auch die SG 99 mächtig unter Zugzwang. Zwar spürte man in den letzten Wochen wieder einen leichten Aufwind – wo man starke und siegreiche Spiele gegen Wissen (3:1) und Salmrohr (4:1) bestreiten konnte, jedoch ging die Formkurve zuletzt wieder leicht nach unten, als man Wirges mit 0:2 unterlag. „Ich habe die SG 99 Andernach gegen Wissen und Salmrohr gesehen. Diese Mannschaft hat in diesen Spielen ziemlich stark agiert – sodass wir uns auf einen richtigen Kampf einstellen müssen“, fügt der Ex-Profi warnend hinzu.

Personell hingegen bleibt die Lage auch am linken Rheinufer weiterhin angespannt. So muss die Elf von der Trierer Höhe mit Moritz Jost – Lukas Schwind, Jeremy Kaiser, Kapitän Sebastian Schmitt, Elias Heitkötter und mit Luis Böhme weiterhin auf ein halbes Dutzend Spieler verzichten. AM

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Mit einem 3:1-Sieg über den Ligakonkurrenten SG Hochwald – erreichte Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am späten Mittwochabend vor einer Kulisse von 220 Zuschauern das Achtelfinale des Bitburger Rheinlandpokals.

Während sich das eine Team am eigenen Chancenwucher die Zähne ausbiss – hatten die anderen Farben neben Glück und Dusel auch am Ende den Sieg in der Tasche.

Ein intensives Spiel und das schon gleich nach Anpfiff. Beide Teams agierten mit einer Menge Würze. Die erste gute Möglichkeit wanderte jedoch auf das Konto des FSV – der nach neun Minuten nach einer dicken Chance von Luca Herrig, dessen Abschluss gerade noch so von SG-Keeper Johannes Bettendorf gehalten werden konnte, an einer möglichen Führung vorbeischrammte (9.). Nach einer Viertelstunde durfte aber auch Zerf einen ersten Torschuss wagen – als Tim Thielen Tarforsts Schlussmann Luca Merling auf die Probe stellte, am Ende aber nur knapp an ihm scheiterte (15.). Zwei Minuten später schrieb sich aber auch schon der erste Aufreger auf den Spielzettel – als die Trierer Höhenkicker einen Foulelfmeter zugesprochen bekamen. Nathan Benndorf trat diesen Strafstoß an – und verwandelte ihn mühelos zur 1:0-Führung (17.). Die Führung selbst beeindruckte die Hochwälder aber keineswegs. Sie machten weiterhin ihr Spiel – brandgefährlich über die beiden Außenbahnen, blieb eine Belohnung in Form eines Tores aber zunächst aus. Tarforst war beschäftigt und das nicht wenig. Zerf machte gehörigen Druck – offensiv brannte Feuer, doch noch stand sie gut, die Tarforster Defensiv-Abteilung. Erst nach knapp einer halben Stunde jubelten sich die Zerfer zum Ausgleich – als Tim Thielen nach einer zuvor bärenstarken Kombination das 1:1 markierte (27.). Doch die Freude hielt nicht lange – Tarforst glich aus, wenn auch mit einer großen Portion Dusel. Eine eigentliche Flanke von Sebastian Szimayer wurde unglücklich aus nächster Distanz von Benedikt Schettgen ins eigene Tor zum 2:1 gelenkt (28.). Doch auch dieser Rückschlag in Form eines Eigentores ließ die Hochwälder Farben nicht untergehen. Stattdessen gab man weiterhin Vollgas – und hatte wenige Minuten später sogar den Ausgleich auf dem Fuß, als Thielen nur knapp an Merling scheiterte (34.). Die letzten Minuten des ersten Durchgangs gingen glasklar an die Gäste – die besonders Tarforster Fehlpässe keck ausnutzen und blitzschnell in einen Angriff ummünzten.

Auch nach der Pause kam die SG Hochwald besser ins Spiel. Immer wieder blitzschnelle Nadelstiche über Außen – denn dort trafen die Gäste oftmals einen wunden Punkt beim FSV. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Zerf auch die wohl bisher beste Chance – als Matthias Burg nach einem tollen und genauen Zuspiel von René Mohsmann frei vor dem Tor über das Gehäuse schoss (52.). Ein Abschluss der Kategorie „MUSS DRIN SEIN“ – verzweifelten die Hochwälder nach wie vor an den bisher vergebenen Chancen. Der Ball wollte einfach nicht rein – und das ganz zur Freude des FSV, der in dieser Phase des Spiels nicht nur Glück hatte, sondern auch fußballerisch stark in der Deckung lag. Erst nach einer guten Stunde kam Tarforst wieder ein wenig besser ins Rollen. Benndorf vergab nach einer Ecke von Arnold nur knapp mit dem Kopf und auch spielerisch traute man sich nun wieder mehr aus der heimischen Deckung heraus. So belohnten sich die Tarforster eine Viertelstunde vor Schluss mit der 2:1-Führung – und nutzen zuvor einen bösen Zerfer Fehlpass eiskalt aus. Ballgewinner in dieser Szene war Luca Quint – der anschließend mit einem schönen Solo erfolgreich abschließen konnte und seinen FSV erneut in Führung brachte (75.). Kurz vor Abpfiff hatten die Hochwälder sogar auch noch die Chance mit einem Foulelfmeter zu verkürzen. Doch auch diese riesengroße Möglichkeit ließen die Gäste um Trainer Fabian Mohsmann bitter liegen – als Thielen den Ball meilenweit übers das Tarforster Gehäuse lenkte (93.). Am Ende schlugen sich die Zerfer wohl auch selbst – die viele Chancen und gute Aktionen unbelohnt ließen, während Tarforst im Gegenzug wieder einmal Derbysieger skandierte und den Achtelfinal-Einzug perfekt machen konnte. „Die ersten zwanzig Minuten waren wir sehr gut – in meinen Augen auch überlegen. Von der Grundausrichtung agierten wir heute deutlich defensiver – weil wir hinten wieder mehr Stabilittät erzwingen wollten. Das hat uns in meinen Augen auch ganz gut getan. Im weiteren Verlauf kam Zerf dann besser ins Spiel – hier hatten wir oftmals mächtig Glück. Ähnlich auch der zweite Durchgang – wo wir tief gestanden und auf Fehler des Gegners gelauert haben. Nach den letzten drei siegslosen Spielen in der Liga – war es für uns aber enorm wichtig im Pokal zu gewinnen. Jetzt wollen wir am Sonntag in Andernach nachlegen“, betont Chef-Trainer Holger Lemke. Weiter geht es nun am kommenden Sonntag (15. Oktober) auf Liga-Ebene – wenn der FSV dann um 15:30 Uhr bei der SG 99 Andernach gastiert. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Schuch (46. Müller-Adams) – Herrig – Böhme (73. N. Neumann) – Arnold – Benndorf (88. Kiesewetter) – Schultheis – Gouverneur – Szimayer – Weirich (88. Toure)

Tore: 1:0 (17. Benndorf / Foulelfmeter) – 1:1 (27. Thielen) – 2:1 (28. Schettgen / Eigentor) – 3:1 (75. Quint)

Schiedsrichter: Luis Herrig

Zuschauer: 220